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Dämonendämmerung - Die Auserwählte (German Edition)

Dämonendämmerung - Die Auserwählte (German Edition)

Titel: Dämonendämmerung - Die Auserwählte (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sabine Reiff
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Schritte Bescheid zu wissen. Und wahrscheinlich kannte er auch schon die wahren Gründe ihres Kommens.
    Alexander erhob sein Glas und prostete ihr zu, Doro tat es ihm gleich. Bevor sie trank, hielt sie das Glas unter ihre Nase und schnupperte hinein. Die tief dunkelrote Flüssigkeit roch nach Sonne, Erde und feinen Früchten. Dann nippte sie einen kleinen Schluck, der Wein schmeckte kräftig nach dunklen Beeren und Vanille. Im Abgang war er ein bisschen pfeffrig und staubtrocken.
    Alexander stellte sein Glas zurück auf die dunkelbraune Ledereinlage des Tisches. Er sah sie an. „Also“, fragte er, „Was ist der Grund deines Besuchs?“
    Doro drehte nachdenklich das Glas zwischen ihren Händen.
    „Heyder hat den Kirchbronner Boten gekauft“, sagte sie, während sie beobachtete, wie der Wein in trägen Kreisen an der Wand des Glases entlang glitt.
    „Und was hat das mit mir zu tun?“, wollte er wissen.
    „Eigentlich nichts. Weil er ein Bekannter von dir ist, dachte ich …“, sie brach ab und trank einen Schluck, bevor sie das Glas neben Alexanders auf den zierlichen Tisch zurückstellte.
    „Dachtest du was?“, hakte er nach.
    „Dass du mir helfen kannst.“
    „Erstens ist Heyder kein Bekannter von mir. Und zweitens begutachte ich lediglich seine Beschwörungsbücher. Dafür werde ich von ihm bezahlt. Mehr nicht.“
    „Trotzdem kennst du ihn seit vielen Jahren“, erwiderte sie.
    „Ja, das ist aber auch schon alles.“
    „Alex, mir ist bei dem Gedanken einfach nicht wohl, dass Heyder mein neuer Boss wird.“
    Alexander betrachtete sie mit einem vielschichtigen Lächeln. Wieder hatte sie das Gefühl, dass er ihre Gedanken direkt in dem Moment ihres Entstehens erriet.
    „Ist es tatsächlich Heyders Person oder ist es die bevorstehende Veränderung, die dir Angst macht?“, fragte er.
    „Wie kommst du denn da drauf? Habe ich mit einem Wort gesagt, dass ich vor irgendwem Angst habe?“
    Maar schüttelte den Kopf. „Nein, gesagt hast du es nicht, aber man sieht es dir an. Deine Gedanken sind wie ein offenes Buch, man braucht nur darin zu lesen.“
    Doro presste ihren Rücken in die Sessellehne; irgendetwas in ihr riet ihr plötzlich einen größtmöglichen Abstand zu ihm gewinnen.
    „Jetzt hast du Angst vor mir, stimmt´s?“, fragte er leise und nahm sein Weinglas zur Hand.
    Sie verharrte weiterhin in ihrer Reglosigkeit, denn augenblicklich war sie zu keiner Antwort fähig. Schweigend beobachtete sie die geschmeidigen Bewegungen, mit denen er das voluminöse Kelchglas zu schwenken begann, um es anschließend, voller Andacht, unter seine gerade Nase zu führen. Er schloss die Augen. Während er den Duft des Weines einatmete, wölbten sich seine Nasenflügel kaum sichtbar, dann führte er das Glas an seine Lippen. Er behielt die blutrote Flüssigkeit prüfend im Mund. Seine Haltung verriet seine Konzentration und das perfekte Zusammenspiel seiner Sinne. Und seine geschlossenen Lider zeigten an, dass er in sich ruhte und ihn nichts in seinem genießerischen Tun zu stören vermochte. Eine Weile später bewegte sich sein Kehlkopf auf und ab, als der Wein in wohldosierten Schlucken seine Kehle hinabglitt. Alexander öffnete die Augen. Er sah Doro fragend an. Demnach bestand er weiterhin auf die Antwort, die sie ihm noch schuldete.
    „Ich habe keine Angst vor dir. Aber es gibt Augenblicke, in denen du mir welche machst.“
    Er stellte sein Glas zur Seite, stand auf und trat hinter sie. „Wie soll ich das verstehen?“, fragte er, während er seine Hände auf ihre Schultern legte.
    „Ich weiß nicht, woran es liegt. Vielleicht ist es die Umgebung. Dieser Ort, um den sich seit Jahrhunderten Schauergeschichten ranken. Dämonenbeschwörungen, verlorene Seelen, böse Geister. Und du.“
    Seine Daumen strichen in sachte kreisenden Bewegungen ihre Schultern entlang und weiter über ihre Schulterblätter. „Hältst mich etwa für einen bösen Geist?“
    Sie entspannte sich ein wenig. „Nein, natürlich nicht, aber…“
    „Was aber?“
    „Aber du bist…, wie soll ich mich ausdrücken.“
    „Sag einfach, was du denkst.“
    „Also schön. Ich habe vor dem Interview Recherchen über dich angestellt. Du weißt, wie schlecht ich vorbereitet war.“
    „Oh ja.“
    „Am Anfang dachte ich, es läge am Thema, weil ich mir einfach nicht vorstellen kann, dass es Dämonen wirklich gibt. Aber da war noch etwas.“
    „Was?“, flüsterte er leise in ihr Ohr und schob mit zwei Fingern die Haare aus ihrem Nacken.
    „Alle

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