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Dämonenkind 3 - Kind des Schicksals

Dämonenkind 3 - Kind des Schicksals

Titel: Dämonenkind 3 - Kind des Schicksals Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jennifer Fallon
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Aufgaben eines Pagen übernommen. Seit Tamylans Tod hatte Adrina ein Dutzend Sklavinnen verschlissen: Keine hatte ihre Ansprüche vollauf erfüllen können. Erst am heutigen Morgen war die letzte Anwärterin unter Tränen geflüchtet, da Adrina sie als »täppische Halbblöde« beschimpft hatte. Mikel nahm es seiner Großfürstin nicht übel, zumal er hinsichtlich der Sklavinnen, die man ihr schickte, einen gewissen Argwohn hegte. Ausgesucht wurden sie nämlich von Marla, und er vermutete, dass die Fürstenwitwe dabei keineswegs vorrangig an Adrinas Bequemlichkeit dachte. Aus irgendeinem Grund, vielleicht infolge ihrer gemeinsamen Erlebnisse, zeigte sich Adrina hingegen mit Mikel zufrieden. Zwar hatte seine einstige unschuldige Verehrung ihrer Person mittlerweile einer etwas nüchterneren Einstellung Platz gemacht, aber nach wie vor bewunderte er Adrina und war ihr gern zu Diensten.
    »Ist es in Medalon kalt, Mikel?«
    Er warf den Stoß Kleidungsstücke, den er soeben zusammengerafft hatte, aufs Bett und sah die Großfürstin an. Sie hielt einen Pelzmantel vor sich und betrachtete sich im Spiegel.
    »Ich weiß es nicht, Eure Hoheit. Wenn wir dort eintreffen, ist es fast Sommer.«
    »Mag sein, dann genügt der Wollmantel. Ich will mit leichtem Gepäck reisen.«
    Mikel ließ den Blick über den Riesenhaufen von Gewändern schweifen, den Adrina als ihre »unentbehrlichsten Sachen« bezeichnete, und hob die Brauen. »Eure Hoheit, ich wage zu bezweifeln, dass Großfürst Damin diese umfangreiche Ausstattung als ›leichtes Gepäck‹ ansieht.«
    Nun schaute auch Adrina den Kleiderhaufen an und seufzte. »Du hast Recht. Ohne Tamylan bin ich völlig ratlos. Wäre sie doch noch bei mir …«
    Mikel wusste nicht, was er darauf antworten sollte. Er hatte die fardohnjische Sklavin gemocht, ihr allerdings nicht so nahe gestanden, dass er Adrinas offenbar tiefen Kummer hätte teilen können. Die Gewissensbisse, die er zunächst wegen ihres Schicksals empfunden hatte, waren unterdessen abgeklungen. Das Erscheinen Damin Wulfsklings, der auf der Schwelle verharrte und misstrauisch umherblickte, ersparte Mikel weitere Verlegenheit.
    »Was sind das für Sachen?«
    »Ich versuche zu klären, was ich einpacken muss«, sagte Adrina. »Ich vermisse Tamylan. Sie war in solchen Fragen viel gescheiter als ich.«
    »Was ist aus der Sklavin geworden, die Marla dir zugeteilt hat?«
    »Sie war ein stockdummes Frauenzimmer. Ich habe sie fortgejagt.«
    Damin trat vollends ein und besah sich das Durcheinander genauer. »Warum packst du?«
    »Für die Reise nach Medalon, wofür sonst?«
    Der Großfürst starrte sie an, als traute er seinen Ohren nicht. »Nach Medalon ? «
    »Ja, nach Medalon. Glaubst du, ich brauche den Pelzmantel?«
    »Nein, Adrina, du brauchst den Pelzmantel nicht. Und ebenso wenig all die anderen Kleider. Du bleibst nämlich hier.«
    Erstaunt blickte sie ihm ins Gesicht. »Selbstverständlich bleibe ich nicht hier. Ich begleite dich.«
    »Falls du es vergessen hast, Adrina, du bekommst ein Kind.«
    »Ich bin lediglich schwanger, Damin, und keinem Siechtum verfallen.«
    »Ich gedenke weder dich noch das Kind zu gefährden, indem ich dich mit auf einen Feldzug nehme.«
    »Ach, um der Götter willen, was redest du da, Damin? Wäre ich Bäuerin, müsste ich auf dem Acker schuften, bis unser Balg das Licht der Welt erblickt, und schon am folgenden Tag stünde ich von neuem auf dem Acker.«
    »Der Balg , wie du ihn so feingeistig nennst, ist der Erbe Hythrias.«
    »Also kann das Reisen für ihn nur vorteilhaft sein. Es erweitert sein Blickfeld.«
    »Außerdem bist du keine Bäuerin«, stellte Wulfskling fest, den ihre Bemühungen, das Vorhaben auf die leichte Schulter zu nehmen, keineswegs beirrten. »Ich verbiete es dir, dich mir anzuschließen.«
    »Ich wüsste nicht, dich um Erlaubnis gebeten zu haben.«
    »Weil du ganz genau weißt, dass ich sie dir nicht erteile.«
    Adrina ließ den Pelzmantel fallen und stemmte die Fäuste in die Hüften. Weil Mikel sie schon in ähnlicher Stimmung erlebt hatte, erschrak er ein wenig. Bedrohlich funkelten ihre Augen.
    »Damin, ich bin der Auffassung, wir müssen uns über etwas einig sein. Ich bin deine Gemahlin. Ich bin nicht deine Court’esa , deine Dienerin, Sklavin oder dein Eigentum. Ich begleite dich. Lehnst du es ab, suche ich mir schlicht und einfach selbstständig einen Weg nach Medalon, aber so oder so gehe ich dorthin.« Plötzlich lächelte Adrina, als hätten ihre Worte die

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