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Damon Knight's Collection 08 (FO15)

Damon Knight's Collection 08 (FO15)

Titel: Damon Knight's Collection 08 (FO15) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Damon (Hrsg.) Knight
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Sturgis mit einem faustgroßen Stein, er rollt beiseite und kommt benommen und schwankend und sich übergebend auf die Beine. Das Blut erschreckt Celia. Der Aufprall eines Steins auf dem Schädel, wie auf einer Melone, erschreckt sie. Corder und Marianne rufen nach dem älteren Jungen und rennen mit dem Baby zum Schutzraum. Beth weint. Celia packt eine plötzliche, panische Angst, wenn sie an Sturgis’ Besuch in der kommenden Nacht denkt.
     
    Als sein Sohn von einer seiner regelmäßigen, monatlichen Entdeckungsgänge mit der Neuigkeit zurückkehrt, daß Beth schwanger ist, bricht Corder, ohne ein Wort zu Marianne, noch in der gleichen Nacht auf und marschiert die zwanzig Meilen zum Raumschiff. Bei seiner Ankunft ist es bereits Morgen, doch da Sturgis noch schläft, hat er keine Schwierigkeiten, sich unbemerkt an das Schiff heranzupirschen. Es gibt keine bellenden Hunde, und die Landkrabben kriechen lautlos fort. Auch reichen seine Körperkräfte dazu aus, sein Taschenmesser tief in Sturgis Kehle zu bohren, doch Sturgis stirbt nicht sofort, und der Schutzraum wird trotz seiner Größe mit Blut bespritzt, ehe Sturgis mit einem fassungslosen Ausdruck in den Augen zusammenbricht.
    Celia hört ein Geräusch und rafft sich aus der Hängematte hoch; sie watschelt vom Schiff zum Schutzraum, um dem Klang nachzugehen. Zuerst ist sie entsetzt, doch dann, als sie in Sturgis lebloses Antlitz schaut, wird ihr unvermittelt bewußt, daß die beiden Bilder in ihrem Geist sich nun voneinander getrennt haben, und sie kehrt zu ihrer Hängematte und den endlosen Dialogen zurück, nun mit zwei schweigenden Zuhörern.
    Beth untersucht trockenen Auges ihren toten Partner, sammelt ihre wenigen Habseligkeiten zusammen und folgt ihrem Vater aus dem Schutzraum hinaus. Sie muß sich erst an die neue Vorstellung von ihrem Vater gewöhnen. Er ist nicht mehr der Mann, der sie verlassen hat, sondern er ist jetzt auch ihr Retter. Sie verliebt sich ein bißchen in ihn, und sie kehren zusammen zu Marianne und den anderen Kindern zurück.
    Corder sinniert: Celia kann sich im Schiff versorgen. Ich werde einmal nach ihr sehen.
    Corder denkt über die Genetik und die kontrollierte Umwelt und den lebendigen und den toten Sturgis und den Sturgis als Vater nach. Corder sorgt sich etwas wegen seiner vielen Ketzereien, aber er muß unwillkürlich das mit angeschwollenem Bauch neben ihm wandelnde Mädchen betrachten. Corder weiß nicht, ob er nicht darauf hoffen soll, daß Lamarck vielleicht doch nicht so unrecht hatte.

Die Debütantin
 
(Carol Emshwiller)
     
     
    Mich umgeben immer die hilfreichen Hände meiner Schwestern und das Rascheln weicher Seide und das Klicken von Eisgetränken, und deshalb ist meine Blindheit unerträglich. Alles ist dunkel und still und kühl beim Wedeln der Fächer. Hände berühren mich, führen mich. Meine Schwestern sprechen mit sanften Stimmen, und manchmal singen sie. Ihre Hände sind schmal und trocken. Ihre langen Fingernägel kratzen nur sehr selten, und dann unbeabsichtigt.
    Manchmal sage ich: „Ich wünschte, ich könnte sehen“, aber ernst ist es mir damit nicht, denn ich habe alles, was ich im Augenblick brauche. Es ist nicht nötig, daß ich ihre mich umsorgenden Hände und die über mir schwebenden Fächer sehe. „Besser, wenn du nicht siehst“, antworten sie mir. „Die Welt ist ein finsterer Ort. Die Tage sind voller Dornen. Besser, wenn du die Welt nicht siehst.“ Und dann singen sie mir ein getragenes Lied vor.
    Mara behauptet, die Welt wäre schwärzer als alles, was ich jetzt sehe, aber das glaube ich ihr nicht. Außerdem sehe ich nicht immer schwarz, sondern manchmal rot und manchmal rote Streifen oder weiße Lichtblitze.
    Mara und Netta bringen mich zum Ufer des Stroms, damit ich dem Wasser lauschen kann. „Es ist angenehm zu hören, wie das Wasser über die Felsen rauscht“, sagen sie und „Geräusche sind besser als Anblicke“. Mara kämmt meine Haare, und Netta wäscht meine Füße. Ich liege auf der Seite mit angezogenen Knien und spiele mit meinen stumpfen, fingerdicken Dolchen, die im Band meines Gürtels stecken. Manchmal lege ich meine Hände auf die Knie und reibe sie, oder auf die Brüste, um zu spüren, wie sie gewachsen sind. Ich merke, daß eine Veränderung bevorsteht. Ich bin nervös. Ich weiß heute nicht recht, ob es mir angenehm ist, die Haare gekämmt und die Füße gewaschen zu bekommen. Vielleicht mag ich es. Vielleicht auch nicht. (Eines Tages werden die Dolche nicht so

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