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Dämonenjäger Murphy - Dreizehn Zyklen

Dämonenjäger Murphy - Dreizehn Zyklen

Titel: Dämonenjäger Murphy - Dreizehn Zyklen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: D.H. Barclay
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Ansammlung aus Knochen, Fleisch und Gefühlen. Ich gab ihm einen Grund zu existieren.“
    Nummer 11 und 12 öffneten sich. Die Luft um sie herum flimmerte auf, erhitzte und schien dabei in Flammen aufzugehen. Die ineinander verkeilten Zahnräder begannen sich zu drehen. Ein teuflisches Uhrwerk, das etwas Endgültiges einläutete. Die Kuben verfielen in immer schnellere werdende Vibrationen, bündelten ihre Strahlen und warfen sie mit einem donnernden Bersten gen Boden.
    Etwas brach aus, verdrängte Erdreich, wie Stein und zeichnete auf der Fratze des Dämons ein wahnsinniges Grinsen.
    „Der 13. Zyklus“, besang er den aus dem Untergrund emporsteigenden Kubus. Das würfelartige Gebilde überragte seine kleineren Pendants um mehrere Yards.
    „...du lügst...“ Nathalie streckte einen Arm aus, riss den Dämon herum und wurde noch im selben Moment zurück gestoßen.
    Der Schamane zögerte nicht länger. Er sprang vor und spürte noch in der Luft die kalte Umklammerung.
    „Ich ein Lügner?“ Er warf Nathalie einen süffisanten Blick zu. Sie war gegen eine der Mauern geprallt. Hielt sich das verbundene Handgelenk und versuchte vergebens die Tränen zurückzuhalten.
    Der Dämon wechselte den Part. Er verstärkte den Griff seiner Klauen, drückte dem Schamanen in tödlicher Eleganz die Kehle zu und ergötzte sich, voller Wonne, an dessen Leid. „Erbärmlich...“ - Der Dämonische, hielt plötzlich inne, verharrte und wirkte fast unsicher. „...das tust du nicht!“ Er brüllte auf, schüttelte den Schädel und brachte es unter infernalischen Grauen zu Ende.
    Sie sah, wie der aus dem Mund des Schamanen laufende Schaum eine rote Färbung annahm, hörte wie das Gurgeln immer leiser wurde, spürte den Aufprall und wusste, dass der Dämon Wahres sprach.
    Ethan York war tot...

    *

    Er ächzte wie ein heißgewordener 78er Mustang. Konnte kaum noch aufrecht stehen und machte sich in diesem Augenblick selbst etwas vor.
    Die Harpyie, das geflügelte Monster oder was auch immer, setzte zu einem erneuten Angriff an. Sie richtete ihre Flügel nach außen und stieß mit einem irren Kreischen nach unten.
    David machte eine unschlüssige Handbewegung. Schweiß lief in seine Augen. Er taumelte rückwärts, sah das Miststück schnell auf sich zu kommen und grübelte trotz des drohenden Untergangs, nach wie vor über die richtige Handlungsweise.
    Keine Sekunde zu spät glimmte in seinen Augen, der schwache Brocken einer Idee auf. Er verfiel in rhythmischen Gesang, hörte bereits die durch die Luft schneidenden Schwingen. Du machst dir nichts vor.
    Die Arme wie eine aufgestellte Vogelscheuche von sich streckend, fiel sein Blick auf den von ihm verursachten Schatten. Ein Kreuz, Symbol des Untergangs, aber auch des Lebens...
    David verlagerte sein Gewicht, vernahm das ausfahrende Geräusch der Krallen und prallte mit dem Rücken voran in den Staub.
    Der Hauch des Todes wehte nur Millimeter an ihm vorüber, und krachte einige Yards hinter ihm in die Erde.
    Die Harpyie war rasend vor Wut. Sie richtete ihren hässlichen Körper auf, wirbelte in einer nicht klar erkennbaren Drehung herum. Ihr Maul stand offen, präsentierte spitz zulaufende Zahnreihen.
    David verschränkte gelassen die Arme vor der Brust, blinzelte abwechselnd zu den erschaffenen Ebenbildern und setzte ein selbstgefälliges Grinsen auf.
    Die Geisterwesen, es waren drei an der Zahl, hatten sich zu einer geraden Linie zusammengefunden. Exakte Kopien seiner selbst, die es ihm nun gleichtaten und ebenfalls die Arme verschränkten.
    Der Harpyienschädel, auf dessen Vorderseite, die verzerrte Fratze einer Menschenfrau saß, wechselte von einem Gegner zum nächsten. Die Kreatur scharrte verwirrt mit den Klauenfüßen und schien ungewiss, wie es weitergehen sollte.
    „Na komm doch“, kam es gleichzeitig aus vier Mündern. Die Davids machten einen Schritt vor. Ihre Arme noch immer verschränkt, erschien ihre Haltung, wie der Auftritt einer russischen Tanzgruppe.
    Der geflügelte Dämon reckte den federnden Hals, schnüffelte nach einem verräterischen Geruch. Die schmalen Flecken, Augen, flackerten wirr auf. Die Harpyie schlug mit den Flügeln, führte diese wieder zusammen und ruckte in seltsam abgehackten Intervallen vor.
    Obwohl äußerlich gelassen, standen Davids innere Sensoren in höchster Alarmbereitschaft. Die Beschwörung würde nicht ewig anhalten. Er musste sich also etwas einfallen lassen – und das schnell. Seine Paar Augen wie die der Klone, wurden einer

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