Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Damon Knight's Collection 09 (FO 16)

Damon Knight's Collection 09 (FO 16)

Titel: Damon Knight's Collection 09 (FO 16) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Damon (Hrsg.) Knight
Vom Netzwerk:
noch nicht vollständig tot sei.“ Hartman schnaufte: „Ich hätte es mir niemals träumen lassen, vor Gericht zu sitzen und das Argument zu hören, daß ein Mann noch nicht vollständig tot ist, wenn er doch seit Monaten in Spring Valley liegt mit einem großen Marmorstein über sich. Ich komme mir vor, als würde ich ein Sciencefiction-Fernsehstück sehen.“
    „Verflucht noch mal, Holly“, sagte Jennings, „Herzen und Nieren zu verpflanzen, war vor wahrhaftig nicht allzu langer Zeit auch noch Sciencefiction. Ich kann das Ganze nicht in eine ruhige, gesetzliche Atmosphäre hüllen. Es geht um meinen Arsch. Ich erwarte, einen schönen Brocken aus Johns Nachlaß zu erben, wie ihr beide sehr gut wißt. Alles, und ich meine wirklich alles, verflucht, was sich mir in den Weg zu stellen droht, ist eine Angelegenheit von tiefstem persönlichem Belang.“
    Es gab eine Pause.
    „Was hofft Yates denn, mit dem Gezeter um den Totenschein zu gewinnen?“ fragte Sturbridge.
    „Jetzt kommen wir zum Kern der Sache“, sagte Jennings. „Meine Informanten erzählen mir, daß Yates sich ausgedacht hat, einen Prozeß gegen das Tanker-Vermögen zu führen. Er wird vorbringen, daß Tony Krillus ohne Tankers Niere tot sein würde. Und Yates wird also so argumentieren, daß, wenn Tony Krillus den kleinen Andrews tötete, er es nur tat, weil Tankers Niere ihn am Leben hielt. Er wird also aus Tanker ein Vermögen schlagen. Was ich also Holly frage, ist, ob der ganze Körper wiederbelebt werden muß. Das ist es, was mich verdammt beunruhigt. Ein Mann kann einen Arm verlieren oder ein Bein oder beide Arme und beide Beine und seine Augen und was weiß der Teufel noch und er wird immer noch der Bürger Sowieso bleiben. Aber kann eine Niere oder ein Herz alles übrige verlieren und weiterleben und John B. Sowieso sein? Oder wie zum Teufel sieht es denn aus?“
    Sturbridge konnte seinen Blick nicht von Hartman wenden. Gott, dachte er, ihm ist es in die Knochen gefahren. Er sah, wie sich unter dem Taschentuch, mit dem er sich das Gesicht wischte, die Muskeln spannten.
    Hartman räusperte sich und hatte sich wieder in der Gewalt. „Ich glaube, daß du dich grundlos aufregst, Lawrence. Richter Cotton muß sie alle Argumente, die sie haben, darlegen lassen, aber du wirst sehen, daß er die ganze Geschichte schnell genug niederschlägt. Und das mit dem Vermögen wird so geregelt, wie du es erwartest.“
    „Ich bin nicht sicher, ob sich nicht Richter Cotton einen Dreck darum schert“, sagte Jennings, „er soll bald in den Ruhestand treten. Was meinen Sie, Walter?“
    „Er wird da einen Fall vor sich haben, so explosiv wie nur was“, sagte Sturbridge, „wenn der alte Knabe ein neues Gesetz machen oder ein altes Gesetz ändern kann, wird er sein Äußerstes tun, damit der Oberste Gerichtshof schließlich sagt, er hat recht.“
    „Verdammt noch mal“, sagte Jennings, „meine Frau zieht mir bei lebendigem Leib das Fell über die Ohren. Und dir auch, Holly. Wir dachten schon, wir haben es geschafft. Jetzt kommt mir alles immer nur schlimmer und schlimmer vor. Holly, wie wenig von einer Person ist noch eine Person? Zum Teufel, mit den Unfällen und Operationen heutzutage müßt ihr Anwälte doch irgendein Minimum festlegen.“
    „Nein“, sagte Hartman, „solange noch etwas da ist, ist es eine Person. Sie können taub, stumm, blind und völlig gelähmt und immer noch eine juristische Person sein. Aber mit diesen Verpflanzungsgeschichten kenne ich mich nicht aus. Ich werde einige Leute anrufen und darüber lesen. Ich werde etwas finden.“ Er stand auf und beobachtete Jennings.
    „Okay, Holly, tue dein Bestes.“ Jennings winkte ihm zu und schaute ihm nach. „Ihm ist es ebenso in die Knochen gefahren wie mir, und ich mache wirklich keinen Spaß, Walter, wenn ich Ihnen sage, daß ich zu Tode erschrocken bin. In den letzten paar Monaten haben Sie ja auch das Geld etwas zu schmecken bekommen, nach dem, wie sich Ihre Artikel verkauften. Ich sehe Ihren neuen Wagen und all so was, und ich freue mich für Sic. Aber fragen Sie selber, Walter, wie würden Sie sich fühlen, wenn Sie fünf Millionen Dollar so dicht vor der Nase hätten, daß sie Ihnen beinahe schon gehörten, und Sie merken, wie die Leute plötzlich mit Ihnen reden, wie Ihre Frau zu Ihnen ist, wie Sie zu sich selber sind und dann auf einmal riechen Sie ganz schwach, wie einen weit entfernten Waldbrand, die Möglichkeit, alles zu verlieren!“
    Er erhob sich mit seinem schweren

Weitere Kostenlose Bücher