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Dämonenkinder (Krieg der Magier) (German Edition)

Dämonenkinder (Krieg der Magier) (German Edition)

Titel: Dämonenkinder (Krieg der Magier) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: John Garibaldi
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bewegen konnte, deutlich stärker war, seine Sinne sich der Nacht anpassten, generell schwer zu töten war und er über phänomenale Selbstheilungskräfte verfügte. Doch der Körper eines Vampirs an sich blieb menschlich. Demgemäß war die Hand, die meine ergriffen hatte äußerst zart und wärmend. Susanne hatte oft kalte Hände gehabt, doch Vampir-Susanne schien dieses Problem nicht mehr zu haben.
    Und nun, da Susanne meine Hand umklammert hielt, in einem festen, aber doch nicht schmerzhaften Griff, und mich hinter sich her zog, da fiel es mir schwer, mich nicht an Susanne zu erinnern, so wie sie einst gewesen war. Doch ich würde mir das gut in Erinnerung rufen müssen. Meine Freundin war nicht mehr. Was ich vor mir sah war nur noch ein Körper, gefüllt mit einer dunklen Seele. Die Seele, der Charakter und die Erinnerungen, die Susanne ausgemacht hatten, waren alle schon lange nicht mehr da. Doch was ich wusste half mir noch nicht automatisch weiter, es war die Emotion, die ich in diesem Fall beseitigen musste. In einem Kampf, und der würde unweigerlich kommen, da ich wissentlich direkt in eine Falle lief, durfte ich es mir nicht erlauben zu zögern. Ich würde den Vampir töten, selbst wenn er den Körper meiner Freundin bewohnte. Doch noch viel wichtiger war es den eigentlichen Vampir, den Meister, der sich selbst Dimitri nannte, zu töten. Noch immer hatte ich keine Ahnung, wie ich das eigentlich anstellen sollte, doch ich würde mir schon etwas einfallen lassen - so hoffte ich zumindest. Es ging mir bei diesem Unterfangen nicht darum mein eigenes Wohl sicherzustellen. Ich war erfüllt von einem Zorn, den ich noch nie zuvor verspürt hatte. Ich würde es in Kauf nehmen zu sterben wenn ich den Vampir dafür mit mir nehmen konnte.
    „Wir sind gleich da!“ sagte Susanne ohne sich zu mir umzudrehen. Ich ging einen Schritt hinter ihr und ließ mich leicht mitziehen.
    Wir hatten bereits ein bemerkenswertes Stück zurück gelegt und waren nun schon gute zwanzig Minuten unterwegs. Ich begann mich zu fragen wohin der Vampir mich wohl bringen musste. Ein flüchtiger Blick auf meine Armbanduhr verriet mir, dass es bereits auf ein Uhr zuging.
    „Wohin bringst du mich?“ fragte ich Susanne, die jedoch gar nicht daran dachte auf meine Frage zu antworten. Irgendwie hatte ich auch nicht damit gerechnet. Dimitri hatte mir den Vampir , der in Susanne wohnte, nur geschickt, weil die Erinnerung an Susanne verhindern könnte, dass ich den Vampir sofort in Flammen aufgehen ließ - und ganz ehrlich, Dimitri hatte recht gehabt. Jeden anderen Vampir hätte ich vermutlich sofort in seine schleimigen Einzelteile zerlegt. Doch Susanne war etwas anderes. Auch wenn ich wusste was sie nun war, auch wenn ich jederzeit in der Aura erkennen konnte, dass ich einen Vampir vor mir hatte, so war ich nicht ganz Herr meiner Gefühle. Das war etwas, dass sehr gefährlich für mich werden konnte.
    Susanne beschleunigte ihren Schritt und zog mich hinter sich her. Zu meiner Überraschung bog der Vampir auf einmal ab und zog mich hinter sich her über einen kleinen Hof, direkt auf eine dunkle Gasse zu. In der Dunkelheit der Nacht war es mir nur schwer möglich Details zu erkennen, doch die ganze Gegend wirkte etwas verlassen. Ich konnte deutlich sehen, dass hier und da Gras durch den Beton wucherte.
    In der Gasse blieb der Vampir auf einmal stehen und ließ meine Hand los. Erst jetzt bemerkte ich, dass wir vor einer schweren dunklen Metalltür stehen geblieben waren.
    Ohne etwas zu sagen ergriff der Vampir den Türgriff, drückte ihn nach unten und zog die Tür auf. Wie der Vampir das so machte sah es unheimlich einfach aus, obwohl die Tür bestimmt einiges wog und vermutlich ziemlich schwer aufzuziehen war.
    Susanne ergriff wieder meine Hand und wollte durch die Öffnung gehen, doch ich machte keine Anstalten ihr zu folgen und musste kurz um mein Gleichgewicht kämpfen, da der Vampir mich fast einfach so mit sich gezogen hatte.
    „Ich brauche Licht!“ sagte ich, als der Vampir sich verwundert zu mir umwandte. „Ich sehe nicht s in absoluter Finsternis!“
    „Es gibt kein Licht!“ fauchte der Vampir und zog mich mit einem Ruck durch die Öffnung. Ich hätte der Kraft des Vampirs widerstehen können, doch das wollte ich gar nicht. Ich hatte den Vampir darauf hingewiesen, dass ich Licht braucht e, ich war jedoch ignoriert worden. Nun würde ich halt auf meine Art für Licht sorgen. Ohne eine Geste ließ ich meine rechte Hand entflammen und

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