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DÄMONENHASS

DÄMONENHASS

Titel: DÄMONENHASS Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Brian Lumley
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Wamphyri, um in seinem Reich Unheil zu stiften, die sich schließlich jedoch zu seiner Sache bekannt hatten; einige Wanderer von anderen Stämmen als demjenigen Lardis Lidescis, die dankbar für die Zuflucht waren; und die Graue Bruderschaft der Sternseite, die wilden Wesen aus den Bergen, die im Mondlicht jagten. Bei diesen Letztgenannten seiner Helfer handelte es sich um Wölfe, doch schien er eher wie ihr Bruder – was er durchaus sein mochte. Denn der Vampir des Herrn war durch einen Wolf auf ihn übertragen worden ...
    Aye, ein Vampir ... sogar Wamphyri! Denn er trug ein echtes Ei in sich. Und wäre er nicht der Herr mit seiner eigenen Stätte hier im Garten gewesen, was dann? Auf der felsigen Ebene der Sternseite, östlich des leuchtenden Halbkugelportals, stand die letzte große Hochburg der Wamphyri. Zu ihrer Blütezeit hatte sie Lord Dramal dem Verdammten gehört, der sie mit seinem Ableben seiner Erbin, Lady Karen, übereignet hatte. Spürte der Herr, selbst ein Wamphyri, nicht die fremdartige Verlockung, die von der Feste ausging? Sollte er sie sich zu Eigen machen und seine Maschinen dort aufbauen, damit sie das monströse Gemäuer beleuchteten, wie sie jetzt dem Garten Licht spendeten?
    Was die Lady Karen betraf: In der Schlacht um den Garten hatte Karen sich auf die Seite der Verteidiger geschlagen. Mehr noch: Sie hatte die erste Warnung überbracht und mit ihren Hybridkriegern wie eine Wildkatze gegen die Vampir-Lords gekämpft! Sie hatte sich gegen Lesk den Vielfraß gestellt, ihm die Brust mit ihrem Handschuh geöffnet, ihm die Arterien an seinem Herzen zerfetzt und es ihm dampfend aus dem Leib gerissen, derweil Lesk immer noch stampfte und grunzte! Die Lady Karen: Sie war ein Erlebnis gewesen! Doch jetzt ...
    Einige sagten, sie lebe immer noch in ihrer Feste, wenngleich Harry Keogh (den man den Höllenländer und mitunter auch Herrenzeuger nannte) dies zweifellos bestritten hätte; wenn er denn gesund genug war, um etwas zu bestreiten. Harry Keogh: der Vater des Herrn, und zwar der leibliche.
    Nach der Schlacht hatte Harry sich eine Zeit lang bei Karen in ihrer Feste aufgehalten. Wer außer einem Magier aus den Höllenlanden hätte das gewagt? Immerhin war sie eine Wamphyri! Doch bei seiner Rückkehr in den Garten hatte er von Karens Ableben berichtet: dass sie, um einem finsteren, ungenannten Schicksal zu entgehen, sich das Leben genommen habe. Vielleicht war dem so! Aber wenn man ihren Namen in Gegenwart des Herrn zur Sprache brachte, pflegte er lediglich zu lächeln. Nur ... dieser Tage neigte er selten zum Lächeln.
    Lardis erreichte sein Ziel, einen weißen, gleich neben einer heißen Quelle gelegenen Steinbungalow mit runden Fenstern und einem Dach im Chaletstil. Eine Außentreppe aus gelb gebeiztem Kiefernholz wand sich zu einem kleinen Balkon unter einem Dachvorsprung vor dem Schlafzimmer des Herrn im ausgebauten, mit roten Schindeln gedeckten Dach. Das Haus hatte unter den explodierenden Gasbestien schwer gelitten, und nach der Schlacht im Garten hatten nur noch die Grundmauern gestanden. Unter der Anleitung des Herrn hatten Trogs und Wanderer das Haus rasch wieder instand gesetzt. Jetzt schien es, als bedeute es dem Herrn nichts mehr, ebenso wenig wie seine früheren Werke.
    Der Herr wartete im Eingang. Natürlich trug er seine goldene Maske und eine weite, gelbe Robe, die seinen Leib bis zu den Füßen verhüllte. Lardis blieb vor ihm stehen, hob die geballte Faust und stieß den üblichen Gruß hervor: »Reißt die Berge ein!« Üblich, gewohnt, tatsächlich instinktiv, doch hatte der uralte Fluch der Szgany seine Bedeutung verloren. Der Herr erwiderte den Gruß mit einem Nicken, nahm Lardis am Ellbogen und führte ihn in den langen Raum, der ihm als Arbeitszimmer diente. Ein rundes Fenster in einer Giebelwand ging auf die Sternseite hinaus, auf den fernen, schimmernden Horizont und die Auroras des weiten Nordens. Ein zweites Fenster in der gegenüberliegenden Mauer zeigte den Garten, den sich verengenden Sattellauf, die schroffen Felswände, die sich zu beiden Seiten erhoben und schließlich in Gipfel übergingen. Im Einschnitt des Passes wirkte der Himmel wie ein gestuftes Blau, in dem der Saphir in der Tiefe des V sich nach oben hin zu Indigo wandelte und das erste Funkeln der Gestirne der Sternseite offenbarte.
    Die beiden Männer saßen einander im weichen, gelben Licht elektrischer Lampen auf einfachen Hockern an einem kleinen Kiefertisch gegenüber. Trotz des Umstandes, dass

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