Dämonendämmerung - Die Auserwählte (German Edition)
einem zauberhaften und unschuldigen Geschöpf wie dir.“
„Du hältst mich also für unschuldig?“
Er beugte seinen Kopf zu ihr herunter. Kurz vor ihren Lippen hielt er inne. „Zumindest so lange, bis du mir das Gegenteil beweist“, flüsterte er.
Doros Atem beschleunigte sich und ein leuchtendes Kribbeln schoss durch ihren Körper. Doch noch war sie sich nicht sicher, ob sie tatsächlich bei ihm bleiben und die Nähe, die sich zwischen ihnen anbahnte, zulassen wollte.
„Was wäre, wenn ich aufstehen und gehen würde?“, fragte sie leise in sein Ohr.
„Dann würde ich es sehr schade finden“, antwortete er, während er siefester an sich drückte, „Dennoch ich würde nichts tun, was du nicht auch willst.“ Seine Hände begannen, unter dem Stoff ihrer Bluse ihren Rücken zu erobern.
Sie zögerte. Ihre Schüchternheit meldete sich zurück und drohte das schöne Ende dieses Abends zu Nichte zu machen. Alexander schien ihre Zerrissenheit zu spüren. Seine goldgrünen Augen ruhten abwartend auf ihr. Sein Blick verriet seine Wünsche, aber er drängte sie zu nichts. Lediglich seine Hände, folgten weiter ihren eigenen Bahnen und streichelten zart über die empfindsame Haut zwischen ihren Schulterblättern.
„Willst du gehen?“, fragte er.
Doro schüttelte den Kopf.
„Soll ich aufhören?“ Seine Frage klang ehrlich.
Sie verneinte abermals.
„Dann zeig´ mir, wofür du bereit bist.“ Er küsste ihren Hals.
Ihn in dieser Sekunde zu umarmen, kam einem innerlichen Ringkampf gleich, aber wenn sie ihn wollte, musste sie ihre Gehemmtheit überwinden. Sie schloss die Augen. Zaghaft tastete sie sich unter sein Hemd. Seine Haut unter ihren Fingerspitzen fühlte sich samtig und warm an. Ihre Hände glitten hinauf zu seinen Schulterblättern und dann weiter, bis sie den Ansatz seiner kräftigen Oberarme erreichten. Während sie ihn berührte, nahm sein Körper in ihrer Vorstellung Gestalt an. Er war drahtig und schlank und verströmte den sinnlichen Duft seines Parfums, das sie betörte, ihr Verlangen nährte und ihr unsichtbarer Verbündeter im Kampf gegen ihre Schüchternheit wurde. Ihre Finger hatten die Knopfleiste seines Hemdes erreicht. Die blockierenden Zwischenrufe ihrer Gezwungenheit waren verstummt. Sie hatten sich in einen entlegenen Winkel ihres Unterbewusstseins zurückgezogen, um sich neu zu formieren. Irgendwann, später, würden sie versuchen, ihr ein abgrundtief schlechtes Gewissen zu machen. Doch in diesem Moment gab es nur sie und ihn. Ein Knopf nach dem anderen öffnete sich unter ihren Fingern. Alexander folgte ihrem Beispiel. Nur wenige Wimperschläge später waren sie beide nackt und Doro spürte die Wärme des Feuers auf ihrer blanken Haut. Bis jetzt hielt sie die Lider geschlossen, zu groß war ihre Angst, seine Berührungen wären nichts weiter als ein schöner Traum, der, wenn sie ihn betrachten wollte, wie eine Seifenblase platzte. Doch je intensiver er sie berührte, desto brennender wurden ihre Neugier und ihr Verlangen. Zögernd schlug sie die Augen auf. Alexanders Gesicht und Körper glänzten rötlich vom Schein des Feuers, als wäre er ein Teil der Flammen. Lächelnd hob er sie hoch und nahm sie in die Arme. Seine Hände schienen jede erdenkliche Stelle ihres Körpers gleichzeitig zu berühren, dann folgten seine Lippen. Doro lehnte sich in seinen Armen zurück. Seine Zungenspitze umspielte ihre Brustwarze, während sich seine freie Hand bereit machte, den empfindsamen Punkt zwischen ihren Beinen zu liebkosen. Die Wärme des Feuers verstärkte die Begierde, die er augenblicklich in ihr entfachte. Ihre Haut fühlte sich heiß an, als wolle sie verbrennen. Ihr Körper war das ausgedörrte Land und die Bekenntnisse seiner Lippen, seiner Zunge und sein unerträgliches sanftes Fingerspiel waren der lang ersehnte Regen, der auf sie herabprasselte, um in ihr eine Leidenschaft zum Leben zu erwecken, die sie sich selbst viel zu lange verweigert hatte. Eng umschlungen zog er sie auf seinen Schoß. Es war ein kurzer, bittersüßer Schmerz, dann hatte sie ihn aufgenommen. Seine Hände glitten hinab zu ihrem Po, umfassten ihn, während er vorsichtig begann, sich in ihr zu bewegen. In immer kürzeren Abständen peitschten die Sturmböen den Regen gegen die Fensterscheiben. Sie gaben den Takt vor und trieben ihre Ekstase unaufhaltsam voran. Für einen kurzen Moment öffnete Doro die Augen. Ihr Blick fiel auf das bizarre Schattenspiel, das ihre Körper im Feuerschein an die Wand warfen.
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