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Dämonenjäger Murphy - Dreizehn Zyklen

Dämonenjäger Murphy - Dreizehn Zyklen

Titel: Dämonenjäger Murphy - Dreizehn Zyklen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: D.H. Barclay
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fragenden Blick zu. „Vielleicht wieder dieselben.“
    Sein Kollege gluckste. „Hat man die nicht alle gekriegt?“
    „Nicht alle.“ Er klemmte sich die Kopfbekleidung unter die Arme und stieg das Wrack eines Lasters hoch. „Alles weg“, flüsterte er über das Rattern eines Helikopters weg. Er sah der Maschine einige Sekunden nach, grübelte und versuchte die Bilder der letzten Tage zu verarbeiten. Man wusste weder, wer sich hierfür verantwortlich zeigte, noch wie sie es gemacht hatten. „Keine Flugzeuge“, murmelte er, und hörte wie man Greenburg über Funk neue Anweisungen zuteilte.
    Sie hatten seit Tagen kein Auge mehr zugemacht, kamen nicht mehr nach Hause. Abgeschnitten, von der Außenwelt. Seine Frau und die Kleine machten sich Sorgen. Hörten und sahen tagtäglich die Bilder, und wussten dabei ganz genau, dass er hier tätig war. Hank wischte sich eine Rußflocke von der Wange, beobachtete, wie sie sich in den geschwärzten Boden einfügte.
    „Hank! Wir müssen los“, wurde Greenburg hinter ihm laut. „Avery Street... oder was davon übrig ist“, fügte er murmelnd hinzu.
    Was davon übrig ist. Sie hatten geahnt, dass etwas geschehen würde. Die Vorzeichen waren da gewesen. Aber niemand hatte ihnen sagen können, was sie zu bedeuten hatten. Er stieß einen leisen Fluch aus.
    „Nun mach schon“, rief ihm Greenburg zu. Er schnalzte mit der Zunge und verfolgte wie Hank sich wieder zu ihm gesellte.
    Nachdem die Beiden eingestiegen waren, rief er das GPS-System auf und fixierte den neuen Einsatzbereich. Man hatte das neue Ground Zero in mehrere Zonen aufgeteilt. Zone Blau bestand aus den äußeren Ringen. Also, den Teilen, die in andere Stadtgebiete mündeten und wo die Verwüstung nicht ganz so prekär, wie in den übrigen Zonen war. In Gelb wurden hin und wieder einige Überlebende rausgefischt, aber für Rot sah es ganz übel aus. Egal wo man hin sah, nur Kohle, und vom Feuer gegrillte Leichenberge.
    „Die bekommen ihr Fett noch weg“, raunte Greenburg. Der bärtige Hüne wich einer, aus ihrer Verankerung gerissenen, Straßenbeleuchtung aus. „Mr. Präsident wird’s schon richten. Der Mann hat`s drauf. Ein richtiger Kerl, nicht so wie der Letzte.“
    „Ich denke nicht, dass uns diese Scheiße, auch mit dem letzten passiert wäre“, sagte Hank. „Wenn die richtige Politik betreiben würden, müssten wir keine Leichentrucks durch die Gegend kutschieren.“
    „Vielleicht bekommen unsere Kollegen in Übersee ja bald wieder was zu tun.“ Der GPS Monitor begann zu flackern. „Heh Mann.“ Er gab dem Kasten einen Schlag und verschlimmerte es noch. „Was soll die Scheiße?“
    „Lass mal“, beruhigte Hank ihn und streckte bereits die Finger aus, als etwas vor den Truck sprang und frontal gegen den Stoßdämpfer prallte. Metall verbog sich. Der Wagen kam ins Trudeln. Greenburg riss das Lenkrad um, schrie etwas und versuchte die Kontrolle zurückzuerlangen.
    Hank wurde nach vorne geschleudert, knallte gegen das Glas und sah aus den Augenwinkeln einen Schatten vorbei huschen.
    Die Bremsen zogen endlich an und brachten den Truck mit einem lauten Quietschen zum Halten. Der Geruch des verbrannten Gummis vermischte sich mit dem Verwesungsgestank und machte das Atmen zur Tortur. Greenburg gab ein gepeinigtes Aufstöhnen von sich. Neben seinem linken Auge war die Haut aufgeplatzt. „Nicht der Rede wert“, schnauzte er kurz angebunden, und drückte die Fahrertür auf. „Ein Pflaster wäre okay.“
    Hank fischte einen der Notfallkoffer zu Tage. „Hast du gesehen, was es war?“, erkundigte er sich und musste an den seltsamen Schatten denken.
    „Hatte nur die Straße vor Augen und...“ Seine Augen waren starr auf den Außenspiegel gerichtet. „Wart mal kurz“, nuschelte er, drückte die Fahrertür auf und sprang nach draußen.
    Hank wollte ihm gerade folgen, als das Funkgerät plötzlich zu knattern begann. Es entstand ein durchgehendes Rauschen. Die Botschaft war verstümmelt und nicht zu entschlüsseln. Während er noch an den verschiedenen Knöpfen herumdrehte, musste er sich mehr als einmal ermahnen nicht lautstark loszuschreien. Dämlich, einfach nur dämlich.
    Er gab es schließlich auf und folgte Greenburg nach draußen. Das Bild, welches sich ihm hier bot, stand in keinem Verhältnis. Wenn der elfte September das Zücken des Messers bedeutete, dann war dies hier der todbringende Stich ins Herz. Bilder eines Höllentrips, deren unglückseligen Gewinner eine kostenlose Freikarte in Satans

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