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Dämonenjäger Murphy - Dreizehn Zyklen

Dämonenjäger Murphy - Dreizehn Zyklen

Titel: Dämonenjäger Murphy - Dreizehn Zyklen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: D.H. Barclay
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uns. Und wenn wir es nicht bald in die Schranken weisen, dann sehe ich keinen Ausweg mehr.“

    *

    Der Schrei blieb ihm in der Kehle stecken. Er stand nur so da und glotzte mit schreckgeweiteten Augen auf das Ding, welches in diesem Würfel hockte. Was ist es?
    „Komm näher“, verlangte das Unbekannte.
    Ethan schüttelte den Kopf, weigerte sich und trat einen Schritt zurück. „Was ... ist das hier?“, hauchte er und trat von einem Bein auf das andere. Die Kälte war mörderisch.
    Aus dem Würfel drang ein tiefes Grollen. „Das würdest du sowieso nicht verstehen.“
    Würde ich das nicht? „V...vielleicht doch ...“, er reckte seinen Kopf vor, versuchte etwas zu erkennen.
    Die gelben Augen verschwanden. Er vernahm ein Schnauben und Kratzen. Als wenn man mit einem Messer über Stein fuhr, nur sehr viel lauter. „...bitte ich muss wissen, was hier vorgeht. Ich meine gerade eben noch flicke ich Gangmitglieder zusammen, und dann plötzlich ...“
    Ein drohendes Knurren ließ seine hysterisch aufflackernden Schilderungen im Keim ersticken. „Erzähle mir, woher du kommst?“
    In seinen Schläfen pochte das Blut. „I...ich weiß nicht ...“
    Er wurde wieder unterbrochen. „Tu es.“ Es klang endgültig.
    „New York“, haspelte er, und zog dabei angespannt die abgestandene Luft ein. Als keine Reaktion erfolgte, fügte er noch, „USA“, hinzu.
    „Wo liegen diese Orte?“ Die gelben Tieraugen glühten wieder auf, verengten sich zu schmalen Schlitzen und schienen jede seiner Bewegungen genau festzuhalten.
    „Amerika“, er ließ ein gespieltes Lachen los, „ich meine das müsste ... Ihnen doch ein Begriff sein, oder nicht? – Die Freiheitsstatue, Micky Maus.“
    „Wer herrscht?“
    „Wie?“
    „Wem dienen die Menschen?“
    Das ist krank. „Äh ...“, er wusste keine Antwort, „...wir dienen uns selbst. Regierungen, jedes Land hat seine eigene Regierung und ...“
    „Schweig.“ Obwohl das Wort nur geflüstert war, kam es einem Befehl gleich. Ethan ertappte sich dabei, wie er fast augenblicklich sogar die Atmung einstellte.
    „Wie viele seid ihr?“
    „Kann ich vielleicht auch mal etwas fragen“, nach der ersten Überraschung und dem damit verbundenen Angstschub hatte er neuen Mut gefunden. Das Ding, welches sich der Höflichkeitsfloskeln eines SS Offiziers bediente, war aller Wahrscheinlichkeit ein Gefangener. Es konnte ihm unmöglich etwas anhaben. Und wenn doch?
    Sein Aufbegehren wurde mit einem wütenden Fauchen quittiert, dem eine zischende Frage folgte. „Wie viele seid ihr?“
    Er trat vor. „Wo sind wir hier?“ Er sah dabei ein weiteres Mal über die Schulter. Da sich seine Augen mittlerweile an das herrschende Licht angepasst hatten, fielen ihm auch die zahlreichen Unregelmäßigkeiten im Marmor auf.
    „Ich nenne es Hölle.“
    „Nicht sehr eindeutig, oder?“ Er bewegte sich von dem Würfel weg und kam vor einer der nach oben wachsenden Mauern zum stehen. Bei den zuvor festgestellten Unregelmäßigkeiten handelte es sich um eingravierte Zeichen. Zeichen wie er sie erst vor kurzem kennen gelernt hatte.
    „Dieser Begriff wird dir schon sehr bald eindeutig genug erscheinen“, raunte es aus dem Hintergrund. „Furcht, Panik, Entsetzten sind die Essenzen aus denen eure schwachen Leiber geformt worden.“
    „Wir sind 6 Milliarden“, gab Ethan zurück. Er strich über die eingelassenen Vertiefungen. „Wir sind überall“, fügte er abwesend hinzu.“
    „Nicht möglich ... ihr wart nach dem letzten Krieg praktisch ausgerottet. Es liegt nur einige hundert Jahre zurück, so schnell hättet ihr euch unmöglich erholen können.“
    „Von welchem Krieg sprechen Sie?“ Er fühlte das Blut in seinen Ohren pochen. „Erster, zweiter ...“
    „Es gab nur den einen.“
    „Da wären einige Historiker wohl anderer Ansicht.“ Die Schriften erinnerten an keine bekannte Kultur. Erschienen fremd und doch anziehend. Es gab nur den einen. Fast beiläufig wurde er den Worten des Anderen Gewahr. „Nur ein Krieg“, wiederholte er die Worte. Er wandte sich ruckartig um. „Wann war dieser Krieg?“
    Aus dem Würfel drang ein Hyänen gleiches Lachen. „Ich verstehe ...“
    In seiner Magengegend breitete sich ein ungutes Gefühl aus. Er schwankte, suchte Halt, wo es keinen gab und sank erschöpft gen Boden. „W...welches Jahr haben wir?“
    Das Lachen nahm zu und hallte verhöhnend von den Wänden nieder. Er warf sich zur Seite und erbrach.

    *

    Sarah Marabeto hatte in ihrem bewegten Leben schon

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