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Dan

Dan

Titel: Dan Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Roxanne St. Claire
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seinem Mund klang alles so einfach. »Was, wenn sie Vergeltung wollen? Was, wenn sie Quinn aus Rache etwas antun?«
    Er griff nach der Schatulle in ihrer offenen Kommodenschublade und klappte den Deckel auf. Neben seiner großen Männerhand nahmen sich das goldblonde Löckchen und der Milchzahn absurd winzig aus.
    »Dann werde ich jeden einzelnen von ihnen aufspüren und eigenhändig umbringen.« Seine finstere Miene verriet überraschend starke Gefühle.
    Sie hatte keine andere Wahl. »Okay. Ich bin dabei. Aber wenn meinem Jungen auch nur ein Haar gekrümmt wird, werde
ich dich
eigenhändig umbringen.«

8
    Als Dan zum Eingangsportal von Star Island einbog, zog sich Quinn mit aufgerissenen Augen und offenem Mund die Hörstöpsel aus den Ohren. Dan genoss das Mienenspiel des Jungen, das zwischen Schock und Entzücken wechselte, im Rückspiegel.
    »Mann, das ist der Wahnsinn. Werden wir echt hier wohnen?«
    Als spürte er die Aufregung in Quinns Stimme, hob Goose seinen Kopf und gab seine gemütliche Liegeposition auf dem Lederrücksitz des Porsches auf.
    »Allerdings«, sagte Dan und zeigte dem Sicherheitsmann seine Einfahrtsgenehmigung.
    »Hammer. Ich wette, die haben hier auch einen Geysirpool.«
    Dan wechselte einen Blick mit Maggie, die offensichtlich auch keine Ahnung hatte, was das war. Jedenfalls musste es ziemlich angesagt sein.
    »Die haben hier zwölfhundert Quadratmeter unfassbaren Luxus«, erklärte Dan, »inklusive Kino, Aquarium und tausend andere Mittel gegen Langeweile.«
    Beim Durchfahren des Tores lehnte sich Quinn mit einem leisen Pfiff vor, als würde er eine exklusive Ferienanlage besichtigen, und nicht eine Wohnanlage, deren Schutzvorkehrungen dem Hochsicherheitstrakt eines Gefängnisses glichen.
    Während der Porsche über die einzige Straße der Insel grollte, versuchten Maggie und Quinn Blicke auf die Häuser zu erhaschen, die hinter hohen Mauern und dickem Gebüsch versteckt lagen.
    »Wer ist diese Cori noch einmal?«, fragte Maggie. »Das Universum muss sie ganz schön liebhaben«
    »Was das Universum angeht, habe ich keine Ahnung, aber Max Roper liebt sie auf jeden Fall. Sie ist im Vorstand der Firma ihres verstorbenen Mannes, das Unternehmen managt Einkaufszentren. Nachdem Max und sie geheiratet hatten, sind sie ins Wine Country nördlich von San Francisco gezogen; Max leitet die Abteilung meiner Firma, die sich um die Einsätze an der Westküste kümmert. Mehrmals im Jahr kommen die beiden zu Vorstandssitzungen hierher. Es ist ein glücklicher Zufall für uns, dass sie jetzt gerade hier sind.«
    Sie bogen in die breite Auffahrt ein, und Dan tippte den Zugangscode in ein Tastenfeld. Das Eisentor öffnete sich langsam und gewährte einen weiten Blick auf eine sattgrüne Gartenlandschaft. Hinter der nächsten Wegbiegung wurde eine eindrucksvolle, weitläufige Villa in spanischem Stil sichtbar.
    Quinn schnappte nach Luft. »Wow.«
    Noch ehe Dan den Wagen angehalten hatte, öffnete sich die mit Bleiglas verzierte Eingangstür, und Max trat heraus, einen Zweijährigen auf dem Arm – ein fast komisches Bild, das die beiden abgaben.
    »Maße eines Grizzlys, okay«, sagte Maggie. »Aber nicht das Gemüt. Erkennt man daran, wie er das Kind ansieht.«
    »Er ist tatsächlich etwas weicher geworden, seit er Vater ist. Aber er macht immer noch jeden kalt, der seinen Kunden schief ansieht. Glaub mir, ich kenn den Typ seit dem Kindergarten; damals hat er mir ein blaues Auge verpasst.«
    Sekunden später trat Cori in den sonnigen Morgen heraus, ihr langes, dunkles Haar zu einem mädchenhaften Pferdeschwanz hochgebunden. Freudestrahlend kam sie auf Dan zugestürmt, um ihm um den Hals zu fallen, sobald er aus dem Wagen gestiegen war.
    »Eine Frau, ein Kind und ein Hund«, flüsterte er ihr zu, als sie ihn küsste. »Dafür hast du was gut bei mir.«
    Noch ehe sie antworten konnte, schoss Goose aus dem Auto und sprang sie bellend an.
    »Er ist harmlos«, versicherte ihr Dan und packte ihn am Halsband, während Maggie um den Kühler herumging und ihm befahl, sich zu setzen. Unter Goose’ lautstarkem Getöse stellte Dan die beiden Frauen einander vor, während sich Quinn aus dem Rücksitz schälte.
    »Hi«, sagte er ein wenig unsicher. »Sorry, dass Goose so hochgesprungen ist. Er ist eigentlich echt ein braver Hund.«
    »Kein Problem«, wiegelte Cori ab und streckte ihm ihre Hand entgegen. »Ich bin Cori Roper.«
    Er nahm ihre Hand und sah dann Max an. »Hallo; süßer Knirps.«
    Normalerweise hätte die

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