Dämonenkinder (Krieg der Magier) (German Edition)
aber sehr wohl der Erde.
Doch dafür war nun keine Zeit. Der Erdzauber hatte einem grö ßeren Sinn gedient als nur erneut Erdpfähle zu wirken, er hatte für Daniel ein Loch zu einer Wasserleitung geöffnet. Nun beschwor Daniel mit seiner rechten Hand das Wasser und ließ es durch die Leitung brechen um es durch das Erdloch hervorschießen zu lassen.
Überrascht, noch halb im Sprung, sah der Vampir die Wasserfontäne an. Er verstand offensichtlich nicht , was Daniel bezweckte. Nun, das sollte er auch gar nicht.
Daniel führte seinen Wasserzauber fort und lenkte die Fontäne um , in Richtung des Vampirs. Großflächig traf das Wasser auf den Vampir und auf den ihn umgebenden Boden und hüllte seine Beine ein. In diesem Moment wirkte Daniel einen weiteren Wasserzauber. Er ließ das Wasser von einem auf den anderen Moment gefrieren. Und so stand innerhalb eines Augenblicks ein eingefrorener Vampir in der Gasse. Nachdem das Wasser es geschafft hatte den Vampir zu bedecken, und Daniel jedes Wassermolekül verzauberte, überzog eine dünne Eisschicht den Vampir und hinderte ihn daran, sich zu bewegen. Diese Eisschicht würde den Vampir sicher nicht lange halten können, doch es musst einfach reichen.
Noch immer hatte Daniel seine linke Hand auf dem Asphalt. Und das hatte seinen guten Grund, denn nun wirkte er einen weiteren Erdzauber und beschwor rings um den Vampir zahlreiche Erdpfähle herauf, die sich schräg in den Körper des Vampires bohrten und ihn aufspie ßten.
Schwer atmend erhob sich Daniel. Die Elemente so schnell zu wechseln und zu kombinieren war anstrengend für einen Zauberer, und hatte Daniel fast an seine Grenzen gebracht. Er würde heute nicht mehr in der Lage sein viel zu Zaubern.
Langsam ging der Magier auf den von Erdpfählen durchdrungenen Vampir zu. Nachdem der Vampir noch nicht zu zerfallen begann, war klar, dass keiner der Pfähle den Vampir ins Herz getroffen hatte. Das erstaunte Daniel sehr, da praktisch der gesamte Oberkörper des Vampirs von mehr als zehn faustdicken Pfählen durchdrungen war. Der Kopf des Vampirs hing schräg nach hinten, sein das Maul war weit aufgerissen und entblößte seine Hauer.
„Du Bastard lebst also noch!“ stellte Daniel fest und beschloss , keine weitere Zeit zu verlieren. Der Magier ging noch ein weiteres Mal in die Knie, berührte den Asphalt und wirkte einen Erdzauber. Ein weiterer Bruch im Asphalt erschien und ein Erdpfahl schoss hervor und durchbohrte die Stelle in der Brust des Vampirs, an der das Herz zu vermuten war.
„Das war es!“ bestätigte Daniel und entspannte sich. Der Kopf des Magiers sank nach unten, während er tief Luft holte, bevor er sich wieder erhob. Zum Entsetzen des Magiers musste er feststellen ,dass der Vampir noch immer nicht zerfiel und er obendrein seinen Kopf bewegt hatte und ihn nun mit einem breiten Grinsen ansah.
„Wieso stirbst du nicht?“ fragte Daniel den Vampir stotternd.
Der Vampir öffnete seinen Mund und antwortete. „So etwas kann mich jetzt dank deinem Freund nicht mehr töten!“
Der Vampir leckte sich über die blutverschmierten Lippen.
War der Vampir nun auch gegen das Pfählen immun? Konnte das sein? In der weithin bekannten Mythologie war es notwendig einen Vampir mit Holz zu pfählen, in manchen Sagen sogar mit einer bestimmten Art von Holz, doch das war nicht richtig. Es war vollkommen egal womit man einen Vampir pfählte, es funktionierte, solange man ihn auch wirklich pfählte. Zumindest hatte es die Inquisition Daniel so gelehrt. Offenbar traf dies jedoch nicht zu.
Inzwischen hatte sich der Magier von seinem Schock, dass der Vampir noch lebte, erholt. „Dann muss ich dich wohl köpfen!“
Entschlossen ging Daniel auf den Vampir zu, bis dieser wieder zu sprechen anfing. „Dazu wirst du nicht die Gelegenheit bekommen!“
K aum hatte der Vampir diese Worte gesprochen sprang aus der Dunkelheit, die sich noch immer hinter dem Vampir befand eine Gestalt hervor. Daniel benötigte einen Moment um zu erkennen, dass es sich um den als Vampir wiedergekehrten Matthias handelte, sein soeben erst ermordeter Partner!
Bevor Daniel etwas tun konnte erreichte ihn der Vampir und riss ihn von den Beinen. Unsanft landete Daniel auf seinem Rücken und verlor fast das Bewusstsein. Er war am Limit seiner Kräfte. Er hatte zu viel und zu variantenreich gezaubert. Für einen Augenblick wurde um Daniel herum alles schwarz.
Noch bevor Daniel sich wieder vollkommen erholen konnte wurde er gepackt und hochgezogen.
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