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Daemonenhunger

Daemonenhunger

Titel: Daemonenhunger Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Timothy Carter
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herausfinden, warum du dich mit Feen abgibst und gegen Dämonen kämpfst.«
    »Eigentlich sollte ich dir das gar nicht sagen«, erklärte Vincent und wandte sich ab. »Du hast mich dazu gebracht, meinen besten Freund zu verprügeln. Außerdem hast du mich gequält. Die Schmerzen waren echt schlimm.«
    »Es ging eben nicht anders, schließlich musste ich meinen Auftrag erfüllen«, sagte Grimbowl. »Wir haben dringend einen Menschen gebraucht, der dort hingeht, wo wir nicht hinkönnen.«
    »Du hättest mich vorher fragen sollen«, beharrte Vincent. »Wie Nod es getan hat.«
    »Sehr anständig von ihm«, bemerkte Grimbowl. »Nod ist wirklich ein Pfundskerl, so viel steht fest.«
    »Ich dachte, ihr Elfen könntet Feen nicht ausstehen«, stellte Vincent verwundert fest.
    »Das stimmt«, sagte Grimbowl. »Was das Vertrauen zu anderen Arten betrifft, haben meine Leute ein echtes Problem. Das geht noch auf unsere eigene Epoche zurück, damals, als die Zentauren …«
    »Ich weiß schon Bescheid«, sagte Vincent. »Nod hat mir davon erzählt.«
    »Ehrlich?«, fragte Grimbowl. »Was weißt du denn sonst noch alles?«
    »Dass die jetzige Epoche in weniger als zwei Tagen zu Ende gehen wird, zum Beispiel.«
    »Was?«, fragte der Elf ungläubig.
    »Deswegen haben wir auch keine Zeit für irgendwel che Vertrauenskrisen«, sagte Vincent nachdrücklich. »Wir müssen so schnell wie möglich handeln. Jede Sekunde zählt.«
    »Weißt du was, Kleiner?«, meinte Grimbowl. »Du bist echt in Ordnung. Ich habe mich ganz schön in dir getäuscht. Du bist nicht bloß irgendein Depp.«
    »Wow, danke«, gab Vincent trocken zurück.
    »Nein, noch besser«, fügte der Elf hinzu. »Wir hätten dir diesen Obyon nicht einsetzen sollen, das war falsch. Du bist ein guter Junge. Am Ende verdanken wir dir vielleicht noch alle unser Leben.«
    Vincent konnte ein Schmunzeln nicht unterdrücken und bedankte sich artig.
    »Okay, okay, genug Schmalz für heute. Wenn uns nur noch zwei Tage bleiben, müssen wir uns tatsächlich beeilen.«
    Grimbowl packte ihn an der Hand, und alles ver schwamm um sie herum. Noch ehe Vincent fragen konn te, was da gerade geschah, standen sie mitten auf einer vielbefahrenen Straße. Ein Lastwagen donnerte direkt auf sie zu und brauste durch ihre Astralkörper hindurch, bevor der Junge auch nur aufschreien konnte.
    »Ganz ruhig, Kleiner«, sagte Grimbowl. »Wir befin den uns im Astralmodus. Die normalen Gesetze der Physik sind außer Kraft gesetzt.«
    »Du hättest mich zumindest vorwarnen können«, beschwerte sich Vincent.
    »Ja, stimmt«, gab der Elf zurück. »Aber so war es irgendwie witziger.«
    Der Junge funkelte ihn wütend an. Dann blickte er sich prüfend um.
    Sie befanden sich in einem Vorort, unmittelbar vor einer luxuriösen, zweigeschossigen Villa. Alle Häuser in der Straße wirkten vornehm, sie waren offensichtlich in einer wohlhabenden Gegend gelandet. Vincent kannte nur einen Menschen, der hier wohnte.
    »Wir stehen vor Barnaby Wilkins’ Haus«, sagte Grimbowl. »Und du gehst jetzt da rein.«
    »Warum?«
    »Um seine Sachen zu durchsuchen«, erwiderte der Elf. »Vielleicht liegt sein Wissenschaftsprojekt herum, und du kannst es ungestört lesen.«
    »Nein, das ist bloß Zeitverschwendung«, gab Vincent zurück. »Nod und ich wissen bereits, wie wir alles über die Lage der Portale herausfinden können.«
    »Nämlich?«
    »Wir müssen in die Hauptverwaltung von Alphega«, erklärte er.
    »Na, dann nichts wie los«, sagte Grimbowl und ergriff Vincents Astralhände. »Zeig mir, wo es langgeht.«
    »Okay«, antwortete der Junge. »Und wie mache ich das?«
    »Ach so, für dich ist das ja neu«, sagte Grimbowl. »Wir könnten fliegen, aber wenn wir in Gedanken reisen, kommen wir schneller voran. Auf diese Weise sind wir übrigens auch hierher gelangt, Kleiner. Aber das lernst du sicher alles im Handumdrehen. Sobald du genau weißt, wo du hinwillst, musst du dir intensiv vorstellen, dort zu sein, und schon ist die Sache erledigt.«
    »In Ordnung.« Vincent schloss die Augen und stellte sich das Reiseziel vor. Zuerst war es gar nicht so leicht, und ständig gingen ihm andere Dinge durch den Kopf. Wie war es beispielsweise möglich, dass er sich außerhalb seines Körpers befand und trotzdem die Augen schließen konnte? Hatte er überhaupt Augen? Oder Hän de? Wieso hielt er Grimbowls Hand fest und war zugleich körperlos?
    »Konzentrier dich gefälligst«, befahl der Elf und versetzte ihm einen derben Tritt gegen sein

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