Dämonenkinder (Krieg der Magier) (German Edition)
starrte meine Freundin weiterhin an.
Die Bahn bremste und kam zum Stehen. Langsam nahm Susanne ihre Hand von der Glasscheibe, lächelte mich noch einmal an, wandte sich von mir ab und ging nach hinten zu den Türen.
„MACH AUF!“ schrie ich , als ich mich von meiner Freundin abwandte und auf den Knopf der S-Bahntüren hämmerte, der sie öffnen sollte, doch es geschah nichts. Die Türen blieben zu.
„Mach auf, mach auf, mach auf!“ sagte ich vor mich hin, und klopfte mehrmals mit meiner Handfläche auf den Knopf um die Tür zu öffnen. Dann end lich schwangen die Türen auf und ließen mich aus der Bahn austreten. Mit einem Sprung verließ ich den Wagon und wandte mich nach rechts. Aus dem Wagon in dem Susanne gewesen war strömten mehrere Menschen, ich konnte meine Freundin nirgendwo erkennen. Eilig spurtete ich auf die Menschenmenge zu und direkt hinein.
„Susanne!“ rief ich, doch es gab keine Reaktion.
„Susanne!“ Ich sah mich panisch um. Wo war meine Freundin? Wo war Susanne?
Ich stie ß eine Frau und einen älteren Mann ohne Rücksicht zur Seite, ging durch die Menschenmenge hindurch und wandte mich noch einmal um. Susanne war nicht hier!
Die Menschen , die mich missbilligend ansahen, ignorierend, warf ich dem Wagon in dem Susanne gewesen war einen Blick zu. War Susanne noch im Wagen?
Ich bahnte mir erneut den Weg durch die Menschenmenge, diesmal entgegen der Richtung in der sich die Menge bewegte, und ging auf den Wagen zu. Ich musste einer Frau im Rollstuhl ausweichen, nur um festzustellen, dass sich vor meinen Augen die Türen der S-Bahn schlossen. Mit einem Satz stand ich vor den nun geschlossenen Türen, presste mein Gesicht und meine Hände dagegen, und sah hinein. War Susanne noch im Wagen?
Nein, ich konnte sie nirgendwo sehen.
„Bitte zurücktreten!“ vernahm ich von irgendwoher und folgte der Aufforderung, nachdem ich Susanne nirgendwo entdeckte. Und schon fuhr die S-Bahn weiter, und lie ß mich zurück.
Verzweifelt sah ich mich um und suchte nach einem Zeichen von Susanne. Links von mir befand sich ein Abgang zur U-Bahn. Rechts von mir führte eine Treppe nach oben zu einer Überführung, die über die Gleise führte. Ich ließ meine Augen wandern, bis ich mitten auf der Überführung hängen blieb. Dort stand sie, Susanne! Sie stand dort oben und sah mich an.
Erneut lächelte sie, und wieder sah sie umwerfend dabei aus.
„Ich komme!“ sagte ich vor mich hin, und rannte los. Ich wollte nicht noch einmal ihre Spur verlieren und wagte es nicht, auch nur eine Sekunde zu verlieren. Also rannte ich, als wäre der Teufel persönlich hinter mir her.
Mit gro ßen Sprüngen nahm ich die Treppe, wirbelte nach rechts und...blieb stehen. Schon wieder war Susanne verschwunden, aber, wo war sie hin? Und wie machte sie das?
Ungläubig ging ich ein paar Schritte vorwärts und suchte nach Susanne. Sie war nirgendwo zu sehen.
Noch bevor ich mich sammeln und einen klaren Kopf bekommen konnte, vernahm ich eine Stimme, eine Stimme, die mich rief! „Nathan!“
Ich riss meinen Kopf nach links, und sah, dass es Susanne war, die mich rief. Sie stand nun auf einer Brücke und war in Luftlinie keine 5 Meter von mir entfernt. Ihre Stimme klang noch immer genauso lieblich, wie ich sie in Erinnerung hatte. Schnell musterte ich die Überführung auf der ich stand, und stellte fest, dass ich sie bis zu Ende gehen musste, um zu der Kreuzung zu gelangen, die mich auf die Brücke brachte.
„Ich komme!“ rief ich Susanne zu und spurtete wieder los. Erneut erlaubte ich es mir nicht, auch nur eine Sekunde zu verlieren. Ich rannte bis zum Ende der Überführung, auf den Gehweg, wirbelte nach links, rannte bis zur Kreuzung, wandte mich wieder nach links und blieb stehen.
„Jetzt reicht es aber!“ schrie ich zornerfüllt. Schon wieder war Susanne unauffindbar. „Komm raus!“ rief ich.
Es war mir egal, ob sich vorbeikommende Menschen fragten, was mit mir los sei. Was sollte dieses Spielchen?
„Hier bin ich doch!“
Erschrocken fuhr ich herum, und blickte direkt in Susannes Augen. Sie hatte direkt hinter mir gestanden.
„Susanne!“ entfuhr es mir, ehe ich mich nach vorne warf und Susanne fest in meine Arme nahm. „Oh Susanne!“ sagte ich und bemerkte, wie mir Tränen über das Gesicht liefen.
Ich drückte Susannes Kopf fest an meine Schulter und streichelte ihren Hinterkopf. „Ich dachte, ich würde dich nie wieder sehen!“
„Aber hier bin ich doch!“ antwortete Susanne , als wäre es das
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