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Dance of Shadows

Dance of Shadows

Titel: Dance of Shadows Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Yelena Black
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sie.
    »Bis jetzt noch nichts. Aber er ist der Solotänzer in dieser Aufführung. Und du bist   … «
    »   … der Feuervogel«, unterbrach ihn Vanessa ungeduldig. »Ich kann mir vorstellen, was du jetzt denkst. Dass ich bald ebenfallsspurlos verschwinde und mein Vermisstenfoto in ein paar Wochen auch in der Zeitung ist.«
    Justin zögerte einen Moment, dann sagte er mit überraschend sanfter Stimme: »Ich wollte mich einfach nur vergewissern, dass es dir gut geht.«
    »Danke, es geht mir gut«, versetzte Vanessa. »Und ich kann selbst auf mich aufpassen. Gute Nacht!«
    Sie schloss die Tür und seufzte vor Erleichterung tief auf. Sie wartete, bis sich Justins Schritte auf dem Flur entfernten, dann schlüpfte sie ins Bett. Sie war immer vollkommen aufgewühlt, wenn sie ihn getroffen hatte. Sie hatte stets den Verdacht, dass er ihr nicht die ganze Wahrheit sagte.
    Als sie sich gerade unter ihrer Decke verkriechen wollte, richtete sich TJ im Bett auf. »Was war das denn?«, flüsterte sie verschlafen.
    »Das erzähl ich dir morgen früh alles ganz genau«, beschwichtigte Vanessa sie, aber TJ setzte sich auf den Bettrand und rieb sich die Augen. Ihr zerzaustes Haar stand wirr in alle Richtungen ab.
    »Nein, ich bin jetzt hellwach«, entgegnete TJ, sah blinzelnd zu ihr herüber und schaltete ihre Nachttischlampe an. »Ich hab da doch gerade einen Jungen reden gehört.«
    »Das war Justin«, erwiderte Vanessa und setzte sich im Bett auf. Nach einem prüfenden Blick zur Tür, damit auch ja keiner sie belauschte, erzählte sie TJ alles, was geschehen war.
    »Justin glaubt also auch, dass Elly etwas zugestoßen ist?«, rief TJ, plötzlich hellwach. »Was weiß er darüber? Vielleicht hat er mehr Informationen als wir?«
    »Aber von wem sollte er die denn haben?«, sagte Vanessa und schüttelte den Kopf. »Nein, ich glaube, das war alles nur heiße Luft. Er wollte nichts Konkretes rauslassen, nur dass er einige Dinge sehr verdächtig findet.«
    »Wusste ich’s doch«, sagte TJ triumphierend und strich sich eineLocke aus dem Gesicht. »Wir haben zwar nur Vermutungen, aber wenn auch Justin glaubt, dass da etwas Seltsames vor sich geht, und du glaubst es sowieso, dann ist es doch immerhin möglich, meinst du nicht?« Sie stand auf und ging im Zimmer auf und ab. »Vielleicht schreibe ich Elly noch mal eine E-Mail . Oder eine Nachricht über Facebook. Nein   … vielleicht lieber einen Brief«, murmelte sie vor sich hin. »Ich schicke ihn an die Adresse ihrer Eltern. So ist garantiert, dass die ihn zumindest bekommen, auch wenn Elly nicht bei ihnen sein sollte.« Und dann, als fiele ihr erst jetzt wieder ein, dass Vanessa mit ihr im Raum war, wandte sie sich zu ihr um. »Wo warst du eigentlich den ganzen Abend?«
    »Ich war mit Zep zusammen«, erwiderte Vanessa ruhig. Als sie sah, wie sich TJs Miene aufhellte, konnte sie sich nicht mehr zurückhalten und erzählte ihr alles von Anfang bis Ende – von den Stimmen, von Zep und dem Kuss. Sie redeten noch lange – über die Liebe, über Jungs, über Zep und dass er immer in den merkwürdigsten Augenblicken auftauchte. Über Justin und darüber, dass er ständig überall herumschnüffelte und ihr und Zep hinterherspionierte. Und über Elly, deren mysteriöses Verschwinden sie immer noch so stark beschäftigte wie am ersten Tag. Genauso wie das von Vanessas Schwester.
    Margaret, wo bist du?
, dachte Vanessa, als sie sich schließlich unter ihren Decken ausstreckte.
Was ist dir bloß zugestoßen?

Kapitel siebzehn
    »Und wenn er recht hat?«, fragte Vanessa am folgenden Samstag beim Frühstück.
    Es war über eine Woche her, seit Justin vor ihrem Zimmer aufgetaucht war, doch seine Worte gingen ihr noch immer nach, ungeachtet der Tatsache, dass sie fast jeden Abend mit Zep an ihrem Tanzen gearbeitet hatte.
    Sie trafen sich nach dem Abendessen und gingen Hand in Hand über die Lincoln Center Plaza zum Probenraum im Balletttheater, wo sie lachten und tanzten, bis ihre Körper schweißnass waren. Und jeden Abend brachte Zep sie zu ihrem Zimmer, küsste sie im schwach beleuchteten Flur, sagte ihr mit einem bezaubernden Lächeln Gute Nacht und verschwand wie eine Geistererscheinung im Dunkeln. Er sagte ihr nie, wohin er ging oder wann sie ihn das nächste Mal sehen würde. Sie wusste noch immer nicht, was er in seiner Freizeit machte, und er ging selten an sein Handy oder beantwortete ihre SMS. Er war ganz klar derjenige, der zwischen ihnen die Regeln aufstellte.
    Vielleicht bekam

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