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Dämonenjäger Murphy - Dreizehn Zyklen

Dämonenjäger Murphy - Dreizehn Zyklen

Titel: Dämonenjäger Murphy - Dreizehn Zyklen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: D.H. Barclay
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Einzig und allein eine, sich in der Mitte, befindliche Zeichnung, gab einen schwachen Anhaltspunkt.
    Es handelte sich um die dreidimensionale Darstellung eines kunstvoll verzierten Buches, welches ihm eisige Schauer über den Rücken jagte. Es ist dasselbe, ermahnte ihn eine Stimme in Gedanken. Harris lief ein kalter Schauer über den Rücken. Die alten Ängste krochen wieder hervor. Erinnerten ihn an das Geschehene. Du musst ihn töten. Es muss sein.
    Er klappte den Block wieder zusammen, und wollte ihn gerade in einer Schublade seines Schreibtisches verstauen, als er inne hielt. Im Büro herrschte außer dem leisen Rauschen der Klimaanlage, penetrante Stille. Harris Augen waren zu schmalen Schlitzen verengt. Er wog die Notizen gedankenverloren in der Hand und fragte sich, wo er da hineinschlitterte. Wäre es nicht besser gewesen, die vergilbten Seiten zu verbrennen und die Geschichte hinter sich zu lassen?
    Das Telefon setzte den zerstörerischen Überlegungen Einhalt. Fast in einem Reflex hinaus, zog er den Hörer aus der Gabel und presste die Hörmuschel an sein Ohr. „Harris hier.“
    Am anderen Ende der Leitung meldete sich eine aufgeregte Frauenstimme. „Doktor ... es ... Sie müssen kommen die Patienten ...“
    Eine der Schwestern. „Was genau ist passiert?“, wollte er wissen und ließ die Notizen wieder in der Innentasche seine Arztkittels verschwinden.
    „Es gibt Tote“, kam die Antwort, „wir müssen ... “
    „Haben Sie dem Sicherheitspersonal Bescheid gegeben?“
    „... nicht zu erreichen.“ Es folgte ein Schluchzen.
    Harris spuckte einen leisen Fluch aus. „Kümmern Sie sich darum, ich ...“, dass Telefondisplay informierte ihn über einen weiteren Anruf. „Warten Sie kurz“, er stellte den nächsten Bittsteller durch. „Harris hier...“
    „Gib dir keine Mühe – es ist zu spät“, dröhnte eine rauchige Stimme aus der Hörmuschel.
    „Wer ...“
    „Versager ... dreckiger kleiner Versager, wir werden dir die Finger abschneiden müssen.“
    Als der Hörer aus seiner Hand glitt, gab es ein lautes Scheppern. Harris war aufgesprungen und drückte sich gegen die Vorhänge.
    „... Versager ...“, drang ein letzter Wortfetzen zu ihm hoch und weckte Erinnerungen, die er für immer verschlossen hatte.

    *

    Es war einmal ...
    ... ein kleiner Junge, vielleicht 7 oder auch 8 Jahre alt. Er wohnte in einer Kleinstadt im schönen Staate Kansas. Der kleine Junge war gut in der Schule, und war bei allen sehr beliebt. Er hatte eine Ma und einen Pa.
    Der Vater – und darauf war er ganz besonders stolz, und gab gerne damit an, war der Sheriff der Kleinstadt. Er sorgte für Recht und Ordnung, verhaftete die Bösen – beschützte die Guten.
    Eines Tages brachte der kleine Junge seinem Pa das Essen zur Arbeit. Das machte er eigentlich fast jeden Tag. Seine Ma bereitete es vor und er brachte es. Schließlich machte die Jagd nach den Bösen ja hungrig.
    Als er aber das Sheriffbüro betrat, war niemand anwesend. Sein Pa musste wohl etwas erledigen gegangen sein. Der kleine Junge stellte etwas griesgrämig das mitgebrachte Essen auf den Tisch und wollte gerade zur Türe hinauseilen, als ihn jemand rief.
    Er machte wieder kehrt. Die Stimme, kam aus dem kleinen Gefängnis, welches direkt an das Büro angrenzte. Er linste schüchtern um die Ecke und sah hinter den grauen Gitterstäben einen Mann stehen. Der Mann trug schmutzige alte Kleidung. Sein Haar war zersaust und genau so dreckig wie der Rest an ihm.
    Der kleine Junge rümpfte die Nase.
    „Wie geht es dir“, fragte der Mann. Er setzte ein breites Clownsgrinsen auf und entblößte dabei schneeweiße Zähne.
    Der kleine Junge antwortete nicht. Seine Eltern hatten ihn immer davor gewarnt mit Fremden zu reden. Das war gefährlich.
    „Schönes Wetter draußen nicht?“ sagte der Mann und zwirbelte dabei sein Haar um den Zeigefinger.
    Der kleine Junge erwiderte nichts. Der Mann musste einer von den Bösen sein.
    „Ich bin nicht böse“, zwitscherte er, „das alles ...“, er umfasste die Gitterstäbe, „ist ein großes Missverständnis.“
    „Mein Pa hat Sie aber eingesperrt“, quakte der kleine Junge, und machte einen Schritt zurück. „Sie müssen was gemacht haben.“
    „Ich war nur spazieren. Aber vor ein paar Tagen hat man mir meine Brieftasche mit meinem Ausweis geklaut, und wenn man vom Sheriff angehalten wird und keinen Ausweis vorzeigen kann, dann wird man solange eingesperrt, bis halt alles klargestellt ist. Du siehst also ...“,

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