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Dämonenjäger Murphy - Dreizehn Zyklen

Dämonenjäger Murphy - Dreizehn Zyklen

Titel: Dämonenjäger Murphy - Dreizehn Zyklen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: D.H. Barclay
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breitete die Arme aus, „... alles ein großes Missgeschick.“
    „Oh ...“, machte der Junge.
    „Ja, ja, aber so ist halt das Leben, und wer bin ich das ich mich darüber beschwere?“
    „Hmm.“
    „Könntest du mir vielleicht einen kleinen Gefallen tun?“ Das breite Grinsen wurde noch breiter. „Dein Pa hat vergessen mir mein Buch wieder zu geben. Es müsste noch auf seinem Tisch liegen.“
    Der kleine Junge lugte rüber zum Tisch und sah dort ein aufgeschlagenes Buch liegen.
    „Kannst du es mir bitte geben“, hörte er im Hintergrund die Stimme des Mannes. „Mir ist ein wenig langweilig.“
    Er kratzte sich verlegen am Kopf. Hatte der Mann ihn angelogen? Sein Pa würde doch keinen Spaziergänger einsperren, oder doch?
    „Dein Pa wollte nur mal einen Blick rein werfen, du kannst es mir ja einfach herschieben.“
    Der kleine Junge trippelte zum Tisch rüber. Das Buch war schon sehr alt und fühlte sich komisch an. Anders als die Bücher die seine Mutter ihm immer vor dem schlafen gehen vorlas.
    „Nimm es am besten mit beiden Händen. Es ist ziemlich schwer.“
    Er nuschelte ein Okay und hievte es in seine Arme. Der Mann hatte Recht, es war wirklich schwer.
    „Ah, das hast du gut gemacht“, lobte der Mann den kleinen Jungen, als dieser wieder in den Raum zurückkehrte.Er stellte sich in den Türrahmen und war hin- und hergerissen, was er jetzt machen sollte.
    „Einfach herschieben“, bat der Mann. Er machte eine einladende Geste.
    Der kleine Junge legte das Buch auf den Boden und gab ihm einen Schubs. Es schlitterte aber nicht weit genug und blieb in der Mitte des Raumes liegen.
    „Hmm“, grübelte der Mann, „ich glaub du gibst es mir doch besser direkt.“
    Der kleine Junge schüttelte den Kopf.
    Der Mann lachte. „Du brauchst wirklich keine Angst haben.“ Er drückte sich an die Wand seiner Zelle. „Siehst du – wirf es einfach vor die Gitter, dann komm ich schon dran.“
    Der kleine Junge bewegte sich vorsichtig und ganz langsam auf das Buch zu, ging in die Knie und streckte die Ärmchen danach aus. Kalt! Dachte er bei der Berührung und zog die Finger zurück. Er warf, dem immer noch an die Wand gedrückten Mann, einen fragenden Blick zu.
    „Keine Sorge“, beruhigte er den kleinen Jungen, „das passiert bei alten Büchern manchmal.“
    Der kleine Junge nickte zaghaft, schob das Buch mit den Füßen bis zu der Gittertür. Er ließ den Mann natürlich keine Sekunde aus den Augen, schließlich konnte er ja doch gelogen haben.
    Der Mann klatschte in die Hände. „Brav gemacht“, sagte er freudestrahlend und griff nach dem Buch. Einer seiner Ärmel rutschte hoch und gab dem kleinen Jungen freie Sicht auf ein aufgemaltes Bild.
    „Zur Verschönerung“, erklärte der Mann und begann gedankenverloren im Buch zu blättern. „Da fällt mir ein“, sagte er beiläufig ohne aufzusehen, „ich glaube dein Pa wollte euch heute einen kleinen Überraschungsbesuch abstatten.“
    „Oh“, machte der kleine Junge freudestrahlend und wollte schon losrennen, als der Mann ihn nochmals zurückrief.
    „Bestell deinem Pa doch bitte schöne Grüße ja.“
    Der kleine Junge gab ein knappes „Ja“, zurück und machte sich dann freudestrahlend zurück auf den Heimweg. Es war eigentlich ungewöhnlich, dass sein Pa sie mitten am Arbeitstag besuchen kam. Aber vielleicht hatte er sich den Rest des Tages frei genommen und wollte was mit ihnen unternehmen.
    Vom weitem sah er zwei Autos vor ihrem Haus stehen. Der eine Wagen war der Sheriffwagen von seinem Pa, der andere sah wie ein Abschleppwagen aus. Sie hatten anscheinend Besuch bekommen.
    Als er durch den bunten Vorgarten rannte, fiel ihm auf, dass die Haustüre nur angelehnt war. Das war komisch, schließlich, sagte sein Pa immer, dass man die Türen und Fenster gut verschließen musste. Die Bösen sahen so was nämlich sonst als Einladung.
    Er schlüpfte rein, rief zuerst nach seiner Ma, dann nach seinem Pa, aber niemand antwortete.Das Wohnzimmer war ebenso leer wie die Küche. Wenn unten keiner war, dann konnten sie eigentlich nur oben sein. Da wo sein Zimmer und das Schlafzimmer waren.
    Der kleine Junge nahm jeweils zwei Stufen auf einmal, quakte immer zu nach seinen Eltern und bekam doch keine Antwort.
    Die Schlafzimmertür war auch nur angelehnt, drinnen hörte er jemanden Flüstern.
    „Pa?“ Er drückte die Tür auf.

    *

    Sein Pa stand mit freiem Oberkörper vor dem Bett. Er weinte. In seiner Hand hielt er die Schrottflinte.
    „Pa...?“
    „Hallo

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