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Damian

Damian

Titel: Damian Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susanne Caspary
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weggekommen. Ich hoffe wir haben Dich nicht um Deinen wohlverdienten Schlaf gebracht“, entgegnet Damian.  Der andere lacht auf.
    „Nein, keineswegs.“ Jetzt schaut der Mann Rachel neugierig an, die sich zunächst im Hintergrund gehalten hat und die Damian nun an die Hand nimmt und seinem Gastgeber vorstellt.
    „Thomas, das ist Rachel, meine Braut.“ Thomas reicht Rachel die Hand und anhand der Wortwahl Damians und des stechenden Blickes ihres Gegenübers, glaubt Rachel zu wissen, dass ein Vampir vor ihr steht. Und als sie seine Hand berührt, fühlt sie es ganz deutlich.
    „Welch eine Überraschung! Nun ist es also doch passiert. Du hast sie gefunden, Deine Prinzessin, nach so vielen Jahren der Suche“, flüstert Thomas fast ehrfürchtig. Rachel kann eine gewisse Erleichterung nicht verleugnen, als Thomas ihre Hand wieder freigibt und sie gemeinsam in das Haus gehen. Sie ist den Umgang mit anderen Vampiren immer noch nicht gewohnt und sie fühlt sich immer noch unwohl in deren Anwesenheit. Das Haus ist eine Villa, die sich von außen eher unscheinbar präsentiert,  aber innen fast schon überladen wirkt, mit all den vergoldeten Ornamenten an den Decken und Wänden, den Marmorstauen, die einen längeren Gang säumen und den prunkvollen Kristallleuchtern.
    „Ich überlasse Euch das Gästehaus, so wie Du es wolltest“, erklärt Thomas seinen Gästen und schenkt Rachel ein Lächeln. Sie gehen durch einen im englischen Stil angelegten Garten, in dem viele heimische Pflanzen in voller Blüte stehen und einen betörenden Duft verbreiten. Am Ende einer Allee aus Palmen und rot blühendem Oleander steht links ein runder Pavillon. Die Veranda, die einmal um den Pavillon  reicht, ist reich bestückt mit vielen bunten, orientalischen Lampen und überall finden sich Kübel mit blühenden Stauden. Thomas bleibt an der Schwelle zur Tür stehen und reicht Damian einen Schlüssel.
    „Fühlt Euch ganz wie zu Hause. In der Kitchenette ist ein Kühlschrank. Darin findet ihr Wein und alles andere was ihr braucht. Ich verabschiede mich. Sollten wir uns Morgen nicht mehr sehen, so freue ich mich, Dir einen Gefallen getan zu haben. Gib den Schlüssel einfach dem Hausdiener. Er wird morgen früh ein Lunchpaket für Rachel bereit halten.“ Die beiden Männer legen einander jeweils eine Hand auf die Schulter und nicken sich zu. Anschließend verbeugt sich Thomas galant vor Rachel und schenkt ihr ein freundliches Lächeln, bei dem er es nicht für nötig hält seine spitzen, verlängerten Eckzähne zu verbergen.
    „Eine wunderbare Nacht“, wünscht er ihr noch, bevor er sich umdreht und die beiden sich selbst überlässt.
    „Woher kennst Du ihn?“, will Rachel wissen, als Damian die Tür aufschließt.
    „Von früher. Wir haben uns in Venedig zur Zeit der Pest kennengelernt.“ Okay, mehr braucht Rachel für den heutigen Abend nicht erfahren, beschließt sie, als sie in den Gästepavillon tritt. Sogleich steht sie inmitten des Wohnraumes. Ein großes Sofa mit dezent geblümtem Stoffbezug und zwei dazu passende Sessel, die um einen antiken, flachen Holztisch gruppiert sind, bestimmen den Raum. Gegenüber befindet sich die Küchenzeile, die ganz in weiß gehalten ist. Vor der Küchenzeile befindet sich ein Tresen mit einer Tischplatte aus glänzend weißem Marmor und vier Barhocker, dessen Sitze aus weichem, weißem Leder sind. Vor den bodenlangen Fenstern hängen seidige, weiße Vorhänge und an den Wänden befinden sich wunderbare Gemälde, die von indirektem Licht perfekt in Szene gesetzt werden.
    „Ich bringe unsere Taschen ins Schlafzimmer“, verkündet Damian und verschwindet hinter einem Paravent auf der rechten Seite des Wohnzimmers. Rachel geht zum Fenster zu ihrer Linken und zieht die Vorhänge zurück. Ihr Blick fällt auf den Nasser See, der ruhig und durch den Mondschein und die Sterne, glitzernd vor ihr liegt. Sie hört Damians Schritte und als er hinter ihr steht und sein Atem ihre Schulter streift, stellen sich ihre feinen Nackenhaare auf. Er schlingt seine Arme um sie und presst seinen Körper von hinten an sie.
    „Das ist wunderschön“, stellt Rachel seufzend fest.
    „Ja. Aber für welchen Preis dieser See entstanden ist, ist immer noch eine Schande“, antwortet Damian ihr und küsst sie hinter dem Ohr, was sofort wieder einen Schauer über ihren Rücken gleiten lässt.
    „Du meinst die Tempel, nicht wahr?“
    „Ja. Sie hätten wirklich den Tempel des Ramses und Philae dafür geopfert, wenn nicht ein

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