Dämonenkinder (Krieg der Magier) (German Edition)
Zugang zu einer breiten Doppeltür, die sich unter einem sich nicht in Betrieb befindenden Neonschriftzug befand.
„Ist niemand hier?“ fragte Setp , als er die Beifahrertür öffnete und aus dem Auto ausstieg.
„Es befinden sich zwei Inquisitoren in dem Club und warten auf uns.“
Nun, da keine Personen ohne magisches Potential in der Nähe waren, konnten Setp und Alfonso freier reden als am Flughafen. Während der Fahrt waren sie nicht darauf zu sprechen gekommen, doch nun würden sie zwei weiteren Kollegen begegnen, zwei weiteren Kollegen der magischen Inquisition.
Alfonso und Sept gehörten der Inquisition der Magier an, einer Organisation , die sicherstellen sollte, dass die Menschheit von magischen Übergriffen weitestgehend unbehelligt blieb. Im Regelfall funktionierte das nicht wirklich. Es war inzwischen mehr die Aufgabe der Inquisition die magischen Übergriffe zu dokumentieren und die Übeltäter, ob Magier oder andere magische Kreaturen, zur Strecke zu bringen, und dafür zu sorgen, dass keine pressewirksamen Situationen entstanden. In Anbetracht der technologischen Entwicklungen der letzten Jahrzehnte, man denke nur an das Internet und Smartphones mit Foto und Video-Funktionen, war Setp äußerst zufrieden mit den Leistungen der Inquisition. Als Hochinquisitor unterstanden ihm zahlreiche Inquisitoren und er verfolgte seine Aufgabe mit Herzblut. Wo immer er magische Übergriffe verhindern und gefährliche Kreaturen zur Strecke bringen konnte würde Setp sich zu Hause fühlen.
Setp schloss die Autotür, sah sich kurz um und ging dann auf die Polizeiabsperrung zu. Nach kurzem Zögern drehte sich der Hochinquisitor zu Alfonso um. „Eine Illusion?“
Breit grinsend war Alfonso dem Hochinquisitor gefolgt und ging an ihm vorbei. „So bleiben Neugierige fern und wir können ungehindert ein und ausgehen!“ Mit diesen Worten schritt der junge Mann auf die Tür des Clubs und die Absperrungen zu, zögerte nicht eine Sekunde und schritt durch die Tür hindurch. Die Tür wurde nicht geöffnet, sie bewegte sich keinen Millimeter, die gelben Absperrungen wurden auch nicht angerührt. Der junge Inquisitor ging scheinbar einfach durch die Tür hindurch.
Setp hatte bereits erkannt, dass die Tür eigentlich weit offen stand und es keinerlei Absperrbänder gab. Das Bild der geschlossenen und abgesperrten Tür war lediglich eine Illusion, offensichtlich von Alfonso gewirkt.
Ohne weiteren Kommentar folgte Setp dem Mann und schritt durch die Illusion hindurch in den Treppengang des Clubs, folgte diesem hinab, vorbei an einer Kasse und einer Garderobe, bis er und Alfonso zu einer weiteren, dieses Mal tatsächlich geschlossenen Tür kamen.
Der junge Inquisitor war stehen geblieben . Er hatte seine Hand bereits auf die Schwingtür gelegt und sich zu Setp umgedreht. „Hier beginnt der Spaß!“
Mit diesen Worten stieß er die Tür auf und trat hindurch. Setp folgte ihm und stand nach zwei Schritten vor dem, was vor ein paar Tagen noch eine Tanzfläche gewesen sein dürfte.
Der Hochinquisitor blieb stehen, ließ seinen Blick durch den verwüsteten Raum gleiten und verarbeitete jedes noch so kleine Detail. Setp war geübt darin, nach wichtigen Details Ausschau zu halten und diese zu identifizieren. Das lag natürlich unter anderem daran, dass Setp seine Aufgabe bereits seit sehr vielen Jahren ausübte, auch wenn er erst vor wenigen Jahren in den Rang eines Hochinquisitors erhoben worden war.
Wie erwartet war deutlich zu erkennen, dass hier ein Kampf stattgefunden hatte. Am Boden der Tanzfläche und vor der zerstörten Bar waren Abdrücke der Opfer zu finden, doch es gab praktisch keine Blutspuren. Der Vampir war wohl durstig gewesen.
„Wo sind die Inquisitoren?“
„Gute Frage!“ antwortete Alfonso und begann über die Tanzfläche hinweg auf die Toiletten zuzugehen. „Es gibt Kampfspuren auf der Toilette, vermutlich sind sie dort!“
Einen Moment sog Setp noch die Details des Raums in sich auf, dann folgte er dem jungen Inquisitor zu den Toiletten. Noch bevor Alfonso die Tür der Herrentoilette öffnen konnte wurde diese von innen heraus aufgestoßen. Heraus kam ein junger Mann, vielleicht dreißig Jahre alt, mit kurzen schwarzen Haaren und einem sichtlich überraschten Gesichtsausdruck. „Hochinquisitor?“
Setp kannte den Mann nicht, doch offensichtlich hatte der junge Mann schon einmal den Weg des Hochinquisitors gekreuzt, denn er schien ihn erkannt zu haben.
„Inquisitor!“ sagte Setp und nickte zur
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