Dan
Bemerkung gereicht, um das gestandene Mannsbild zu einem selig-beschwingten Vortrag über die neuesten Glanzleistungen seines Sprösslings anzuregen.
Doch diesmal passierte nichts dergleichen. Max starrte Quinn nur stumm an. Nach einer etwas peinlichen Pause hielt er dem Jungen die Hand hin. »Max Roper. Und das ist Peyton.«
»Hallo Kleiner.« Quinn hielt dem Kleinen neckisch einen Finger vor das Gesicht, der sofort kichernd danach griff.
Max sah Dan an, und sein Blick sprach Bände. Sie kannten sich seit Kindertagen, und es gab keinen Zweifel, was diese Augen sagen wollten.
Max wusste es.
Maggie trat vor. »Ich bin so dankbar, dass Quinn hier eine Weile bleiben kann«, sagte sie zu Cori. »Ich hoffe nur, es macht keine Umstände.«
»Überhaupt nicht. Max hasst diese Wochen in Miami und freut sich über Gesellschaft, zumal wenn ich nicht da bin.« Cori ließ einen Arm um Dan gleiten. »Und er hier gehört sowieso zur Familie.«
Dan lächelte zu ihr herab und suchte in ihrem Gesicht nach einem Hinweis. Ob sie es auch wusste? Doch er las nichts weiter als ein aufrichtiges Lächeln in ihrer Miene. »Danke, Cor«, sagte er und drückte sie.
Goose wollte schon losstürmen, doch Quinn hielt ihn am Halsband zurück.
»Am besten, wir lassen ihn hinten laufen«, schlug Cori vor. »Der Garten ist vollständig eingezäunt, und der Anlegesteg ist mit einem Tor abgetrennt. Möchten Sie mitkommen und sich ein bisschen umsehen, Maggie?«
Sie führte Maggie und Quinn zur anderen Seite des Hauses und überließ Dan und Max die Aufgabe, die Koffer zu holen. Dan ging voraus und spürte förmlich Max’ Blick im Rücken.
Peyton machte ein gurrendes Geräusch, doch Dan drehte sich nicht zu ihm um, wie er das unter normalen Umständen getan hätte. Stattdessen wartete er darauf, dass Max ihn zu löchern anfing.
Ist er von dir? Hast du es ihr gesagt? Ist dir klar, was das –
»Weiß Lucy davon?«
Dan erstarrte, während er seine Reisetasche anhob. Mit der Frage hatte er nicht gerechnet.
»Davon, dass ich hier bin und du Quinn beschützt? Ja. Genau genommen wird sie in Kürze anrufen, um ein paar Daten durchzugeben, um die ich sie gebeten habe.«
»Aber weiß sie, dass du einen Sohn hast?«
Dan wandte sich zu Max um und begegnete dessen herausforderndem Blick aus dunklen Augen, ein Ausdruck, den er bestens kannte. »Viel wichtiger ist, dass Quinn nichts weiß. Also sieh dich vor mit dem, was du sagst. Meinst du, Cori kann es sehen?«
»Eher nicht. Sie hat dich in dem Alter nicht gekannt. Aber ich. Was ist mit Maggie?«
»Ich hab es ihr gesagt. Es war ziemlich hart für sie. Sie dachte, ich wäre tot, weißt du.«
Max nickte und fasste Peyton ein wenig enger. »Was willst du jetzt tun?«
»Was ich dir gestern Abend gesagt habe. Das Geld aufstöbern, übergeben und Maggie und Quinn den Jimenez-Clan vom Hals schaffen.«
Max’ dichte Brauen zogen sich zusammen. »Das meine ich nicht.«
»Was sonst? Was soll ich denn sonst mit einem Kind anfangen? Wie soll ich bitte ein Vater für ihn sein? Da wäre meine gerade erst gewonnene Freiheit gleich wieder dahin.«
Max’ Gesicht verzog sich langsam zu einem Lächeln, dann sah er seinen Kleinen an. »Weißt du, was ich an diesem Typ so mag, Peyt? Man muss überhaupt nichts sagen. Er verrät alles, ohne dass man überhaupt fragen muss.«
Aus Rücksicht vor dem Kleinen verkniff sich Dan einen Fluch.
»Gehen wir rein«, sagte er stattdessen und steuerte auf die Tür zu, während Max ihm feixend folgte.
In dem kühlen, mit Marmor ausgekleideten Foyer stellte er die Taschen ab und fuhr sich mit den Fingern durchs Haar, während er sich zu Max umdrehte.
»Ich hatte keine Ahnung davon«, sagte er. »Wenn ich gewusst hätte, dass sie schwanger ist …« Hätte er was? Geld geschickt? Zu Weihnachten angerufen? Versucht, sie davon abzubringen, das Kind zu behalten? »Jedenfalls hatte ich keine Ahnung, und jetzt muss ich damit leben. Ich wäre dir also dankbar, wenn du etwas mehr Mitgefühl zeigen würdest, statt dich über mich lustig zu machen.«
Max sah Peyton an. »Siehst du? Er fängt schon wieder damit an.« Er stellte den Kleinen auf dem Boden ab und hielt ihn an der Hand fest, bis er stabil auf seinen Beinchen stand. Dann schoss Peyton davon wie eine Rakete.
Max führte sie weiter ins Haus hinein, an einer imposanten gewundenen Freitreppe und einem eleganten Empfangsbereich vorbei in das eigentliche Wohnzimmer, das weit weniger glamourös wirkte. Spielzeug, Fahrzeuge und
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