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Dämonenturm - Band 1: Stein auf Schädel (German Edition)

Dämonenturm - Band 1: Stein auf Schädel (German Edition)

Titel: Dämonenturm - Band 1: Stein auf Schädel (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Thier
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Wahnsinn der Zerstörung, Mord und Tod … es breitet sich aus. Böses lauert überall um uns herum und er , er hat kein Mitleid, Liafani. Du kennst seinen Hass auf die Elven und auf all deren Freunde und Verwandte. Bald wird er seine Schergen schicken und, ach, es – es wird Krieg geben, Liafani.«
    » Krieg? «, wisperte sie.
    Er nickte. »Ja. Krieg.«
    Lenrik öffnete die Augen und stöhnte.
    »Beim Atem des Dämons! Was ist passiert?«
    »Du bist umgefallen«, erwiderte Mjir wahrheitsgemäß. »Frag mich nicht, warum. Was hattest du? War dir schlecht?«
    »Ich weiß nicht. Ich kann auch nicht sagen, was mit mir los war.« Lenrik rieb sich den Schädel und setzte sich auf. Langsam drehte er seinen vor Schmerz pochenden Kopf von links nach rechts. Offenbar war er in seiner eigenen Kammer. So weit, so gut. Aber was war geschehen? »Irgendwie habe ich eine Gedächtnislücke«, murmelte er. »Das Einzige, woran ich mich erinnere, ist dieser komische Traum, den ich hatte.« Er schnaubte, und musste trotz des Hämmerns in seinem Schädel lächeln. »Was war das für ein Blödsinn. Ich träumte, du hättest den gestohlenen Siegelring des Königs …«
    Immer noch lächelnd blickte er zu seinem Freund auf.
    Mjir machte ein schuldbewusstes Gesicht. »Gestohlen? Ich wusste nicht, dass er gestohlen war, im Ernst. Ich schwöre es!«
    Das Lächeln verblieb auf Lenriks Gesicht, aber es gewann eher die Qualität eines wächsernen Grinsens.
    »Es – es war kein Traum?«
    »Ich fürchte, nein. Tut mir Leid.«
    »Es tut dir Leid? Du hast den Siegelring des Königs gestohlen und es tut dir Leid ? Himmel, Hölle und Hammerschlag!« Verzweifelt rang Lenrik seine Hände. »Dass ich ausgerechnet dich zum Freund haben muss! Und das Schlimmste an der Sache ist, ich vermute, du weißt nicht einmal, in was für einer verfluchten Klemme wir stecken, oder?«
    »Wieso? Was für eine Klemme denn? Ich bin sicher, wenn wir zum König gehen und ihm alles erklären …«
    »Erklären? Erklären ? Es ist schwierig etwas zu erklären, wenn man die Hände an die Füße genagelt bekommt und wie eine Wurst am Metzgerhaken an der Stadtmauer aufgehängt wird! Das ist die Strafe dafür, sich die königliche Autorität anzumaßen!«
    »Aber ich habe nie …«
    »Hör mir zu, Mjir! Das Siegel des Königs ist das Zeichen des Königs! Wer das Siegel trägt, vereint alle herrschaftliche Macht in sich, kann jedem Mann in Iakainor befehlen, was immer er wünscht, und selbst wenn er einem Bürger befehlen würde von den Klippen des Nordmeeres zu springen – er müsste es tun!«
    »Das wäre aber nicht sehr nett vom König.«
    »Himmel noch mal, er käme doch nie auf die Idee einen solchen Befehl zu erteilen! Aber der König ist der Anführer der ihm anvertrauten Menschen durch alle Zeiten, durch gute, in denen er weise regieren muss, wie durch schlechte, in denen er sich darauf verlassen können muss, dass seinen Befehlen auf der Stelle und ohne jegliches Zögern gehorcht wird! Wäre das nicht der Fall – was würden wir tun, wenn Krieg über uns kommt, wie es jetzt behauptet wird? Wer würde uns führen? Die Welt würde im Chaos versinken! Und deshalb ist von alters her bestimmt: Wer sich das Siegel des Königs widerrechtlich aneignet, ist zum Tode verdammt! Selbst der König, so mächtig er sein mag, kann an diesem althergebrachten Gesetz nichts ändern.«
    »Kurz ausgedrückt: wir haben ein Problem?«
    » Ja! «

39. Kapitel
    Das Siegel geht hinter das Siegel
    Im Großen und Ganzen sah Mjir die Situation nicht so schwarz wie sein Freund. Er würde einfach seinen Mund halten müssen, was den Ring anging, und das war’s. Aber Königlicher Siegelring oder nicht, es interessierte ihn immer noch brennend zu erfahren, was die geheimnisvolle Inschrift bedeutete. Und eines Nachts, als er wach lag und darüber nachgrübelte, kam ihm die zündende Idee.
    Miruwar hatte gewusst, was die Worte bedeuteten. Da bestand kein Zweifel. Vielleicht, ja, vielleicht war die Antwort auf das Geheimnis ja hinter dieser im Schatten verborgenen, eisernen Tür verschlossen. Vielleicht waren dort Schriften gelagert, die geheimes Wissen enthielten. Ja!
    Er erhob sich und tastete nach seinem Hemd. Diese Nacht war so gut wie jede andere, um es herauszufinden! Schnell öffnete er die Tür, nach links und rechts blickend. Niemand. Nun, genaugenommen gab es keine Vorschrift, die den Rittknappen verbot nachts durch die Korridore zu schleichen. Die erschöpfenden Übungsstunden genügten meist

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