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Dämonenjäger Murphy - Dreizehn Zyklen

Dämonenjäger Murphy - Dreizehn Zyklen

Titel: Dämonenjäger Murphy - Dreizehn Zyklen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: D.H. Barclay
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Linie beizubehalten. Er dachte daran aufzugeben. Alles hinzuwerfen. Leg dich hin, glotz in den Himmel und lass dir die Augäpfel braten.
    Feige Gedanken, die mit einem einfachen Blick in Nathalies Gesicht wieder zur Raison gebracht wurden. Hoffnung, dachte er, sie hat noch Hoffnung, und wie sieht es bei dir aus...
    Einige Yards vor ihnen, sie hatten soeben eine Unterhose hinter sich gelassen, schoss eine Sandfontäne in den Himmel.
    Sie hielten den Atem an. Der Boden unter ihren Füßen wühlte auf...
    David reagierte. „Zur Seite!“
    Er stieß sie weg, vollführte einen in eine Rolle übergehenden Hechtsprung und hörte im selben Moment ein schrilles Kreischen.
    Etwas war aus der Erde gebrochen; erhob sich in den Himmel, und feierte flügelschlagend seine Wiedergeburt.
    „Lauf“, hörte er sich selbst sagen. „Lauf so schnell du kannst.“
    Nathalie regte sich nicht. Die Augen starr in den Himmel gerichtet, glaubte er zu verstehen wie sie den Namen einer Frau hauchte.
    „Nun mach schon!“ Seine Stimme vibrierte. Er sah die vor Hass blitzenden Augen. Wie sie sich an den zurückweichenden Körper Nathalies hefteten. Er schrie ihr etwas zu, brachte ihre Versteinerung zum Erlösen und verfolgte mit, wie sie plötzlich losrannte.
    Das Wesen, einem geflügelten Dämon der griechischen Sagenwelt gleichkommend, setzte zum Angriff über. Es winkelte die Beine an, schoss nach unten und riss dabei die Krallenhände vor.
    Die Energiekugel war winzig, dennoch impulsiv genug, um das Wesen aus der Flugbahn zu schleudern. Der Dämon kam ins trudeln, fing sich wieder und hielt wütend nach dem Aggressor Ausschau.
    David formte bereits eine weitere Kugel, warf, und verfehlte das Monster um mehrere Yards. „Soviel zu überlegtem Handeln...“
    Das Sammeln von Kräften geriet ins Hintertreffen. Nathalie schien vorerst außer Gefahr, aber seine eigene erbärmliche Existenz war in Anbetracht des ihn musternden Gegners mehr als zweifelhaft.

    *

    Ein Gott fiel. Keine Tricks, keine Hintertüren. Die Pranken fuhren über den Brustbereich. Fühlten die klaffenden Wunden, wie auch das austretende Blut.
    Sein Blut... Er warf den Schädel hoch.
    Der Ebenbürtige stand wie die Festung, in welcher sie gekämpft hatten. Äußerlich verfallen und doch von unheimlicher Macht durchwandert.
    Das Buch – unerreichbar.
    Fenrir wankte. Klammerte sich an sein eigenes Fleisch und kippte krachend zur Seite. Verloren... Sein Geist bebte. Wollte die Niederlage nicht eingestehen.
    „Immer noch nicht genug?“, wollte der Mensch wissen.
    Er antwortete nicht. Stemmte die Fäuste in den Boden und schaffte es den Oberkörper anzuheben.
    Seine Versuche wurden mit einem verhöhnenden Lachen kommentiert. „Zwecklos.“ Der Dämonische spreizte die Finger, knickte den rechten Zeigefinger weg und sah zu wie dasselbe mit der Pranke des Götterwolfes geschah.
    Er verlor die Balance, prallte zurück und brachte nur mehr ein Schnauben zu Tage.
    „Die Zeiten, wo du diesem Körper etwas hättest antun können, sind lange vorbei. Du hattest deine Chance.“
    Einen roten Schleier vor den Augen, beobachtete Fenrir, wie der Mensch ihm den Rücken zuwandte und sein Streben auf eine im Zentrum des Saales liegende Platte konzentrierte.
    „Ich meine...“, die Platte hob an, schwebte plötzlich frei im Raum, „...wie viel Torheit braucht es, um einen Jahrtausende alten Plan in Frage zu stellen?“
    Die Platte bekam Risse, begann von innen heraus zu glühen.
    „Hast du wirklich geglaubt, deine Bestrebungen vor uns geheim zu halten. Wir wussten es. Wir wussten alles.“
    Es gab ein durchgehendes Knirschen, Stein brach, schoss wie ein umgekehrter Meteoritenschauer hoch. Es gab eine Detonation, Feuer vermischt mit einem schnell fallenden Ascheregen.
    „...wirklich alles“, fügte er seinem letzten Ausspruch mehr Gewicht hinzu. Der Mensch wartete bis die Sicht einigermaßen klar war, trat an das zuvor von der Platte verdeckte Loch und streckte den rechten Arm vor.
    Etwas hob sich. Schwebte langsam und erhaben an die Oberfläche.
    „Siehst du Wolf? Egal von welchem Punkt aus du es betrachtest. Das Schicksal steht – unabwendbar...“ Er ruckte herum. „...und ich denke unser ehrwürdiger Schamane ist da gleicher Ansicht.“

    *

    „Du fragst dich sicherlich, welchem besonderem Zweck diese Konstruktion dient.“ Der Dämon kratzte sich in einer gespielten Geste das Kinn. Er ließ den näher kommenden Schamanen keine Sekunde aus den Augen. „Oder kann es sein, dass du

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