Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Daemonenhunger

Daemonenhunger

Titel: Daemonenhunger Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Timothy Carter
Vom Netzwerk:
keine andere Wahl«, sagte Chanteuse und nahm seine Hand. »Das Leben der Feen war in Gefahr.«
    »Ich weiß«, antwortete Vincent und erwiderte den Druck ihrer Hand. »Aber gefallen hat es mir nicht.«

 
     
     
     
     
     
     
     
     
     
    Nod und Clara flogen los, um so viele Spraydosen wie möglich einzusammeln, die anderen steckten die Köpfe zusammen und überlegten, wie es weitergehen sollte.
    »Wir wissen immer noch nicht, wie wir zum Portal kommen«, sagte Grimbowl. »Es könnte mehrere Tage dauern, bis wir dort sind.«
    »So viel Zeit bleibt uns nicht mehr«, sagte Vincent. »Die Feen können zwar ein paar von uns tragen, aber bestimmt nicht alle.«
    »Hat einer von deinen Nachbarn einen Geländewagen?«, fragte Chanteuse Big Tom und erntete ungläubiges Staunen. »Ich weiß, die Dinger sind umweltschädlich und potthässlich, aber vielleicht sind sie stabil genug für eine Fahrt durch die Stadt.«
    »In dieser Gegend besitzt niemand einen Geländewagen«, antwortete Big Tom betrübt.
    »Ihr armen Schlucker«, sagte Barnaby. »Mein Vater hat einen.«
    »Hier in der Nähe?«, fragte Vincent.
    »Nein.«
    »Dann sei still«, sagte der Junge. »Wir sind auf der Suche nach praktikablen Lösungen.«
    »Ich fürchte, uns können nur noch die Götter helfen«, seufzte Optar.
    Vincent sah zu Max hinüber. Und Max zu Vincent.
    »Die GODs!«, sagte Vincent aufgeregt. »Heute findet doch eine Protestkundgebung statt.«
    »Gar nicht weit weg von hier«, fügte Max hinzu.
    »Wovon redet ihr da?«, fragte Grimbowl.
    »GOD«, erklärte Vincent, »bedeutet Globale Off-Road Driver. Die neuesten Geländewagen der Firma Normmotor.«
    »Sie werden heute zum ersten Mal der Öffentlichkeit präsentiert«, sagte Max. »Auf weltweiten Werbeveranstaltungen.«
    »Unsere Eltern und ihre Glaubensgemeinschaft wollten eine Protestkundgebung organisieren«, fuhr Vincent fort. »Wegen des blasphemischen Namens der Wagen, weil er wie Gott klingt.«
    »Da haben sie auch völlig recht«, sagte Max. »Unter den gegebenen Umständen hätte das Triumvirat aber bestimmt nichts dagegen, wenn wir mit den Wagen fahren.«
    »Findet die Veranstaltung denn hier in der Nähe statt?«, fragte Barnaby.
    »Nicht direkt«, antwortete Vincent.
    »Warum hältst du dann nicht den Mund?« Barnaby grinste selbstgefällig.
    »Sie findet im Einkaufszentrum von South Gates statt«, erklärte Vincent.
    »Aber das ist ja gleich um die Ecke«, sagte Chanteuse.
    »Genau«, antwortete Vincent und grinste.
    »Ziemlich gewagt«, wandte Grimbowl ein. »Nach dem Erdbeben und den Tornados ist wahrscheinlich nicht mehr viel von den GODs übrig.«
    »Wer nicht wagt, der nicht gewinnt«, sagte Vincent.
    »Vielleicht können wir dabei auch unsere Eltern retten«, fügte Max hinzu. »Und alle anderen, die sich dort eingefunden haben.«
    »Wie bitte, Kleiner?«, fragte Grimbowl. »Glaubst du allen Ernstes, jemand geht bei diesem Unwetter zu einer Protestveranstaltung?«
    Max sah Vincent an. Und Vincent Max.
    »Ohne jeden Zweifel«, sagte der ältere Bruder.
    »Ja«, bekräftigte der jüngere. »Naturkatastrophen ermutigen sie nur.«
     
    Der Weg zum Einkaufszentrum erwies sich, milde ausgedrückt, als ausgesprochen tückisch. Tornados schnitten wie Kettensägen durch die Stadt, und sie mussten mehrfach vor herabstürzenden Trümmern in Deckung gehen.
    »Kopf runter!«, befahl Miss Sloam und lenkte das auf sie zurasende Schild eines Schnellrestaurants mit Hilfe einer Straßenlaterne zur Seite. »Bleibt dicht an den Gebäuden, sonst wirbelt euch ein Windstoß davon. Das wollen wir doch nicht, oder?«
    »Auf Barnaby könnten wir meinetwegen ruhig verzichten«, sagte Big Tom, und Vincent kicherte los.
    Glücklicherweise toste der einzige Tornado in ihrer Nähe in südöstlicher Richtung davon. Vincent kreuzte die Finger und hoffte, dass ihnen das Glück weiterhin treu blieb. Nachdem der Wind sich allmählich gelegt hatte, vernahm die Gruppe in einiger Entfernung eine Stimme. Zuerst konnten sie die Worte nicht recht verstehen, doch je näher sie kamen, desto unverkennbarer war der Sprecher.
    »Ich glaube, ich spinne«, sagte Barnaby.
    »… und all jenen, die sich für Götter halten, weil sie ABS, Allradantrieb und einen günstigen Finanzierungskredit haben, sage ich: Ihr seid Gotteslästerer«, wetterte Vincents Vater. »Zu jenen aber, die uns mit Klimaanlagen, Servolenkung und riesigen Innenräumen in Versuchung führen und vom rechten Weg ablenken wollen, damit wir vor ihnen

Weitere Kostenlose Bücher