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Damenschneider

Damenschneider

Titel: Damenschneider Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Rupert Schöttle
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aufreizender Lässigkeit den Gürtel seiner Hose öffnete.
    Doch Walz war nicht in der Stimmung, sich die Initiative entreißen zu lassen.
    Fast barsch unterbrach er ihre Bemühungen und stieß sie nach hinten um, um seinerseits ihre Hose zu öffnen und ihr diese vom Leib zu streifen, wobei sie kichernd und einem riesigen Käfer nicht unähnlich auf dem Rücken zu liegen kam. Als sie nun in gänzlicher Nacktheit vor ihm lag, kannte Walz kein Halten mehr. Mit einem raschen Handgriff riss er seine Hose hinunter, schlackerte kurz mit den Beinen, um sie von sich zu schütteln und vergrub sich mit einem brünstigen Stöhnen in ihren Unterbauch. Begierig sog er den schweren Duft ihrer Haut in sich auf, der sich so grundlegend von seinen bisherigen Erfahrungen unterschied, hatte Walz sein Augenmerk doch bislang ausschließlich auf blonde Frauen gelegt, die auch olfaktorisch von dem dunklen Typ einer Clara in erheblichem Maße abwichen.
    Nach einiger Zeit ging ihr schweres Atmen in ein immer mehr anschwellendes Stöhnen über, ihr ganzer Körper bog sich leicht nach oben, gerade so, als wolle er sich dieser liebevollen Behandlung entziehen. Erbarmungslos setzte Walz seine Zärtlichkeiten fort, bis sich Clara endlich mit einem Schrei entlud, der in seiner Lautstärke sicherlich beachtlich ausgefallen wäre, hätte sie ihn nicht mit ihrer Rechten, die sie vor ihren Mund geschlagen hatte, zu unterdrücken versucht.
    Als die wellenartigen Konvulsionen ihres Körpers nachgelassen hatten, ließ er zufrieden von ihr ab und wandte sich lächelnd ihrem schönen Gesicht zu.
    Und schön war es tatsächlich, wie ihr die Strähnen des dichten Haars, wie sie über das Antlitz fielen, als sie ihn überrascht und dankbar ansah, leicht den Kopf schüttelnd über eine solche Fürsorge. Ja, Clara wusste die Ritterlichkeit unseres Walz wohl zu schätzen.
    »Puh, das war heftig«, sagte sie fast entschuldigend und noch immer schwer atmend, während sie ihm zärtlich über den Kopf strich. »Und was ist mit dir?«
    »Das ist vorderhand nicht so wichtig – weißt du, wir Männer haben ja nur einen Schuss pro Stunde und danach sind wir waffenlos. Ihr habt da ja mehrere Möglichkeiten.«
    »Also, waffenlos würde ich das nicht gerade nennen. Brauchst du für deine Zunge eigentlich keine polizeiliche Lizenz? Und was dein herkömmliches Schießgerät angeht, du hast es ja noch gar nicht eingesetzt. Außerdem hast du mir noch nicht einmal die Möglichkeit gegeben, es überhaupt anzuschauen.«
    Zärtlich griff sie nach seinem Geschlecht und massierte es mit leichtem Druck, während sie langsam an Walz herabglitt. Doch der ließ sie nicht allzu lange gewähren, und zog sie schon nach wenigen Augenblicken behutsam zu sich hinauf.
    Fragend schaute sie ihn an, worauf er sie liebevoll auf den Mund küsste.
    »Gefällt es dir nicht?«, fragte sie mit treuherzigem Augenaufschlag.
    »Du stellst Fragen …«, antwortete er lachend.
    Die beiden liebten sich in einer Weise, wie es eben zwei Menschen tun, die sich zum ersten Male nahe kommen, und beim anderen den besten Eindruck hinterlassen wollen.
     
    Als sie endlich ermattet voneinander abließen, und sich zärtlich ineinander verschlungen dem postkoitalen Halbschlaf hingaben, wurden sie bald von Claras penetrant läutendem Mobiltelefon geweckt.
    »Lass es klingeln, ich habe heute meinen freien Tag«, sagte sie verschlafen. »Bist du eigentlich noch im Dienst, mein Liebling?«
    Die zärtliche Anrede, die nun zum ersten Male zwischen ihnen gefallen war, sowie der hinreißende Anblick, den seine liebessatte und vom Schlaf noch warme Partnerin bot, ließen Walz innerlich aufjauchzen. Selig ließ er seine Gedanken schweifen, die sich nach einem solch leidenschaftlichen Liebesakt besonders zahlreich einfanden.
    Doch es waren nicht nur angenehme Empfindungen, die ihn beschäftigten.
    Trotz des großen Glücks, das er in diesem Moment wohl zu Recht empfand, war er versucht, nach diesem rauschhaften Beisammensein die Unvernunft seines Verhaltens zu konstatieren. Die Gründe für diese für einen Außenstehenden wohl schwer zu verstehenden Gedankengänge waren in seinen bisher gemachten Erfahrungen in Liebesdingen zu finden, die vor allem in den letzten Jahren nicht die besten gewesen waren. Er hatte einfach Angst vor einer erneuten tiefen Verletzung durch eine Verbindung, in die er sich mit all seinen Empfindungen einließ und die sich dann letztendlich doch nur als illusionär erweisen sollte.
    Doch Clara enthob ihn

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