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Dance of Shadows

Dance of Shadows

Titel: Dance of Shadows Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Yelena Black
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geschrieben.«
    Nicholas stellte sich schützend vor die Tür. »Dieser Dämon ist auf freiem Fuß, und Zeppelin Gray auch. Bis wir wissen, wer noch mit der Sache zu tun hat, verlässt niemand diesen Raum.«
    Die Prinzessinnen sahen sich um und beäugten die anderen Mädchen misstrauisch. Niemand sagte etwas. Doch dann drängte sich Anna nach vorne. »Ich kann beweisen, dass keine von den anderen Tänzerinnen wusste, was hier vorging«, sagte sie zu den Zwillingen.
    Vanessa spürte, wie sich Justin regte.
    Er bewegte sich, dann schlug er die Augen auf, und seine Augenlider flatterten. »Vanessa?«, stöhnte er.
    »Hallo«, sagte sie, plötzlich verlegen.
    Justin starrte zu ihr hinauf. »Was ist passiert?«
    »Der Dämon hat Hilda getötet«, sagte Vanessa. »Die Tänzerinnen an den Wänden haben ihn überredet, von mir zu weichen.« Ihr Blick glitt über den Boden, als würde sie die ganze Szene noch einmal vor sich sehen. »Er hat dann von Hildas Körper Besitz ergriffen, und die beiden sind verschwunden.« Sie biss sich auf die Lippe und begriff endlich, was sie da getan hatten. »Wir haben es geschafft! Wir haben ihn besiegt!«
    »Du hast es geschafft«, korrigierte sie Justin. »Du bist einfach unglaublich!«
    Vanessa spürte, wie sie rot wurde. »Eigentlich nicht, ich hatte ja viel Hilfe. Die Tänzerinnen haben es geschafft.«
    »Nein«, widersprach Justin erneut. »Du hast sie durch dein Tanzen erst hergeholt.«
    Vanessa sah ihn mit leisem Lächeln an. »Vielleicht.«
    »Außerdem hast du immer Hilfe gehabt, du hast es nur nicht gewusst.« Er rieb sich das Kinn.
    »Weißt du, dass an dir entschieden mehr dran ist als nur dein Talent zum Tanzen?«
    Vanessa wischte sich gedankenverloren etwas Asche vom Bein. »Allmählich glaube ich das auch. Zep hat so was angedeutet, es wäre fast   … «
    »Magie«, sagte Justin lächelnd.
    Vanessa schwieg überrascht. »Ja.«
    »Das stimmt, falls du es selbst noch nicht weißt.«
    Vanessa lachte. »Du wusstest die ganze Zeit, was da vor sich geht«, sagte sie. »Warum hast du mir nichts davon gesagt?«
    »Ich hatte ja nur eine Ahnung, und ich wollte dir nichts sagen, bis ich mir nicht wirklich sicher war. Außerdem«, fuhr er fort, »habe ich   … «
    Plötzlich hielt er inne und wurde rot.
    »Du hast was?«
    »Na ja, ich wollte sicher sein, dass dir nichts passiert.«
    Plötzlich fühlte Vanessa sich so schüchtern, als wäre Justin ein völlig Fremder. Sie stellte fest, dass sie ihn trotz allem eigentlich überhaupt nicht kannte.
    »Nachdem ich die Schule verlassen hatte, war ich nicht sicher, ob ich überhaupt zurückkommen wollte. Margaret war verschwunden, und zu diesem Zeitpunkt war sie das Einzige, was mir an der ganzen Ballettakademie gefallen hatte.« Er schaute zur Seite. Er war also
doch
heimlich in Margaret verliebt gewesen!, begriff Vanessa.
    »Da habe ich zum ersten Mal gemerkt, dass mit der Schule etwas nicht stimmen konnte. Es ergab für mich alles keinen Sinn, dass Margaret so schnell völlig durch den Wind war. Es war einfach nicht normal! In den folgenden beiden Jahren habe ich mit einem privaten Tutor weiter trainiert, und dabei habe ich von der Legende des
Danse du Feu
erfahren. Ich habe geglaubt, dass etwas dran sein könnte, dass dieser Tanz vielleicht eine Erklärung für Margarets Verschwinden sein könnte. Aber es gab nur einen einzigen Weg, um das herauszufinden: Ich musste dorthin zurückkehren, wo das Ganze passiert war.
    Seitdem habe ich mit meinen Nachforschungen begonnen. Die Fratelli-Zwillinge haben mich erst in diesem Herbst entdeckt. Sie hatten mich beobachtet und nachgeschaut, welche Bücher ich in der Bibliothek durchsah. Eines schönen Tages nahmen sie mich zur Seite und sagten mir, dass sie das Gleiche tun. Sie erzählten mir von der Lyrischen Elite und dass sie ihr beitreten wollten, und sie fragten, ob ich ihnen helfen wolle.«
    »Aber wenn diese merkwürdige Lyrische Elite wusste, dass da irgendetwas vorging«, fragte Vanessa, »warum haben sie nichts dagegen unternommen?«
    Justin runzelte die Stirn. »Ich hatte nie direkt Kontakt zu ihnen. Es ist eine sehr alte Organisation, und ihr Sitz ist in Europa. Es gibtnoch viele andere Schulen und viele andere Leute wie Josef   … « Justin geriet ein wenig aus der Fassung. »Sie hätten Leute herschicken sollen. Aber die Fratellis sagten, dass sie erst Beweise sehen wollten. Darum habe ich – darum haben wir versucht, an welche ranzukommen.« Er wischte sich die Augen. »Diese

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