Dancing Jax - 01 - Auftakt
er angeblich viel von den Mystikern Indiens und den geheimen Priesterschaften Ägyptens lernte. Während er in Kairo lebte, wurde er als der Englische Teufel bekannt. [6] Gerüchten zufolge raubte er Grabkammern aus und wurde in den Kult des Dämons Shezmu aufgenommen. Später prahlte er damit, mit diesem in der Wüste ein vertrauliches Gespräch geführt zu haben. Schließlich zwang ihn die Regierung, das Land zu verlassen. [7]
Paul stockte und sah sich in seinem Zimmer um. Er hatte das ganz und gar ungute Gefühl, beobachtet zu werden.
Doch da war niemand. Paul fröstelte. Es hörte sich ganz so an, als sei dieser Typ ein mörderischer Spinner gewesen. Wie war er je dazu gekommen, ein Kinderbuch zu schreiben? Und vor allem, warum?
Noch immer an seinem Pulli knabbernd, widmete er sich wieder dem Bildschirm.
Zurück in England [Bearbeiten]
Als Austerly Fellows 1907 schließlich nach England zurückkehrte, gründete er viele geheime Organisationen, von denen einige heute noch existieren. [8] Anders als andere Okkultisten seiner Zeit mied Fellows die Öffentlichkeit und über sein weiteres Leben sind nur wenige Details bekannt. Viele der Aktennotizen, die im Public Records aufbewahrt wurden, wurden durch einen unerklärlichen plötzlichen Schimmelbefall zerstört und sind heute unleserlich. [9] Allerdings geht man davon aus, dass er sich ab 1927 einer bedeutungsvollen Aufgabe widmete, die ihn die folgenden neun Jahre lang beschäftigte, doch worum es sich dabei gehandelt hat und ob er sein Ziel je erreichte, ist nach wie vor ein Geheimnis.
Tod [Bearbeiten]
Auch die Todesursache von Austerly Fellows ist unklar. Während einer Versammlung des Inner Circle in seinem Heim in Suffolk anlässlich der Sommersonnwende verschwand er unter mysteriösen Umständen. Seitdem hat man nie wieder etwas von ihm gehört. Die Polizei vor Ort vermutet, dass er von einem der anderen Okkultisten ermordet wurde, jedoch hat man seine Leiche nie gefunden und die Zeugenaussagen sind verschollen. [10] [11] Sein Anwesen wird von einer Kanzlei in Ipswich verwaltet. Die einzige Angehörige, seine jüngere Schwester, verstarb 1954 in der Psychiatrie, in die man sie nach dem Verschwinden ihres Bruders einliefern musste. [12]
»Echt krank.« Paul stieß die Luft aus. »Dann war er also irgendein Teufelsanbeter? Was hat er neun Jahre lang gemacht? Das Buch geschrieben?«
Er schloss die Seite und kehrte zu den Suchergebnissen zurück. Er brauchte ein paar Augenblicke, um zu verdauen, was er da eben gelesen hatte. Konnten der Autor von Dancing Jacks und dieser okkulte Freak tatsächlich ein und dieselbe Person sein?
»Einfach nur verrückt.«
Er überflog die restliche Liste. Einer der Links sah vielversprechend aus – er klickte ihn an.
Es war eine Website, die sich Saxon Spookers nannte.
Hi!!!
Wir sind eine Gruppe von Freunden, die die Serie Most Haunted abgöttisch lieben! (Komm zurück, Derek Acorah! Ich will dein bauschiges Haar streicheln!) Wir treffen uns jeden dritten Donnerstag im Monat im Pub White Horse, in Felixstowe, und reden über die Sendung. Wir haben ein großes Interesse an Geistern und alten Legenden und überhaupt an allem, was mit Spuk zu tun hat. Daher haben wir beschlossen, unsere eigene kleine Geisterjäger-Gruppe zu gründen, um paranormalen Ereignissen auf den Grund zu gehen. So entstanden also die Saxon Spookers. Wir haben uns vorgenommen, Orte in der Gegend zu besuchen, an denen es angeblich spukt, und dort unsere eigenen laienhaften, aber umso leidenschaftlicheren Nachforschungen zu betreiben – und dabei einfach eine Menge Spaß zu haben.
Paul grinste. Darunter folgte eine Reihe Fotos, die die vier Spookers von sich bei Dunkelheit mit einer Infrarotkamera aufgenommen hatten – mit aufgesetzten Horrormienen im Gesicht. Sie schienen eine witzige Truppe zu sein und Paul waren sie auf Anhieb sympathisch. Neben jedem Foto gab es einen kurzen Steckbrief, einschließlich einer Liste von Vorlieben und Abneigungen. Diejenige, die die meisten Einträge verfasst hatte, war die geschiedene Trudy Bishop. Sie und die anderen hatten sich vier Orte in Suffolk herausgesucht, um auf unerschrockene Geisterjagd zu gehen. Paul warf einen Blick auf das Datum. Die Website war erst im letzten Jahr erstellt worden.
Der erste Schauplatz, der von den Saxon Spookers »untersucht« worden war, war das Landguard Fort, gefolgt von den Ruinen des alten Franziskanerklosters in Dunwich, das Gasthaus Hare and Hounds
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