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Daemonenbraut

Titel: Daemonenbraut Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christina M. Fischer
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Panzerhaut noch bedrohlicher, seine menschenähnlichen Augen leuchteten in einem grellen Rot.
    Meinen ersten Parany hatte ich im Alter von vierzehn Jahren beschworen. Ein Glück für mich, dass unsere Nachbarin eine begabte Dämonenbraut gewesen war. Sie hatte es geschafft, mich zu leiten, damit ich die Kontrolle über ihn nicht verlor, danach musste ich schwören, nie wieder einen Dämon zu rufen, bis ich gelernt hatte, sie zu bändigen. Nur allzu gerne hatte ich damals diesen Schwur geleistet, denn der Parany hatte binnen weniger Minuten unseren ganzen Garten zertrümmert. Wenig später war die freundliche Beschwörerin weggezogen, doch ich hatte den Schwur nie vergessen, den ich ihr geleistet hatte.
    Auch nach meiner Ausbildung hatte ich bisher nur zweimal diese mächtigen Diener gerufen, und beide Male befand ich mich in größter Lebensgefahr.
    Jetzt hatte ich diesen Dämon beschworen, um Druck auszuüben, damit Maggie ihr Leben in Freiheit leben konnte, und ich hoffte, dass diese riskante Taktik aufging.
    Chris wandte den Blick von den Dämonen ab und betrachtete mich musternd. »Sie wirken nicht im Geringsten erschöpft.«
    Weil ich es nicht war. »Ich habe schlechte Laune. Alles, was ich will, ist, dass Sie die Thomsons in Ruhe lassen.«
    »Hm, eventuell würde ich mich überreden lassen ...« Er sprach gedehnt.
    Ich runzelte die Stirn, weil ich ahnte, dass noch etwas Unangenehmes kommen würde. »Ich verstehe nicht ganz ...«
    »Sie gehen mit mir aus.« Nun grinste er mich an.
    »Ich gehe nie mit Vampiren aus«, warf ich verdutzt ein, worauf er eine entrüstete Miene aufsetzte.
    »Jetzt haben Sie meine Gefühle verletzt!«
    Blöder Vampir , dachte ich aufgebracht. »Wozu soll das gut sein?«
    »Da Sie ja der Meinung sind, ich könne Sie nicht verführen, haben Sie auch nichts zu befürchten.«
    Hey! Ich war die mit den drei Dämonen der Kriegerkaste, der Vampir hätte vor Furcht erbeben sollen. Aber obwohl sich alles in mir bei dem Gedanken sträubte, mit einem Blutsauger auszugehen, sagte ich mir, dass ich es für Maggie tat. Außerdem hatte er nicht von mir verlangt, dass ich eine Ader für ihn öffnete.
    »Und danach ist die Sache mit Maggie vom Tisch?« Wieso fragte ich das überhaupt? Ich musste nicht mit einem Blutsauger ausgehen, ich hatte doch meine Druckmittel in der Nähe.
    »Dann werde ich Ihnen die Entscheidung überlassen, wen Sie als Beschützer der Kleinen erwählen. Allerdings müssen Sie sich genauso schön machen wie heute«, forderte er und lachte, als mein Mal anfing zu pulsieren. »Dann eben, was Ihnen gefällt, Schönheit.«
    Süßholzraspler. Ich stand auf und strich mein Kleid glatt. Die Dämonen folgten jeder meiner Bewegungen mit den Augen, doch sie machten keine Anstalten auszubrechen, also benutzte ich meine Macht nicht, um ihren Willen zu lähmen.
    »Abgemacht«, sagte ich. »Einmal ausgehen ohne jegliche Annäherungsversuche.«
    »Oh, ich werde natürlich versuchen, Sie zu verführen«, meinte er amüsiert. »Immerhin können Sie Nein sagen.«
    Schnaubend zog ich die Brauen zusammen. Dieser Vorschlag gefiel mir ganz und gar nicht, doch ich wollte mich nicht strafbar machen, weil ich einen Vampir in seinem Heim getötet hatte. »Geht klar. Jetzt rufen Sie Ihren Spürhund zurück«, verlangte ich und sah ihm ruhig dabei zu, wie er zum Telefon ging und eine Nummer wählte. Vorausschauend hatte er auf Lautsprecher gestellt, sodass ich mithören konnte. Vampire reden nicht lange um den heißen Brei herum. Bloomfield befahl, sein Schoßhund gehorchte. Nachdem er aufgelegt hatte, fühlte ich mich wieder etwas ruhiger, doch gut würde es mir erst gehen, wenn Anna und Maggie Zuhause in Sicherheit waren.
    Der Anwalt legte auf und wandte sich mir zu. »Erledigt«, meinte er gut gelaunt.
    »Und wann wollen Sie Ihren Tribut einfordern?« Ich hatte vor, ihm die Suppe gehörig zu versalzen, doch Bloomfield grinste mich nur an.
    »Lassen Sie sich überraschen, ich werde Sie anrufen.«
    »Meine Nummer ist geheim.« Und einem Vampir würde ich sie garantiert nicht aushändigen.
    »Es würde mir erheblich zu denken geben, wenn ich Ihre Telefonnummer nicht herausbekommen kann.« Lässig schlenderte er zum Sessel und nahm wieder Platz.
    Ich schnaubte. Unsere Agentur achtete sorgfältig darauf, die Daten der Mitarbeiter zu schützen, insofern sollte es mich nicht weiter stören, wenn der Blutsauger nicht an sie herankam.
    »Dann machen Sie es gut.« Ich verlieh meinen Dienern die Gabe, ihre Gestalt

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