Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Dan

Dan

Titel: Dan Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Roxanne St. Claire
Vom Netzwerk:
Geschichte.«
Ihre Geschichte
, ob sie wollte oder nicht.
    »Oh nein.« Er nahm sie am Handgelenk, um ihre volle Aufmerksamkeit zu bekommen. »Ich wollte verhindern, dass deine Rolle in dem Ganzen bekannt wird, Maggie. Ich wollte nicht, dass du in den Prozess hineingezogen wirst. Das war für mich immer oberstes Gebot und einer der Gründe, warum ich darauf bestanden habe, bei der Razzia ›ums Leben zu kommen‹: Ich wollte nicht als Zeuge aussagen, um nicht offenlegen zu müssen, woher ich meine Informationen hatte. All die Beweise, die in dem Lagerhaus gefunden wurden, reichten ohnehin aus – meine Zeugenaussage war gar nicht nötig. Ich wollte unbedingt verhindern, dass dir was passiert.«
    »Es war vielleicht keine Absicht, aber was du getan hast, hat höllisch wehgetan. Na ja, scheint wohl mein Schicksal zu sein.«
    »Was meinst du damit?«
    »Ich bin mit Lügen aufgewachsen. Meine Mutter hat nichts als Lügen ausgespuckt, wenn sie mich einmal im Jahr angerufen hat, und mein Ehemann war auch nicht gerade die Ehrlichkeit in Person, und dann du, der Großmeister aller Lügner in meinem Leben. Verzeih mir bitte, wenn mein Vertrauen in dich jetzt nicht grenzenlos ist. Deine Glaubwürdigkeit tendiert bei mir gegen null.«
    Sie entzog sich, und fasste mit den Fingerspitzen den kleinen Zettel, den er immer noch in der Hand hielt. »Ich nehme das wieder an mich.« Sie zog ihm das Papier aus den Fingern. »Bevor wir das hier nicht demjenigen gegeben haben, der es unbedingt haben will, ist mein Sohn nicht sicher. Damit können wir uns freikaufen. Von mir aus kann das Ding haben, wer will.«
    »Du kannst doch nicht einfach einem ehemaligen Drogenboss und Geldwäscher hundert Millionen Dollar aushändigen. Und, ehrlich gesagt, auch sonst niemandem.«
    »Das Geld ist mir egal. Mir geht es auf dieser ganzen Welt nur um eines: um Quinn. Wenn ihn dieses kleine Stück Papier in Gefahr bringt, dann werde ich es eben den Leuten geben, die es haben wollen. Nur damit er in Sicherheit ist.«
    »Es gehört der Regierung der Vereinigten Staaten.«
    »Oh bitte, komm mir nicht mit diesem FBI -Mist.« Sie trat einen Schritt zurück. »Ich werde jetzt diese SMS beantworten, von wem auch immer sie kommt. Dieser Grieche oder Ramon – was soll’s? Ich würde es auch Viejo persönlich in die Hand drücken. Ich will nur, dass meinem Sohn nichts geschieht.«
    »Bist du verrückt, Maggie? Glaubst du wirklich, die lassen dich in Ruhe? Selbst wenn du ihnen das hier gibst? Die wissen doch, was du alles über sie weißt!«
    »Was weiß ich denn? Nur das, was du mir erzählt hast, und was du so erzählst, muss man ja grundsätzlich anzweifeln. Und selbst wenn es stimmt, was du sagst, haben die noch keine Ahnung, dass du am Leben bist und hier vor mir stehst.« Sie wandte sich ab. »Das hier gehört mir, Quinn gehört mir. Du kannst nicht einfach hier hereinmarschieren und dann alles mitnehmen.«
    »Er ist auch mein Sohn. Und du weißt verdammt gut, dass sie euch nie wieder in Ruhe lassen würden. Kannst du dich denn nicht erinnern, wie diese Typen waren? El Viejo ist skrupellos und brutal. Ein Menschenleben bedeutet ihm nichts. Deines nicht, und Quinns auch nicht.«
    Das konnte sie nicht bestreiten. »Aber solange sie nicht bekommen, was sie wollen, ist Quinn erst recht nicht sicher.«
    »Oh, das lässt sich schnell ändern. Ich werde ihn morgen nach Miami mitnehmen, wo er den Schutz einer drei Meter hohen Mauer und eines Personenschutzexperten mit den Maßen und dem Gemüts eines Grizzlybären genießen wird.«
    Das klang ziemlich verlockend. »Und dann?«
    »Wenn jemand diesen Glückskeks-Spruch so sehr will, verrät uns das zumindest eines: Das Geld ist immer noch da. Ich werde es finden und das dem FBI so öffentlich wie möglich mitteilen, damit El Viejo und seine Kumpanen wissen, dass es weg ist. Dann kannst du aufatmen.«
    Sein Ansatz erschien vernünftig und sicher, und was El Viejo anging, hatte Dan auch recht. Der Alte hatte niemals jemanden verschont, der zu viel über ihn wusste. »Aber wie willst du das anstellen? Und wie lange wird das dauern?«
    »Bis zehn Uhr morgen früh werde ich alles über Constantine Xenakis in Erfahrung bringen, was es nur zu wissen gibt. Bis zwölf wurde ich in der Asservatenkammer des FBI in North Miami Beach gewesen sein und den zweiten Glückskeks haben. Mit beiden Sprüchen und den Ressourcen meiner Firma haben wir den Code binnen Stunden geknackt. Schon morgen Abend könnte alles gelaufen sein.«
    Aus

Weitere Kostenlose Bücher