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Dämonenjäger Murphy - Dreizehn Zyklen

Dämonenjäger Murphy - Dreizehn Zyklen

Titel: Dämonenjäger Murphy - Dreizehn Zyklen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: D.H. Barclay
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reißen.„Ich hab sie ...“ Er verstärkte seine Bemühungen. „Verdammt jetzt hilf mir endlich!“
    Der Alte ließ einen leisen Seufzer los. „Es ist vorbestimmt“, krächzte er, „... wir dür...“
    „Ich habe sie.“

Teil 2: Verdammnis

    Er schwebte. Spürte den peitschenden Wind des Himmels und verstand zum ersten Mal in seinem Leben, was es bedeutete Teil dieser Welt zu sein. Sanft wie eine Feder.
    Er sank langsam herab, nahm dabei begierig die näher kommende Welt auf. Berge und Täler, grüner und fruchtbarer, als alles ihm bekannte. Ein Paradies, in dem exotische Vogelschwärme in einen, von einer goldenen Sonne, beherrschten Himmel emporstiegen. Unberührt, fand David die richtige Beschreibung eine jungfräuliche Erde. Frei von Tod und Verderben.
    Er irrte. Wie sehr sollte er schon bald erfahren.

    *

    Unweit seiner Position; cirka fünf Yards über dem Boden und eine halbe Meile entfernt, ragten die gekrümmten Mauern einer großen, zu den Seiten geöffneten Konstruktion auf. Wuchtig, und doch auf eine altertümliche Weise fast schon kunstvoll.
    David vollführte eine Rolle, schwenkte galant um und paddelte wie ein verstörendes Abbild Peter Pans auf das von lautem Gesang befangene Bauwerk zu. Es nahm Gestalt an. Ähnelte den Arenen der Römer, behielt sich jedoch seinen ganz eigenen Stil vor. Grober und härter. Ein kreisrundes Areal, welches sich aus tonnenschweren Steinquadern zusammensetzte.
    Eine Hochkultur... Aber von welchem Volk...?
    Von einem zerrenden Sog erfasst, wandelte sich sein vorübergehender Schwebezustand in eine brutale Folter. Er spürte wie ihm das Blut vom Schädel, irgend woanders hin und wieder zurück schoss. Ihm wurde schwindlig. Ein Gefühl der Übelkeit, dem eine tunnelartige Perspektive folgte. Die Welt um ihn herum wurde schwarz. Was blieb war ein heller blauer Fleck, welcher sich bei näherer Betrachtung, als blaue von weißen Schleiern umfangene Kugel entpuppte. Er hörte leisen Gesang, rhythmische Klänge, die ihn an die Beschwörungsriten afrikanischer Urvölker erinnerten. Die Kugel kam näher, erschien plötzlich gewaltig, offenbarte verschiedenste Verzierungen und dirigierte den nach Atem hechelnden Dämonenjäger kommentarlos an einen Punkt, dem das heutige Frankreich entstammt.
    Wieder die Arena, wieder der Gesang. Eine drängende Menschenmenge, alle in dieselben roten Gewänder gekleidet. David schwebte nun knapp über ihren Köpfen. Die Männer hatten sich grüne und blaue Federn durch die Haare geflochten. Die Frauen trugen eine Art Efeukranz, mit verschieden farbigen Blütenblättern, die ihn an Seerosen erinnerten. Den Gesichtszügen nach musste es sich um frühe Europäer handeln. Nur ihre Haut und Haarfarbe gaben dem Dämonenjäger Rätsel auf. Ein stetiges Gleichgewicht, heller, wie dunkler Hauttypen.
    Im Zentrum der Arena thronte eine die Ränge überragende Stufenpyramide, deren Ende in einer ovalen Platte mündete. Er erkannte vier Gestalten. Zwei in derselben roten Kleidung wie der Rest, einer in Lila und... die dritte nackt und von geradezu anziehender Schönheit.
    David schwebte über die Gesänge der Massen hinweg, kam mit pochenden Herzen zum Stillstand und wurde der einnehmenden Stimme des Redners gewahr. Die Sprache schien uralt. Es fehlten die Vokale und machten ein Verstehen oder einordnen somit unmöglich. Aus der rechten Wange des Redners ragten drei in einer Kurve angelegte Zacken. Sie waren leicht nach innen gebogen, bläuliche kreisrunde Flecken wiesen auf den kurzen Zeitraum ihres Einsetzens hin.
    Dem unverständlichen Kauderwelsch überdrüssig, wandte er sein Augenmerk auf die Frau. Sie war wirklich nackt. Von beeindruckender Erscheinung und entstammte allem Anschein nach dem östlichen Mittelmeerraum. Arabien. Die Verachtung, mit welcher sie den Lilagekleideten strafte, ließ nur wenig Spielraum auf ihre Rolle offen. Ein Opfer, kombinierte David und bemerkte ein kurzes Aufflackern ihrer roten Augen. Ohne den Kopf zu drehen, zielten ihre Blicke auf seinen direkten Standort. David glaubte Erstaunen zu sehen. Das alles dauerte nur wenige Sekunden und doch war er nun absolut sicher, dass sie ihn wahrnahm.
    Der Lilatyp, der höchsten Wahrscheinlichkeit nach, Hohepriester oder Oberguru, breitete mit einem gekonnten Aufschrei die Arme aus und präsentierte der tobenden Menge zwei schmale Steintafeln. Obwohl nicht viel größer als die Seiten eines Comicheftes, registrierte David eine ungewohnt starke Ausrichtung schwarzmagischer

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