Dämonenkinder (Krieg der Magier) (German Edition)
meiner Existenz nichts wusste, und alleine unter Menschen und Magiern die mich sofort hingerichtet hätten, wenn sie gewusst hätten was ich bin. Jetzt, im Angesicht einer Person die vielleicht dasselbe wie ich durchgemacht hatte, die vielleicht Antworten auf Fragen kannte die ich noch gar nicht richtig formuliert hatte, galt für mich nur eins, ich wollte mit der Frau reden. Vor lauter Faszination vergaß ich Dimitri für einen Augenblick. Ich vergaß Susanne und Sabine, ja ich vergaß sogar, dass ein leibhaftiger waschechter Dämon direkt hinter der wunderschönen Frau mit den wallenden schwarzen Haaren die von roten Strähnen durchzogen waren stand. Die roten Strähnen in den Haaren passten perfekt zu der nahezu einmaligen Aura welche die Frau verströmte. Ich sah das dunkle pulsierende Blau ihrer magischen Aura, das wie bei mir von kleinen roten Äderchen durchzogen war ein eigenes Leben und Bewusstsein zu haben schienen.
Wer war diese Frau? Und wo war sie mein gesamtes Leben lang gewesen?
Verblüfft sah ich, wie sich Dimitri vor der Frau verbeugte und nieder kniete. Was war mit der Frau los? Warum verneigte sich Dimitri? Welche Information fehlte mir hier?
Dann befahl die Frau Dimitri sie zu bei ßen, und ich traute meinen Ohren nicht mehr. Wieso wollte die Frau gebissen werden? Warum wollte sie in einen Vampir verwandelt werden?
Das konnte, nein das durfte ich nicht zulassen.
Ich sah wie sich Dimitri erhob, auf die Frau zuschritt und ohne zu Zögern ihren Hals ergriff und seine grausigen Hauer in ihrem Hals versenkte. Die Frau erzitterte bei dem Biss am ganzen Körper.
Ich wollte, nein ich musste mit der Frau reden. Und dafür konnte ich es nicht zulassen, dass sie zu einem Vampir gemacht wurde. Ich stie ß meine Arme nach vorne und entfesselte einen Luftzauber der Dimitri eigentlich hinfort schleudern sollte, doch ich konnte spüren wie mein Wind kurz vor dem Vampir gegen etwas Unsichtbares schlug und zur Seite gefegt wurde. Nicht einmal die Kleidung des Vampirs flatterte. Mein Zauber war vollkommen negiert worden. Doch wie? War das eine neue Fähigkeit des Vampirs? War er tatsächlich so mächtig geworden?
Nein. Schreckenserfüllt bemerkte ich, dass der Dämon begonnen hatte sich auf mich zu fixieren und auf mich zukam.
„Was haben wir denn da?“
In Angesicht eines waschechten Dämons rutschte mir mein Herz in die Hose und mein Mut tat es ihm gleich. Zitternd sah ich die Gestalt , die langsam auf mich zukam an, unfähig etwas zu tun oder zu sagen.
„Na wenn du mal nicht ein Erstling bist.“ sagte der Dämon in Menschengestalt und lächelte mich an , wie ein Erwachsener ein kleines Kind anlächelte. Was war ein Erstling?
Wie von selbst suchte ich die Augen des Dämons und blickte tief in diese hinein. Ich wollte das nicht, doch ich tat es wie von selbst. Warum, das wei ß ich bis heute nicht, es verhielt sich einfach so.
Und mit einem Mal schlug die Stimmung des Dämons um.
Der Blick veränderte sich von einem milden Lächeln für ein Kind in eine stahlharte bittere Miene eines Mannes der bereit war zu töten. Dann, ohne Vorwarnung, war die Gestalt verschwunden und ein seltsamer Geruch erfüllte meine Nase. Es Geruch zu nennen war noch sehr schmeichelhaft. Was war das bloß?
Schwefel! erkannte ich. Das passte zu einem Dämon.
Ich wollte herumwirbeln um den Dämon zu finden, wo immer er sein mochte, doch ich musste entsetzt feststellen dass ich mich nicht bewegen konnte. Ich versuchte mich zu drehen, eine Hand zu heben, meinen Kopf zu bewegen, doch nichts ging. Ich spürte, dass ich von einer Art Magie umgeben war, die es mir nicht erlaubte mich zu bewegen.
Dann sah ich aus dem Augenwinkel, während mir eine Schwei ßperle über die Stirn rannte, wie das schmale Gesicht des Dämons neben mir erschien. Die Gestalt stand direkt hinter mir und hatte sein Gesicht neben das meine geschoben.
„Du kannst mich sehen, oder?“
Ich antwortete nicht, war ich doch zu sehr gebannt und schockiert.
Dann war der Dämon auf einmal wieder verschwunden. Ich blinzelte lediglich einen Moment, nur um festzustellen dass der Geruch des Schwefels sich wieder verstärkt hatte und der Dämon nun genau vor mir stand, nur einen Meter entfernt.
„Du siehst mich tatsächlich!“ sagte der Dämon, als er mit seiner rechten Hand mein Kinn ergriff und mir tief in die Augen sah.
„Wieso siehst du mich?“
Was meinte der Dämon? Wieso sollte ich ihn denn nicht sehen? War er unsichtbar? Oder was meinte er...oder bezog
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