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Dämonenjäger Murphy - Dreizehn Zyklen

Dämonenjäger Murphy - Dreizehn Zyklen

Titel: Dämonenjäger Murphy - Dreizehn Zyklen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: D.H. Barclay
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getreten bist, werden wir uns an dem Fleische der Menschenbrut laben.“
    David hörte wie das Netz, an einigen Stellen am auseinander reißen war. Ihm blieb nicht mehr viel Zeit. Sein Geist erfasste die unsagbare Weite des Monolithen – tauchte ein und forschte nach einem Nadelöhr, welches ihnen Möglichkeit zur Flucht gewährte.
    Im Zentrum der schwarzen sich windenden Finsternis, schälten sich Szenen der Vergangenheit, wie auch der Zukunft und – Gegenwart ab. Wieder das Buch, stellte er erstaunt fest und wurde Zeuge wie es sich öffnete und ...“
    Eine Welle der Schmerzen erfasste ihn – schleuderte ihn in die Mitte des Raumes. Nicht mehr in der Lage die vorbei rauschenden Bilder in Einklang zu bringen. War er dazu verdammt, mit anzuhören wie, Fenrir sich mit einem triumphierenden Brüllen, der letzten Fesseln entledigte.
    „Sieh es endlich ein, du kannst weder gegen das Buch, noch gegen mich bestehen.“ Er tigerte mit geschmeidigen Bewegungen näher. „Trete in meine Dienste, empfange den Biss und werde mächtiger, als jemals ein Mensch vor dir.“
    Obwohl die Augen fest verschlossen, war er immer noch bei Bewusstsein – zerlegte das Angebot des Dämonischen in seine Einzelteile und wog das Für und Wieder ab. Er stand zwei Übeln gegenüber, konnte aber wie schon von Fenrir angedeutet unmöglich gegen beide bestehen. Aber durfte er deshalb seine Seele an einen Herold des Satans verkaufen?
    Sein Denken wurde unterbrochen. Der Geruch von Tier und Wildnis drang in seine Nase.
    „Deine Entscheidung“, verlangte der Unbarmherzige. „Diene mir aus freien Stücken, oder als ewiger Sklave ohne freien Willen.“ Er scharrte ungeduldig über den Marmor. Hinterließ dabei tiefe Einkerbungen.
    David öffnete die Augen. „Ich habe dem Bösen auf Ewig mein Herz verschlossen“, presste er aus den Mundwinkeln hervor, „dachtest du wirklich – ich würde mich dir beugen?“ Er spürte einen harten brutalen Schlag, wurde wieder auf die Beine gerissen und starrte nur eine Handbreit entfernt in die vor Wahnsinn glühenden gelben Tieraugen des Götterwolfes.
    „Somit besiegelst du dein Schicksal.“
    Er wusste nicht, ob der leise Unterton in der Stimme echtes Bedauern ausdrücken sollte, aber was er wusste, war, dass die Lage selten so brenzlig war und ihn eigentlich nur noch ein Wunder retten konnte.
    „Lass ihn runter“, tönte aus dem Hintergrund plötzlich eine Stimme zu ihnen durch.
    David, wie auch der, ihn festhaltende Lykaner drehten fast gleichzeitig die Köpfe.

    *

    „Lass ihn runter“, wiederholte der Alte mit mehr Nachdruck. Er stand nur so da, bewegte keinen Muskel und strahlte im Angesicht der mordenden Bestie, eine Ruhe aus, die fast schon blasphemisch erschien.
    „Was soll das?“ Fenrir war über die Maße überrascht. Glotze den Alten mit großen Augen an, und begann dann den Dämonenjäger durchzuschütteln. „Wieder ein Taschenspielertrick“, grollte er, und schnitt mit seinen Krallen tief in Davids Schultern.
    „Ich werde mich kein weiteres Mal wiederholen“, drohte der Alte. Er streckte den linken Arm vor, drehte das Handgelenk nach außen und präsentierte ein eintätowiertes Dreieck.
    „Schamane“, fauchte Fenrir. Sein Fell sträubte sich wie das einer aufgeschreckten Katze. „Du wagst es dich mir in den Weg zu stellen?“
    Der Alte krümmte seine ausgestreckten Finger zu einer Klaue. „Von in den Weg stellen war keine Rede. Für das was du meinem Volk angetan hast, muss ich dich töten.“
    „Deinem Volk wurde die Ehre zuteil, in meiner Armee zu dienen.“
    „Eine Armee, die nicht länger existiert.“
    David ließ ein ermattetes Lachen los. „Ich glaube, das ist das erste und auch das einzige Mal wo ich einen Lykaner so entsetzt sehen werde.“
    Fenrir ließ ein nach Löwe klingendes Brüllen los, schleuderte David von sich und setzte zum Angriff über. Er stürmte mit ausgefahrenen Krallen vor. Nach allen Seiten hin spritzender Schaum stand ihm vor dem Maul.
    Der Alte machte keinerlei Anstalten, die Position zu wechseln, harrte einer Totenstarre gleich aus.
    David kraxelte wieder auf die Beine. Die Kinder, durchschlug ihn eine nicht zu verdrängende Sorge. Sein Blick schweifte von dem sich anbahnenden Kampf, zu der Plattform, und verschleierte sich zu blankem Entsetzen. Weg ... großer Gott sie sind weg! Er drehte sich um die eigene Achse.
    Ein grelles undurchdringliches Licht, in welchem die zerberstenden Laute einer gewaltigen Explosion mit surften, lenkte seine

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