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Dan

Dan

Titel: Dan Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Roxanne St. Claire
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Sozialversicherungsdaten zulässt, hat auch nichts ergeben. Erst im Verzeichnis der Namensänderungen wurden wir fündig.«
    »Wie heißt sie jetzt?«
    »Lola James, Vorsitzende und Geschäftsführerin einer in Miami sitzenden, aufstrebenden Spedition namens
Omnibus Transport

    Dan schnaubte. »Willst du damit sagen, sie ist in die Fußstapfen ihres Vaters getreten und schmuggelt auch Drogen?«
    »Ja und nein«, berichtigte Lucy. »
Omnibus
ist hundertprozentig sauber, es gibt keinerlei Hinweise auf illegale Geschäfte. Ms James hat eine absolut weiße Weste und keine, jedenfalls keine augenscheinlichen, Kontakte zur Drogenwelt. Das Unternehmen wirft hohe Gewinne ab, sie ist nachweislich ein echter Workaholic, und ihre Mitarbeiter sind ihr treu ergeben. Aber jetzt wird es interessant.«
    »Spann uns nicht auf die Folter«, drängte Dan.
    »
Omnibus Transport
ist ein neuer Name für eine alte Firma, die Lourdes gekauft hat und die früher
AJ Cargo
hieß. Deren altes Lager gehört offiziell
Omnibus
, obwohl Lourdes ihre Büros in der Innenstadt hat. Auch das Haus, das früher ihrem Vater, Alonso Jimenez, gehörte, ist heute unter
Omnibus
eingetragen, wobei Ms James in einer Eigentumswohnung in der Brickell Avenue wohnt. Das Haus wurde damals nicht beschlagnahmt, weil Jimenez seine Strafe bar bezahlt hat. Die Gesetze Floridas erlauben nicht, dass Eigentum konfisziert wird, wenn ein Straftäter bezahlt hat.«
    »Wer wohnt in dem Haus?«
    »Soweit wir das feststellen konnten, niemand. Ich werde dir all das mailen, mitsamt Dokumentation und Adressen, Telefonnummern und so weiter. Du kannst das dann überprüfen.«
    »Mach ich. Was hast du sonst noch? Irgendwas über Constantine Xenakis? Ich war mir nicht ganz sicher, wie sich der Name schreibt.«
    »Ich weiß, wie er sich schreibt«, sagte Lucy lakonisch. »Und ich hatte schon eine Akte über ihn. Zweieinhalb Zentimeter dick. Eine Personalakte.«
    Dan schnellte nach vorn. »Er war ein Bullet Catcher? Wann war das?«
    »Vor deiner Zeit, und nur kurz. Er hat einen Job für uns erledigt, eine Diamantenübergabe. Danach hab ich ihn entlassen.«
    »Warum?« Bei allem Misstrauen gegenüber dem Mann konnte Dan ihn sich gut als Bullet Catcher vorstellen. Kein Wunder, dass er reagiert hatte, als er Dans Namen hörte. Wahrscheinlich war ihm der schon bekannt gewesen.
    »Es gab keinen besonderen Grund, einfach so, aus Instinkt. Es fehlten ein paar Diamanten nach der Übergabe, die aber später wieder auftauchten. Irgendetwas an ihm hat mich misstrauisch gemacht, obwohl er ein paar herausragende Fähigkeiten hatte. Aber das war kurz nach der Firmengründung; er war einfach nicht das, was ich mir vorgestellt hatte.«
    »Was macht er jetzt?«
    »Soweit ich das sagen kann, lebt er in Tarpon Springs, Florida, und kommt ganz gut zurecht. Ist aber nirgendwo angestellt. Jedenfalls nicht für Geld.«
    Dan ließ sich zurück ins Sofa sinken. »Weißt du, was ich denke? Er ist ein Berufsverbrecher, der im Auftrag handelt. Er selbst will gar nichts von dir«, sagte er, an Maggie gewandt. »Jemand hat ihn angeheuert.«
    »Das würde mich nicht wundern«, bemerkte Lucy. »Aber abgesehen von dem, was ich dir berichtet habe, ist mir nichts bekannt. Ich nehme stark an, dass er frei arbeitet, das heißt er könnte für jeden tätig sein. Ach, und du wolltest Zugang zu den Beweismaterialien beim FBI unten in Miami. Ich bin mit dem neuen leitenden Special Agent befreundet, Thomas Vincenze. Kennst du ihn?«
    »Nein.« Aber gab es jemanden, mit dem Lucy nicht befreundet war?
    »Er hat das Büro übernommen, nachdem er eine ganze Weile in Los Angeles war. Er schuldet mir noch einen Gefallen, und da hab ich kurz angerufen. Er erwartet dich in einer Stunde.«
    »Perfekt. Ich habe schon Kontakt zu Joel Sancere aufgenommen, der damals mein Partner war. Er weiß, dass ich komme.«
    »Stell jetzt den Lautsprecher ab, Dan.« Das war keine Bitte.
    Er drückte eine Taste und hielt sich das Handy ans Ohr. »Was gibt’s?«
    »Ich weiß, dass du dir eine Auszeit genommen hast, aber ich hätte da einen Job in Florida. Da du ohnehin da unten bist, dachte ich, du würdest das vielleicht gerne übernehmen.«
    Er sah Maggie an, die immer noch mit untergeschlagenen Beinen auf dem Zebrasofa saß und ihn aufmerksam musterte.
    »Ich weiß nicht.« Da war noch so viel zu klären und nachzuholen mit Maggie, und er hatte noch nicht einmal richtig angefangen.
    Er hörte ein leises Seufzen. »Dan, wann wirst du deinen Job

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