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Dämonenturm - Band 1: Stein auf Schädel (German Edition)

Dämonenturm - Band 1: Stein auf Schädel (German Edition)

Titel: Dämonenturm - Band 1: Stein auf Schädel (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Thier
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wahrscheinlichere Möglichkeit war. Der Höhlenraum hätte sicher eine gewisse unheimliche Atmosphäre ausgestrahlt – hätte nicht das ungemachte alte Bauernbett dort gestanden, direkt neben einem kleinen, nicht sehr sorgfältig, selbst gemauerten Ofen, auf dem ein gedrungener Kessel ruhte.
    Mjir trat an den Kessel heran und schnupperte.
    Zumindest zwei der Notizzettel waren eindeutig sinnvoll.
    Sehr, sehr sinnvoll.
    ‚ Jetzt kann ich verstehen, warum dieser Raum hier versiegelt ist ’, meinte das Gewissen. ‚ Sehr nach einer Bibliothek sieht es hier allerdings nicht aus .’
    Forschend hielt Mjir den geheimnisvollen Lichtstab in alle Ecken und Winkel. ‚Hier gibt es fünf weitere Gänge, die in verschiedene Richtungen abzweigen. Und sie führen alle nach weiter unten. Was das nur für ein Ort sein mag? Auf eine seltsame Art sieht er viel älter aus als der Palast dort oben.’
    ‚ Nun, wir sind hier um Bücher zu finden, so sehr es mich schmerzt das zugeben zu müssen. Also sollten wir besser weitersuchen .’
    Mjir blickte von einem steinernen Türsturz zum nächsten. Zeichen und Figuren waren über ihnen eingeritzt, keine davon sehr ermutigend. Eine der Figuren sah aus wie ein Schwein, das einen Menschen auf einem Spieß über dem Feuer briet. Der Künstler musste eine etwas verdrehte Fantasie gehabt haben.
    ‚Welchen Gang nehmen wir?’
    ‚ Oh, der Herr fragt um meinen Rat, welch große Ehre. Den ganz links .’
    ‚Warum den?’
    ‚ Himmel, wer hat behauptet, dass es einen besonderen Grund dafür geben muss?! Aber wir können entweder den linken Gang nehmen oder hier rumstehen, bis wir Wurzeln schlagen, wenn dir das lieber ist .’
    »Vielen Dank für deine weisen Ratschläge«, schnaubte Mjir und wandte sich nach rechts.
    ‚ Opportunist! ’

40. Kapitel
    Stimmen in den dunklen Stollen
    Etwa ein Dutzend Schritte nach dem Durchgang traf Mjir auf ein weit offen stehendes Portal aus mit grüner Patina bedeckter, uralter Bronze. Kaum noch leserliche Runen waren über der Tür in den Stein geritzt.
    Daneben war ein Zettel befestigt, der folgende Aufschrift trug:
    Ungefäre Übersetsung :
    Die schattenhaften Stollen
    Ort des dunklen Lebenssafts
    Das Latririnth
    Hier droht die Todeshatz
    Ewige Nacht
    Schreite mit Acht .
    In den Stollen wacht
    Unleserlich. Vielleicht Schlafsacht / Hoftracht? Unwahrscheinlich!
    P.S. Kessel unbedingt putzen!
    Mjir erschauerte.
    ‚ Ja ’, stimmte ihm seine innere Stimme zu. ‚ Grausig, nicht wahr? ’
    ‚Das kannst du wohl sagen.’
    ‚ Ich hätte von einem gelehrten Magier bessere Rechtschreibkenntnisse erwartet .’
    ‚Ich meinte den INHALT des Textes!’
    ‚ Ach, so. Nun, ich habe dir geraten den linken Weg zu nehmen. Du wolltest ja nicht hören .’
    Gedanken- und wortlos drückte Mjir gegen die Bronzetür. Sie öffnete sich mit einem leisen Quietschen, und er trat in den dahinterliegenden Gang. Sehr bald teilte dieser sich in drei weitere Gänge. Wieder klebten überall Pergamentfetzen an den Wänden. Der am linken Gang trug die Aufschrift:
    ACHTUNG! FALLTÜR!
    Der Text in der Mitte lautete:
    ACHTUNG! SEHR SPITZE STACHELN, DIE AUS DEN WÄNDEN KOMMEN!
    Daneben war ein Fleck zu sehen. Anstatt des üblichen Schimmelgrüns war dieser jedoch von einer tief rotbraunen Färbung. Mjir hoffte inständig, dass es sich um Tomatensaft handelte.
    Und rechts stand:
    Sicher. (Zumindest bisher.) BIBLIOTHEKSRÄUME
    ‚Na bitte’, meinte Mjir. ‚Ich hatte doch recht. Rechts war der richtige Weg. Hier geht es zu einer geheimen Bibliothek.’
    ‚ Nur für den Fall, dass du unter spontaner Blindheit leidest: Hast du den Blutfleck gesehen oder nicht? ’
    ‚Der ist in der Mitte.’
    ‚ Na, großartig! ’
    Draußen vor dem Himmelspalast zirpten die Grillen in der warmen Luft.
    Dann, plötzlich, ein Klirren von Glas, ein Schrei, begleitet von wütendem Surren – und etwas platschte.
    Solche Dinge geschehen eben in der Nacht.
    Mjir hob den Lichtstab hoch über seinen Kopf und blickte sich um. Dieser Ort wirkte ganz und gar nicht wie eine Bibliothek – was allerdings nicht an einem Mangel an Codices oder Schriftrollen lag. Von denen gab es jede Menge, jedoch waren sie nicht ordentlich in Regalen aufgereiht, wie es sich für eine richtige Bibliothek gehörte, sondern lagen in wilden Haufen überall auf dem Boden verstreut. Mjir hob einen der ledergebundenen Wälzer auf und musste husten, als eine Wolke von Staub um ihn aufstieg.
    Diese Bücher sahen wahrhaftig so aus als könnten sie

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