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Damian

Damian

Titel: Damian Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susanne Caspary
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wird, beginnt ihr Herz heftig zu pochen. Verdammt, was ist bloß los mit ihr? So gut sieht er nun auch wieder nicht aus, …oder?
    Als sie sich der Terrasse nähert, hört sie bereits die Stimmen von Professor Rubins und Cunningham.
    „Oh, da ist sie ja“, ruft Rubins freudig auf, als Rachel auf die Terrasse tritt. Rachel lächelt ihn an und begrüßt Mr. Cunningham.
    „Guten Abend“, sagt sie leise und wagt es kaum ihn anzusehen. Wieder fällt ihr der gestrige Abend ein, die Berührung seiner Hand und sein nächtliches Davonstehlen.
    „Guten Abend Mrs. Fletcher“, entgegnet er freundlich und doch zeigt sein Gesicht keine Regung und seine Augen blicken sie emotionslos an. Nachdem sie sich an den Tisch gesetzt haben und die Vorspeise serviert wird, plaudert Rubins auch schon darauf los und berichtet Cunningham von den Arbeiten des heutigen Tages. Dieser scheint interessiert zuzuhören, schaut jedoch immer wieder zu Rachel hinüber und fixiert sie. Wieder entschuldigt er sich, dass er bereits zu Abend gegessen hätte und nippt nur hin und wieder an seinem Wein. Rachel hat einen Mordshunger und beteiligt sich daher kaum an dem Gespräch. Zwischen der Vorspeise und dem Hauptgang lehnt sich Cunningham in seinem Stuhl zurück und betrachtet Rachel fast unverschämt offen. Sein Blick gleitet über ihr Gesicht, ihren Hals und ihre Schultern. Als sie sich unbehaglich fühlend räuspert, treffen sich erneut ihre Blicke. „Waren sie schon einmal in Ägypten, Mrs. Fletcher?“, richtet Cunningham das Wort an sie.
    „Nein, leider noch nie. Ich bin mehr als dankbar, dass der Professor mich als seine Assistentin mitgenommen hat.“
    „Nun, dann können sie auch mir danken, dass ich die finanziellen Mittel für eine Assistentin bereit stelle“, entgegnet er und sieht sie mit starrem Blick an. Plötzlich herrscht eine angespannte Atmosphäre am Tisch.
    „Nun, wenn sie das so sehen, dann bin ich ihnen natürlich auch dankbar für ihre Großzügigkeit“,  antwortet Rachel mit eisigem Ton. Was bildet sich dieser arrogante, selbstgefällige Kerl eigentlich ein? Nur weil er vielleicht in Geld schwimmt, gibt ihm das noch lange nicht das Recht, sie so abfällig zu behandeln. Sie wendet sich wieder dem Essen zu, das soeben serviert wird und schenkt Cunningham zunächst keine Beachtung mehr. Sie unterhält sich angeregt mit dem Professor und würdigt Cunningham für den Rest des Abends keines Blickes. Nach dem Tee verabschiedet sich Rubins sehr schnell mit dem Hinweis, dass morgen sicher ein anstrengender Tag wird und geht auf sein Zimmer. Rachel ist nun allein mit  Cunningham.
    „Ich wollte vorhin nicht unhöflich klingen“, richtet er das Wort an sie. Sie schaut ihn herausfordernd an.
    „Sie brauchen sich nicht entschuldigen für ihre Entgleisung. Immerhin stimmt es doch. Ohne ihr Geld wäre ich nicht hier“, antwortet sie schnippisch. Sie steht auf um sich ebenfalls zu verabschieden, als er auch schon vor ihr steht und auf sie herabsieht. Das erste Mal stehen sie sich so nah gegenüber. Sie atmet seinen Duft ein. Es ist ein dunkler, würziger, sehr männlicher Duft, der ihn umgibt. Sie muss den Kopf anheben, um ihm ins Gesicht blicken zu können. Zum ersten Mal sieht sie ihm so nah in die Augen. Sie meint zu erkennen, dass in den Tiefen dieser dunkelbraunen Augen helle Punkte leuchten, wie winzige goldene Sterne.
    „Die Sonne hat Sie verbrannt“, stellt er mit dunkler, samtiger Stimme fest. „Darf ich?“, fügt er hinzu und ehe Rachel auch nur Luft holen kann, um eine Antwort heraus zu bringen, berührt seine kühle Hand auch schon sanft ihre glühende Schulter und ihren brennenden Nacken. Rachel schließt für den Bruchteil einer Sekunde ihre Augen und genießt die kühlende Berührung auf ihrer schmerzenden Haut. „Ich werde Henry darum bitten, Ihnen eine Salbe zu bringen“, sagt er leise und die Gänsehaut, die sich schleichend über Rachels Körper ausbreitet, verstärkt sich noch einmal durch den sanften Klang seiner Stimme. Dann reißt sie schnell die Augen wieder auf und entzieht sich ihm.
    „Danke. Das ist sehr nett von ihnen“, stammelt sie verwirrt und lässt ihn stehen, um schnell auf ihr Zimmer zu gehen. Damian schaut ihr grinsend hinterher, wie sie eilig die Treppe hinauf zu ihrem Zimmer erklimmt.
     
     
    Diese Berührung seiner kühlen Hände…sie kann kaum den Gedanken davon lassen. Was fällt diesem ungehobelten Kerl eigentlich ein, ihr so nah zu kommen? Er kann von Glück sagen, dass sie ihn

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