Dan
Geschichte noch pikanter.
Sie öffnete langsam die Tür und begrüßte ihn mit einem Lächeln. »Hi.«
»Auch hi.« Er ließ seinen Blick über ihren fast nackten Körper wandern und grinste anerkennend. »Eins a, du siehst echt verdammt gut aus.«
Sie zog die Tür weiter auf, um ihn hereinzulassen.
»Ich sollte eigentlich bei der Arbeit sein«, sagte sie und hielt ihm eine Wange hin, die er mit den Lippen streifte. »Aber du hast mich weggelockt.«
Er grinste, sah sich in der Wohnung um und stieß einen leisen Pfiff aus. »Bei Tag sieht die Bude noch viel toller aus«, sagte er. »Ich kann immer noch nicht glauben, dass du mit Mitte zwanzig schon so viel Geld verdienst.« Er blickte sich um, als suchte er etwas. »Sind wir allein? Kein netter Onkel, der irgendwo in den Startlöchern wartet?«
»Nein. Aber ich habe eine Firma zu leiten, deshalb …« Sie öffnete ihren Mantel. »Lass uns zur Sache kommen.«
Seine Nasenlöcher bebten, während er versuchte, seine Atmung zu kontrollieren. »Warte, Süße. Lass mich den Augenblick genießen.« Er trat weiter in die Wohnung hinein, hin- und hergerissen zwischen deren Ausstattung und ihrem Körper. »Wirklich schön hier. Letztes Mal bin ich gar nicht dazugekommen, mich umzusehen.«
»Du kannst mich ansehen.« Das war hier schließlich kein Maklertermin. »Komm.« Sie bog neckisch ihren Zeigefinger und steuerte das Schlafzimmer an.
»Bekomme ich nicht erst was zu trinken?«
Zum ersten Mal seit sie ihn kennengelernt hatte, schrillten ihr inneren Alarmglocken. An dem Abend im SoBe war er vollkommen enthemmt gewesen, total auf sie fixiert. Und auch sein anzüglicher Anruf im Büro war eine überzeugende Aufforderung zu einem Quickie gewesen. Und jetzt wollte er das Ganze in ein romantisches Stelldichein umwandeln? Cocktails trinken und ein bisschen dazu plaudern?
»Wenn du was zu trinken willst, unten ist ein Restaurant«, sagte sie kühl. »Ansonsten, zum Schlafzimmer geht’s hier entlang.«
»Ich würde gern ein wenig … entspannen.«
»Ich will nicht, dass du dich entspannst.« Sie ließ ihren Seidenmantel zu Boden fallen und trat einen Schritt zurück, damit er sie ganz sehen konnte. »Ich will dich voll aufgeputscht.«
»Oh.« Er starrte sie mit einem Ausdruck der Fassungslosigkeit an. »Wie ein verdammtes Kunstwerk siehst du aus.«
Das klang schon besser. Sie drehte sich langsam, immer einen Schritt vor, einen zurück, damit er ihren Hintern und ihren makellosen Rücken bestaunen konnte.
Er fiel sie so heftig an, dass sie nach Luft schnappte, als er von hinten gegen sie stieß.
»Hey!« Sie versuchte, sich seinem Griff zu entwinden, doch er hob die Hand und quetschte ihre Brust, ehe er ihre Kehle umfasste.
»Langsam«, beharrte sie und versuchte, sich loszumachen und sich zu ihm umzudrehen. »Ich mag es nicht auf die harte Tour.«
»Wir werden es nicht auf die harte Tour machen.« Er ließ zu, dass sie sich in seinen Armen umdrehte, dann zog er sie an sich und küsste sie. Seine Lippen waren schlaff, seine Zunge kraftlos.
Nichts war so wie beim letzten Mal. Sie öffnete den Mund, um das Gefühl wieder aufleben zu lassen, doch in dem Moment riss er sie herum, sodass er sie wieder von hinten hielt, verdrehte ihre Arme auf den Rücken und legte seinen Unterarm um ihren Hals.
»Hör auf!«, keuchte sie und versuchte, ihn zu treten. Sie landete einen Treffer, doch dann sah sie das Messer, das er an ihre Schläfe hielt. Ihre Glieder gehorchten ihr nicht mehr, ihre Gedärme drohten zu erschlaffen, und ihr Magen ballte sich zu einem panischen Klumpen zusammen.
»Was willst du?«, sagte sie. »Was es auch ist, du kannst es haben. Du musst nicht gewalttätig werden.«
»Ich werde nicht gewalttätig werden«, erwiderte er mit gedämpfter, bedrohlich klingender Stimme. »Wir werden uns schon handelseinig werden … Lourdes.«
Verdammt, wie konnte sie nur so dumm sein? »Wer sind Sie?«
»Ich bin dein Schatzjäger.«
Fuck!
»Du musst es mir nicht übergeben, Lourdes. Ich erwarte nicht, dass du es noch hast. Aber du kannst dich sicher erinnern, was darauf stand. Und du sagst mir besser die Wahrheit, denn ich kann mich selbst noch gut genug daran erinnern, um zu erkennen, ob du lügst. Und jedes Mal, wenn du lügst, mache ich einen Schnitt.« Die Spitze der Klinge streifte ihre Wange. »Ich werde dich nicht töten – aber ich werde dich so zurichten, dass dich kein Schönheitschirurg je wieder flicken kann.«
Sie rührte sich nicht, verdrehte aber ihre
Weitere Kostenlose Bücher