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Dämonenjäger Murphy - Dreizehn Zyklen

Dämonenjäger Murphy - Dreizehn Zyklen

Titel: Dämonenjäger Murphy - Dreizehn Zyklen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: D.H. Barclay
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knickte mit einem Fuß weg, brach ein und konnte sich erst im letzten Moment an einer der unzähligen Wandnische festkrallen. „Dein Zauber wird wie eine Pflanze zur Trockenzeit vergehen!“, rief er über das Brausen hinweg. „So oder so, es muss sein!“ Er bäumte sich auf, schaffte es trotz der übermächtigen Energien den Arm zu heben und führte das weiter, was er begonnen hatte. Gelbe Funken, die sich zu einem nebligen Schleier verdichteten.
    Die Platte der Zuflucht, auf der David und Nathalie nun dicht an dicht gedrängt standen, begann im Takt der aufbrechenden Erde zu beben. Der durch den Sturm gebündelte Sand stob an ihnen vorbei, schuf eine Gasse und hielt die zerstörerische Macht wie ein Schild von den beiden ab.
    Obwohl nicht mehr als ein Nebel, schien die Beschwörung des Schamanen erfolgreich. Der Aborigini blieb verschont und war sogar in der Lage die Magie weiter auszubauen.
    David wirkte zuversichtlich. Denn obwohl die von ihm geschaffene Zuflucht mehr zusammengeschustert, als korrekt ausgeführt war, befanden sie sich noch immer auf den Beinen. Leben und gedeihen, führten ihn seine Gedanken in eine mögliche Zukunft. Eine Zukunft deren Bestand durch Nathalies panische Stimme wieder zunichte gemacht wurde.
    Die vor ihnen liegende Häuserfront stürzte in sich zusammen. Grauer Staub vermischte sich mit ockerfarbenem Sand und rollte in einer tektonischen Welle auf sie zu.
    „...das wird nicht gut gehen“, presste er hervor. „Nathalie! Schließ die Augen, egal was jetzt gleich geschieht, lass sie geschlossen, hörst du!“ Willkommen Sterblicher, erriet er in Gedanken bereits die begrüßenden Worte Gevatter Tods. Die Zuflucht würde zusammenbrechen. Er ahnte es nicht, er wusste es...

    *

    Ein jeder der über tausend Korridore behielt trotz seiner Ausschmückung immer etwas Leichenhaftes. Wie alles in diesem Palast. Schattenartige Schleier, die Gefühle der Angst erzeugten.
    Der namenlose Krieger... Er wusste, dass die Lakaien und anderen Speichellecker ihn hinter vorgehaltener Hand so nannten – ahnte um diese Schleier. Doch wagte er nicht sie zu lüften. Noch nicht...
    Das eine Bein, immer eine Breite hinter sich herziehend, ließ er die Furcht zurück. Sein Weg führte zu einer geheimen Tür. Verborgen durch einen bronzenen Spiegel, der nur den Getreuen bekannt war. Wurde das richtige Antlitz zurückgeworfen so offenbarte sich eine steil nach unten ragende Treppe.
    300 Stufen in die Hölle und Satan wartete bereits.
    Er blickte vorsichtshalber ein letztes Mal über die Schulter. Man beschattete ihn, missgönnte ihm die gegebenen Freiheiten. Sie lauerten wie ein einziges atmendes Wesen auf einen Fehler.
    Der Schritt durch den Spiegel kam einem Sprung in kochendes Wasser gleich. Wasser versuchte in die Augen einzudringen. Halte sie beim Durchschreiten geschlossen, hatte ihn der Mächtige gewarnt. Halte sie geschlossen oder sie werden dich holen kommen.
    Vom wem sprecht ihr?
    Wie auch bei etliche Fragen zuvor, blieb ihm eine Antwort verwehrt. Der Mächtige hüllte sich in Schweigen. Fügte seinem Mantel der Geheimnisse einen weiteren Faden hinzu und genoss mit zur Schau getragener Freude, die aus der Ungewissheit mündende Angst.
    „Tritt ein“, züngelte es aus dem nahen Schein, am Ende der Stufen. „Du kommst spät.“ Der Mächtige stand im Zentrum einer kupfernen Knospe, deren Ausläufe sanft nach innen gebogen waren. Kriegsbeute vergangener Tage. Er schlug seinen bis zu den Kniekehlen hängenden Mantel zurück. „Vorkommnisse?“
    „Der Gefangene machte Probleme...“ Der Krieger zögerte.
    „Was?“
    Ein kalter Schauer verdrängte die Hitze des Spiegels. „Die Hexe soll ihn nach meinem Verhör aufgesucht haben“, murmelte er und schielte dabei an dem Mächtigen vorbei. „Sie stellte Fragen, und er tat es ihr gleich. Tuschelten wie Ratten, wenn es um ein großes Stück Fleisch geht.“
    „Was wollte die alte Vettel von ihm?“
    Der Krieger erkannte einen großen quadratischen Kasten. „Als ich sie ansprach, spie sie mir ins Gesicht“, gab er abwesend zurück, und veränderte kaum merklich seine Position.
    Der Mächtige wurde des neugierigen Blickes gewahr. „All zu flinke Hände machen Bekanntschaft mit dem Schwert“, rügte er, „gleiches gilt für zu flinke Augen.“ Seine Stimme wurde lauernd. „Dürstet es dich wirklich nach Blindheit?“
    „Verzeiht Herr“, entschuldigte er sich, senkte den Blick und wich auf das vorherige Thema aus. „Der Gefangene...“ Aus

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