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Damon Knights Collection 2

Damon Knights Collection 2

Titel: Damon Knights Collection 2 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Damon Knight
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außen arbeitete … Sie sagte jäh: »Jack, wie kannst du so verdammt sicher sein, daß du immer recht hast?«
    Das Bett quietschte, als er sich umdrehte. »Kommst du mir festländisch, Mary?«
    Sie antwortete nicht. Seine Hand streckte sich nach den Kontakten an ihrem Hals aus, streichelte sie. »Du weißt doch noch, was ich dir gesagt habe. Worüber wir uns einig waren, als sie das hier einsetzten. Einmal unten, immer unten.« Er schwieg. Dann sagte er leise: »Was gibt es für uns an Land?«
    Sie lag da und erinnerte sich der niedrig überdachten Stadtstraßen, der endlosen fluoreszierenden Bahnen, des bedrückenden Gefühls, in der Menge zu ersticken. Platzangst eines übervölkerten Planeten.
    Er konnte ihre Gedanken lenken, das konnte er immer. »Höre«, sagte er. »Man kann es noch weit unten hören. Das Dröhnen. Rolltreppen, Laufbänder. Verkehr. Tanzlokale. Gellende Bildschirme, die sich gegenseitig bekämpfen. Kaufen Sie dies. Kaufen Sie dies. Kaufen Sie das. Stimmt für die Freiheit. Benutzen Sie unsere Zahnpasta. Verzichten Sie auf den Geschlechtsverkehr … Erinnere dich nur, Mary! Märkte. Kinos. Der ganze Firlefanz. Lohnt es sich, dahin zurückzugehen? Die Kinder dahin zu bringen? Nun?«
    Keine Antwort. Er sprach weiter. Die alten Argumente. »Hier unten haben wir Frieden. Wir haben Sicherheit. Na ja, so viel Sicherheit, wie Menschen überhaupt irgendwo finden können. Und, was noch wichtiger ist, wir haben eine Demokratie. Eine richtige, praktisch angewandte Demokratie, vielleicht die erste überhaupt. Hier unten steht dir das Haus deines Nachbarn immer offen, weil es so sein muß. Wir können es uns nicht leisten, einander zu bekämpfen, dafür sorgt das Meer. Und das Meer ist ewig.«
    »Hier unten ziehen wir also vereint an einem Strang. Du meinst vielleicht, daß wir jetzt viele sind, aber ich sage dir, wir sind bloß Dörfer, Siedlungen. Wir sind auf die Oberfläche angewiesen, vieles müssen wir immer noch oben einkaufen. Aber das wird nicht immer so sein. In allen Meeren der Welt werden sich Völker und Stämme von uns ausbreiten. Bis hinunter in Die Tiefen . Wir werden unabhängig sein. Wir werden alles, was wir brauchen, direkt aus dem Meer beziehen. Gold, Zinn, Blei, Kupfer, Uran, was du nur willst, du findest es hier unten im Meer. Billionen von Tonnen, die darauf warten, genutzt zu werden. Im kleinen haben wir schon angefangen. Das Land ist alt, verbraucht. Sollen die Festländer es behalten …« Er lachte in sich hinein. »Ich sag dir was, eines Tages, in tausend Jahren vielleicht, tauchen wir auf, um ein bißchen Handel zu treiben. Und sie? Sie sind verschwunden. Alle. Haben sich gegenseitig aus der Welt gebombt, sind verhungert, zu anderen Planeten gezogen, irgendwohin. Wir hätten keine Ahnung davon. Wenn die ganze Welt in Flammen aufginge, woher sollten wir das wissen? Es ginge uns nichts an …«
    Sie zeichnete Muster in die Dunkelheit, malte mit einem Finger auf das Kissen. Biß sich auf die Lippe. Er berührte ihr Haar. Seine Hand fand die überhängende Wärme einer Brust, und sie machte eine gereizte Bewegung, rückte von ihm ab. »Ich dachte«, sagte sie, »an die Kinder. Alle Kinder hier unten –«
    »Alle Kinder«, sagte er müde. »Mary, alle Kinder hier haben sich verändert . An ihre neue Umgebung angepaßt, und das ist das Natürlichste von der Welt. Wir hätten Grund zur Sorge, wenn dem nicht so wäre. Diese Umwelt ist immerhin fremd. Eine neue Erfahrung für unsere Rasse. In gewissem Sinne leben wir wie auf einem anderen Planeten. Wir müssen neue Fähigkeiten, Umstellungen erwarten, und das wird sich an den Kindern schneller vollziehen, weil sie gar nichts anderes gekannt haben. Das muß so sein, das ist richtig so. Mary, das rumort schon lange in dir, merkst du nicht, was mit dir los ist?«
    »Doch«, sagte sie bitter. »Oder nicht?«
    »Mary, hör mir einen Augenblick zu …«
    Sie spürte, daß er irgendwo immer noch auswich. Möglich, daß sein Geist automatisch alles ausklammerte, was nicht gemessen und klassifiziert werden konnte. Sie wollte schreien. Diese Zuversichtlichkeit, diese Sachkenntnis, all das schien ihr plötzlich so selbstgefällig. Das Meer war grenzenlos, und grenzenlos waren die Ängste, die es hervorbringen mochte. »Wir alle … es heißt, wir sind alle aus dem Meer gekommen«, sagte sie. »Könnte es da nicht sein … Rückschritt, verstehst du, so eine Art Rückfall …«
    Er knipste die Bettlampe an. »Mary, ist dir überhaupt klar, was du

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