Damals hast du mich geliebt
ließ darauf schließen, dass es ihm genauso ging.
„Also, hast du morgen schon etwas vor?“
„Ich weiß nicht genau. Warum?“ Sie sah ihn fragend an.
„Offenbar halten die Leute mich für verzweifelt, weil ich dich verloren habe. Zu diesen Leuten gehört auch ein Geschäftspartner, mit dem ich seit sechs Monaten Verhandlungen führe. Morgen bekommt er vom Bürgermeister einen Preis für seine Wohltätigkeitsarbeit verliehen.“
„Du willst versuchen, deine Geschäftsverhandlungen zu retten? Wie willst du das anstellen?“
„Am einfachsten wäre es, meinem Geschäftspartner zu zeigen, dass ich weder selbstmordgefährdet bin noch dich verloren habe.“
„Aber wir haben uns darauf geeinigt, ab jetzt auf Lügen und Spielchen zu verzichten.“
Er stand auf und zog sie hoch. Zärtlich legte er eine Hand an ihre Wange. „Habe ich dich denn verloren, Chloe?“
„Nein“, flüsterte sie.
„Na, siehst du.“
„Es klingt nur so nach einer Fortsetzung dessen, was wir schon die ganze Zeit tun.“
„Ich habe sehr viel Zeit und Geld in dieses Geschäft gesteckt“, erklärte er. „Deshalb werde ich auf jeden Fall zu dieser Preisverleihung gehen.“
„Natürlich. Verstehe.“
„Und dich hätte ich gerne an meiner Seite. Weil ich es toll finde, wenn du bei mir bist. Ich will dich ansehen. Ich will mit dir tanzen. Ich will dich überzeugen, danach mit mir nach Hause zu kommen, und hoffe, dieses Mal läufst du nicht weg. Das ist es, was ich will. Und was willst du, Chloe?“
Nun … Wenn er es so ausdrückte, war es eigentlich ganz einfach.
„Ich bin auch gerne mit dir zusammen“, sagte sie. „Ich komme mit.“
9. KAPITEL
Auf dem Ball lief Chloes Meinung nach alles so glatt, wie es angesichts der Umstände nur möglich war. Sie posierten für Fotos und sahen hoffentlich aus wie ein normales, glückliches Paar. Keiner von ihnen war selbstmordgefährdet, ging fremd oder war in Liebesdingen verflucht.
Einige Gäste starrten sie neugierig an, die meisten lächelten aber nur höflich. Viele flüsterten aufgeregt miteinander, wenn Chloe und James an ihnen vorbeigingen. Chloe gefiel das zwar nicht, aber es war auch nicht ganz so schlimm, wie sie befürchtet hatte.
Niemand sagte ihr irgendetwas unglaublich Provozierendes ins Gesicht. Die anderen Frauen hielten die meiste Zeit Abstand. Und James wich keine Sekunde von Chloes Seite.
Das Kleid, das sie trug, schien wahnsinnig gut anzukommen. Zumindest, wenn man nach den Kommentaren ging, die sie von den Fotografen vor dem Gebäude und auf ihrem Weg durch den Saal zu hören bekam. Sie war immer glücklich, wenn andere ihre Kleider bewunderten. Doch nicht einmal die positive Reaktion auf ihr Outfit konnte ihre Aufmerksamkeit dauerhaft bannen.
Und das lag allein an James.
Er verschlang sie förmlich mit seinen Blicken, die er kein einziges Mal von ihr nahm. Während sie Champagner tranken und sich das Fingerfood schmecken ließen, hatte er kaum ein Wort mit jemand anderem gewechselt. Schließlich führte er sie aufs Tanzparkett und nahm sie in die Arme. Er wirkte so lässig, so elegant und hielt sie so, dass ihre Körper sich leicht berührten. Nur ein wenig, aber genug, um sie verrückt vor Verlangen zu machen.
Als sie versuchte, sich an ihn zu schmiegen, ließ er es nicht zu. Dieses Spiel setzte er so fort. Kam näher, zog sich wieder zurück, musterte sie dabei mit einem Blick, der heißblütig war, gleichzeitig aber auch cool und kontrolliert.
Einen kurzen Moment lang glitt seine Hand etwas tiefer, bis knapp unter den tiefen Rückenausschnitt ihres Kleides. Chloe ließ sich zurücksinken, presste die Hüften an seine, spürte den unmissverständlichen Druck seiner harten Männlichkeit und seufzte sehnsüchtig.
Am Ende blieben sie nicht so lange auf der Party, wie sie geplant hatte. Chloe war nicht einmal sicher, ob sie überhaupt mit dem Mann gesprochen hatten, den James unbedingt hatte treffen wollen. Alles verschwamm im Nebel seines glutvollen Blicks und erwartungsvoller Vorfreude auf die Wonnen, die auf sie warteten.
Sie zogen sich in die private Dunkelheit seiner Limousine zurück. James setzte sich in die hintere Ecke. Chloe lehnte sich an ihn, während er die Hand über ihren Rücken gleiten ließ. Dieses Mal stoppte er nicht, sondern fasste unter den Saum ihres Kleids.
Nur kurz hielt er inne, als er den seidigen Stoff ihres Slips ertastete. Dann schob er die Hand unter die Seide und umfasste ihren nackten Po. James genoss die Berührung so
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