Dämonenkinder (Krieg der Magier) (German Edition)
gezeigt. Setp fragte sich, ob es etwa sein konnte, dass der Vampir die geraubte Kraft auch verbrauchen konnte. Vielleicht gehörte die Magie die der Vampir geraubt hatte diesem ja nicht dauerhaft. Was war, wenn der Vampir lediglich wie eine Art Akku funktionierte und die aufgenommene Energie auch wieder auf null absacken konnte?
Doch darüber konnte Setp sich auch noch später Gedanken machen.
Unter normalen Umständen war es die oberste Pflicht des Hochinquisitors dafür zu sorgen, dass die Magie ein Geheimnis blieb und keine Menschen Zeugen von Magie werden konnten. Doch in Anbetracht der Gefahr in der sich die gesamte Menschheit befand war das Setp nun verhältnismä ßig egal. Während Setp auf die Straße sprintete, den Vampiren hinterher, begann er mit beiden Händen Blitze auf die Vampire abzufeuern. Sein oberstes Ziel war natürlich der Meistervampir, doch es würde den Magier auch nicht sonderlich stören wenn andere Vampire ebenfalls getroffen würden.
Jeder einzelne Blitz wurde von einem donnernden Brüllen begleitet, welches vermutlich das gesamte Quartier in dem sich Setp befand aufwecken musste, sofern das der Kampf in dem alten Fabrikgelände nicht schon längst getan hatte. Spätestens bei dem Einsturz des Gebäudes hätte doch irgendjemand auf die Situation aufmerksam werden müssen. Doch auch das war eigentlich nebensächlich für Setp.
Die Blitze sausten nach vorne und trafen zum Gro ßteil tatsächlich die Vampire. Nur wenige Blitze schlugen fehl und rissen Löcher in Wände und Straßenbeläge.
Die Vampire stolperten und stürzten teilweise unter dem Bombardement Setps, doch sie rappelten sich sofort wieder auf und liefen weiter.
Setp bildete sich etwas ein auf seinen Hochinquisitorstatus und seine Macht , die ihm diese Position erst eingebracht hatte. Noch nie zuvor war Setp in einer Situation wie vor wenigen Augenblicken in der Lagerhalle gewesen. Wäre Cochrane nicht aufgetaucht um Setp zu unterstützen, dann wäre Setp gestorben, dessen war sich der Hochinquisitor sicher. Einige Augenblicke später wäre der Magier bestimmt gefallen. Alleine hätte er es mit einem fitten Meistervampir wohl nicht aufnehmen können. Doch jetzt wo der Vampir angeschlagen war, war dies etwas vollkommen anderes.
Während der Inquisitor sein Blitze verschoss und gleichzeitig den Vampiren hinterher rannte begannen seine Narben im Gesicht zu brennen. Das geschah meist dann, wenn der Magier sich besonders verausgabte und seiner Erschöpfung näher kam.
Der Schmerz erinnerte den Magier an seinen Kampf mit einem kompletten Werwolf Rudel, welches ihm diese Narben zugefügt hatte. Natürlich hatte das Rudel deutliche Spuren hinterlassen, doch davon abgesehen war auch damals die Situation für Setp, obwohl er ebenfalls alleine gewesen war, nicht so ausweglos gewesen wie heute in der Halle. Setp hatte wirklich daran gezweifelt lebendig aus der Halle entkommen zu können.
Wenn das einem Hochinquisitor passieren konnte wären alle anderen Magier vollkommen aufgeschmissen gewesen. Setp hatte dafür zu sorgen, dass sich so etwas nicht wieder wiederholen konnte und die Gefahr für die Menschheit, die der Vampir darstellte beseitigt wurde.
So gesehen tat dem Hochinquisitor das Schicksal Nathan Jakobs leid. Der junge Magier hatte in der Halle die Dringlichkeit des Todes des Vampirs klar erkannt und am Ende nichts dazu beitragen können, von einer Vorlage für einen Erdpfahl mal abgesehen.
Aber Setp hatte schon schlimmere Wunden gesehen die geheilt werden konnten. Nachdem Cochrane dem Hochinquisitor nicht gefolgt war, ging Setp davon aus , dass sich der Magier um die Wunden Jakobs kümmern würde. Setp verstand, warum Cochrane das tat, und wusste zudem, dass die Heilungszauber Cochranes phänomenal waren. Doch sobald diese Geschichte vorbei war würde Setp Cochrane für diese Aktion zur Verantwortung ziehen. Die Wahrscheinlichkeit den Vampir jetzt zu erledigen wäre wesentlich höher wenn auch Cochrane sich an der Verfolgung beteiligen würde. Stattdessen beschäftigte sich der Magier lieber mit der Heilung eines zwielichtigen Jungmagiers der die Inquisition verabscheute.
Setp stellte fest, dass die Blitze nichts brachten. Er hatte nur wenig zu den Vampiren aufgeholt, die sich mit übermenschlicher Geschwindigkeit bewegten, und sah nicht mehr viele Möglichkeiten den Vampir noch aufzuhalten, als die Vampire plötzlich auf eine U-Bahn Station zustürmten und diese hinab liefen.
Ein bitterböses Lächeln überkam den
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