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Dämonenkind 3 - Kind des Schicksals

Dämonenkind 3 - Kind des Schicksals

Titel: Dämonenkind 3 - Kind des Schicksals Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jennifer Fallon
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verspürt, ihnen überhaupt jemals dienlich zu sein.«
    »Man kann dem Schicksal nicht ausweichen, Tarjanian. Ob es dir gefällt oder nicht, dein Dasein ist mit dem Leben des Dämonenkinds verknüpft.« Mandahs Lächeln nahm einen tröstlichen Ausdruck an. »Zermartere dir deswegen nicht das Hirn. Wenn deine Liebe zu ihr auf göttlicher Fügung beruhte, trägst du für deine Empfindungen keine Verantwortung. Du brauchst dich keinesfalls schuldig zu fühlen, weil du sie geliebt hast, und ebenso wenig, weil deine Liebe inzwischen erloschen ist.« Zum zweiten Mal berührte ihre Hand seine Schulter. »Lass ab von deiner Selbstzerfleischung, Tarjanian. Und gönne dir endlich ein wenig Schlaf.«
    »Später«, versprach Tarjanian und widmete seine Aufmerksamkeit von neuem der Landkarte.
    Kurz verweilte Mandah noch, hoffte vielleicht, dass er ihr noch etwas anvertraute; doch er hatte schon mehr geredet, als es sich mit seinen Absichten vereinbaren ließ. Gleich darauf hörte er, als Mandah das Kellergewölbe verließ, die Tür mit leisem Geräusch sich schließen.
    Nachdem Mandah fort war, schimpfte Tarjanian eine beträchtliche Weile lang halblaut vor sich hin und verfluchte jeden heidnischen Gott, dessen Namen er kannte.
16
    In den Tagen, die der Kunde über Großfürst Lernens Ableben folgten, herrschten in Krakandar Trauer und zugleich Aufregung. Man verhing die Straßen mit schwarzen Tüchern, und in den Tempeln dröhnten, um den Tod des Großfürsten zu beklagen, nahezu ununterbrochen die Gongs. Ein einziges Lichtermeer leuchtete in der Stadt, weil die Bürger Kerzen und Laternen an die Haustüren stellten, um Lernens Seele, sollte sie auf dem Weg zur Unterwelt vorüberschweben, Licht zu spenden. Nachdem im Bettlerviertel drei Häuser in Brand gerieten, erklärte Damin die Volkstrauer für beendet. Er hegte Verständnis für die überlieferten Bräuche seiner Untertanen, mochte aber wegen des Ablebens eines Mannes, dessen Tod nur sehr wenige Menschen ehrlich betrauerten, nicht die ganze Stadt niedergebrannt haben.
    Die Nachricht war von Rogan Bärtatz überbracht worden, dem Kriegsherrn des Izcomdarischen Gaus. Sein Land grenzte im Süden an Damins Gau, und obgleich beide Kriegsherren sich nie sonderlich nahe gestanden hatten, war es für Rogan ein Gebot staatskünstlerischer Klugheit gewesen, nach Krakandar zu reiten, bevor er sich im drohenden Zwist auf eine bestimmte Seite stellte, und nachzuschauen, ob Damin sich dort aufhielt. Dass Rogan sich schließlich entscheiden musste , galt Damin als ausgemachte Sache. Gemeinsam mit der Neuigkeit, dass Lernen seit fast einem Monat tot war, kam nämlich die Mitteilung, dass Cyrus Aarspeer, der Kriegsherr des Dregischen Gaus, Anspruch auf die Großfürstenkrone erhob. Offenbar war sein Ehrgeiz inzwischen gestiegen, sodass er sich nicht mehr mit dem Vorsatz zufrieden gab, Damin aus Krakandar zu verdrängen.
    Fürstin Marla geriet schier außer sich vor Zorn, als sie davon erfuhr, wogegen es Narvell kaum überraschte. Cyrus war ein entfernter Verwandter und hatte schon in der Vergangenheit des Öfteren die Bemerkung geäußert, er wäre, falls Damin und Narvell etwas zustieße, der nächste Anwärter auf den Großfürstenthron. Jetzt stellte sich heraus, dass er keineswegs gescherzt hatte. Damin zeigte sich weniger besorgt, als er es unter gewöhnlichen Umständen hätte sein müssen; wie anmaßend Cyrus’ Griff nach dem Großfürstentum auch sein mochte, so stand auf seiner Seite schließlich das Dämonenkind.
    Welch eine über die Maßen nützliche Bundesgenossin R’shiel war, erwies sich, als sie zum ersten Mal Rogan Bärtatz begegnete. Der benachbarte Kriegsherr war mehrere Jahre älter als Damin und ein riesiger, dünkelhafter Haudrauf, der seinen Gau mit derbem Durchsetzungsvermögen verwaltete und die übrigen Kriegsherren in Schach hielt, indem er die Grenze mit den gekreuzigten Leichen auswärtiger Viehdiebe säumte, die so leichtfertig gewesen waren, sich auf sein Gebiet zu wagen.
    R’shiel betrat den Palastsaal gemeinsam mit Adrina. Inmitten der Höflinge, die den Saal füllten, in kleinen Trauben beisammen standen und die Auswirkungen erörterten, die Großfürst Lernens Tod zeitigen könnte, wirkte R’shiel in ihrer hautengen ledernen Reitkluft fehl am Platze. Doch anscheinend kümmerte sie dergleichen nicht. Zielstrebig kam sie zu Damin, während Adrina ihr in gemessenerer Gangart folgte.
    »Ist es wahr, was ich höre?«, fragte R’shiel und unterbrach damit

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