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Dämonenkind 3 - Kind des Schicksals

Dämonenkind 3 - Kind des Schicksals

Titel: Dämonenkind 3 - Kind des Schicksals Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jennifer Fallon
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hatte.
    »Mit dem Dregischen Gau belehne ich Tav Aarspeer. Sein Regent soll Kriegsherr Bärtatz sein. Bis zum Erreichen der Mündigkeit soll Tav gemeinsam mit seiner Schwester am Hof von Kriegsherrin Löwenklau heranwachsen und erzogen werden. Fürstin Aarspeer darf mit Kriegsherr Bärtatz’ Einwilligung ihren Wohnsitz im Dregischen Gau behalten. Mit Genehmigung von Kriegsherrin Löwenklau darf sie Sohn und Tochter Besuche abstatten.«
    Beifall der Erleichterung lohnte Damin diese Bekanntgabe. Damin beugte künftigen Ärgernissen vor, indem er den Gau unter der Verwaltung der Aarspeer-Sippe beließ, die dort schon seit undenklichen Zeiten die Führung ausübte; doch dank Tejays umsichtiger Anleitung wuchs Tay zweifelsfrei gänzlich anders auf, als es unter der Fuchtel einer verbitterten Mutter geschehen wäre, die ihm Geist und Gemüt vergiftet hätte.
    Zudem drohten dem Gau bis zu Tavs Mündigkeit keine Nachteile. Rogans Gau grenzte unmittelbar an den Dregischen Gau, sodass der alte Kämpe ohne weiteres in beiden Gauen die Aufsicht bewahren konnte.
    Garina Aarspeer hatte den Beschluss mit gemischten Gefühlen zur Kenntnis genommen. Verloren hatte sie ihren Prunksitz und den Sohn, durfte jedoch Leben und Rang behalten. Beides verkörperte mehr, als sie hatte erhoffen können, mehr überdies, als sie nach der Ansicht der meisten Leute verdiente.
    »Damit bleibt noch Groenhavn«, stellte Damin fest, während die Beifallsbekundungen verebbten. Über die Tafel hinweg sah er Tejay Löwenklau an. Obgleich sie seine Absicht kannte und sie letzten Endes auch gebilligt und für sie gestimmt hatte, war sie anfangs, als er seinen Einfall vorschlug, durchaus nicht davon begeistert gewesen. Indessen hatte das Geschlecht der Habichtskralls keine Erben mehr. Conin war nach dem Ableben des vorherigen Kriegsherren zu dessen Nachfolger ernannt worden und hatte sich diese Erhebung durch frühere Verdienste sehr wohl erworben. Es gab keine Anverwandten abzuwiegeln, keine Erben, die gegen den Beschluss Einspruch einlegen könnten.
    Und Adrina, die an Damins Seite saß, ahnte nichts.
    »Mit dem Gau Groenhavn belehne ich unter der Bedingung, dass er die fardohnjische Bürgerschaft ablegt und Hythria die Treue schwört, meinen Schwager Gaffen von Fardohnja. Auch muss er jedem Anspruch auf den fardohnjischen Thron entsagen, und sein Haus hat einen hythrischen Namen anzunehmen.«
    Auf diese Verkündung folgte fassungsloses Schweigen. Adrina blickte Damin verblüfft an, sie begriff sofort, was dieser Winkelzug bedeutete. Wenn Gaffen einen hythrischen Namen erwählte und auf das Recht zur Thronfolge verzichtete, begab er sich, obschon nur mittelbar, in jeder Hinsicht außerhalb des fardohnjischen Königtums. Falls Hablet sich ans Brauchtum hielt und seine Bankerte meucheln ließ, blieb Gaffen verschont.
    »Hab Dank«, hauchte Adrina. Ihre Augen spiegelten ihre tiefe Rührung.
    Kurz lächelte Damin ihr zu, ehe er seine Aufmerksamkeit erneut der Versammlung schenkte. Noch immer starrten die Anwesenden ihn stumm an. Schließlich brach Tejay das Schweigen, indem sie aufsprang und ihren Humpen auf die Tafel knallte.
    »Wenn ich es ertragen kann, dann können es wohl auch die anderen Kriegsherren!«, rief sie. »Ein Hoch auf Gaffen! Niemand von uns säße hier und freute sich des Lebens, wären nicht er und die Hüter uns zu Hilfe gekommen, und den Göttern sei Dank, dass nicht mehr von uns gefallen sind und wir nicht am Ende noch ein paar Medaloner zu Kriegsherren ernennen müssen.«
    Irgendwer lachte. Dann klatschte jemand, und gleich darauf ertönte allgemeiner Beifall. Gaffen, dem die Tragweite dieses Vorgangs ebenso klar war wie seiner Schwester, trat vor und leistete den Treueschwur.
    Seinen Platz an der Großfürstlichen Tafel hatte er neben Tejay, die seit Eröffnung der Versammlung bezüglich des hoch gewachsenen, blondhaarigen Fardohnjers anscheinend einen Sinneswandel erlebt hatte. Wahrscheinlich zählte sie zehn Jahre mehr als er, aber Tejay schätzte Hünen, und wenn Gaffen jemandes Herz erweichen wollte, entfaltete er in so beachtlichem Maße Liebenswürdigkeit, dass sie gewiss ein Erbteil seiner Court’esa -Mutter sein musste. Kopfschüttelnd schmunzelte Damin und nahm wieder Platz.
    »Warum hast du mich nicht ins Vertrauen gezogen?«, fragte Adrina.
    »Ich hatte den Wunsch, dich zu überraschen.«
    »Mein Vater wird vor Wut schäumen.«
    »Darüber bin ich mir im Klaren«, antwortete Damin und grinste.
    »Mittlerweile findest du

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