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DanDep-StaderVer

Titel: DanDep-StaderVer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Sie ein paar Bodyguards an.«
    »Ach, scheren Sie sich zum Teufel. Dann suche ich mir eben einen anderen Detektiv.« »Sie werden immer jemanden finden, der Sie mit Freuden um Ihr Geld erleichtert.« »Lecken Sie mich am Arsch.«
    Spandau hatte langsam keine Lust mehr, so mit sich reden zu lassen. Am liebsten hätte er Bobby am Kragen gepackt, von seinem Stuhl gehoben und ihm einen kleinen Vortrag darüber gehalten, wie man Gäste behandelt, vor allem, wenn sie gute zwanzig Kilo schwerer und zehn Zentimeter größer sind. Und vielleicht hätte er sich tatsächlich dazu hinreißen lassen, wenn sich Bobby Dye nicht im selben Augenblick mit zittriger Hand eine Zigarette angesteckt hätte. Sein Versuch, den harten Burschen zu markieren, war gründlich in die Hose gegangen. Spandau war die Geschichte von Anfang an ziemlich faul vorgekommen, aber jetzt wusste er, dass tatsächlich mehr dahintersteckte.
    »Lassen Sie mich den Brief noch mal sehen.«
    Spandau hielt den Zettel nur an den Ecken fest, eine Vorsichtsmaßnahme, die er sich hätte sparen können, da die Buchstaben, die aus Hochglanzpapier waren, nur so von Fingerabdrücken strotzten. Weiß Gott, wer den Wisch schon alles in der Hand gehabt hatte.
    »Wie viele Leute haben den Brief gesehen?«
    »Keine Ahnung«, antwortete Bobby. »Annie. Robert. Und vielleicht noch ein paar andere.« »Mit anderen Worten, er hat die Runde gemacht wie ein Teller Cocktailwürstchen.« Bobby lachte. »Ja, so könnte man wohl sagen.« »Kann ich ihn mitnehmen? Ich bring ihn morgen zurück.«
    »Klar, warum nicht? Dann übernehmen Sie den Fall also doch?« »Das muss ich mir erst noch überlegen.«
    »Was soll der Scheiß? Wieso zicken Sie so rum? Haben Sie vielleicht ein Problem mit Ihrem Ego?«
    »Ich nehme einen Auftrag nur an, wenn ich überzeugt bin, dass ich ihn auch erledigen kann. So läuft das nun mal. Sonst suchen Sie sich jemand anderen.«
    »Robert sagt, Sie sind der Beste.«
    »Er hat recht. Ich bin der Beste. Und das heißt, Sie können sich auf mich verlassen.« »Dann passen Sie auf, dass Sie den Schrieb nicht verlieren.«
    »Ich werde mein Möglichstes tun. Aber ich bin auf jeden Fall morgen wieder da.« Spandau stand auf und gab ihm die Hand. »Einen Rat noch. Reden Sie nie wieder so mit mir. Es gibt sicher Leute, denen es egal ist, wie Sie mit ihnen umspringen. Ich gehöre nicht dazu. Bis morgen also.«
    Als Spandau das Wohnmobil verließ, wurde er schon von Annie erwartet.
    »Und?«
    »Und was?«
    »Wie ist es gelaufen?« »Fragen Sie Ihren Klienten.« »Ich frage Sie.«
    »Ja«, sagte er. »Aber ich arbeite nicht für Sie.«
    Aus dem Reflex heraus hätte sie ihm beinahe eine volle Breitseite verpasst, doch sie beherrschte sich und lächelte. »Sie sind echt ein Arschloch.«
    »Schon möglich«, sagte er. »Aber ein altmodisches Arschloch. Und darum gefällt es mir auch nicht, dass mich hier jeder dumm von der Seite anquatscht. Auch wenn es sicher nur ein Zeichen der Zuneigung ist.«
    »Nehmen Sie den Auftrag an?«
    »Das kann ich wirklich noch nicht sagen. Ich muss die Sache erst mit meinem Boss besprechen. Sie hören morgen von mir.«
    Spandau drehte sich um und ging. Es hätte ihn nicht gewundert, wenn ihn ein Stein am Hinterkopf getroffen hätte. Doch seine Befürchtung bewahrheitete sich nicht. Er blickte sich nicht mehr um, auch wenn er zu gern gewusst hätte, was für ein Gesicht sie machte.
    Das Detetivbüro Coren Investigations lag am Sunset, einem Mercedes-Händler und einem französischen Bistro gegenüber. Wenn man an einem smogfreien Tag im Wartezimmer am offenen Fenster stand, konnte man sich den Duft von provenzalischem Schmorfleisch in die Nase steigen lassen und gleichzeitig dabei zusehen, wie iranische Autokäufer im SLR zur Probe ein paar Runden um den Block drehten. Obwohl das Büro Wert auf Diskretion legte - schließlich galt das Detektivgewerbe als diskrete Branche -, leistete sie sich aus Gründen der Eitelkeit und als Zeichen ihres Erfolgs ein protziges Firmenschild aus Messing neben dem Hauseingang. Die Räumlichkeiten selbst machten nicht viel her. Sie bestanden aus nicht viel mehr als aus dem Empfangsbereich, Corens Büro und einem kleinen Besprechungszimmer, aber die Teppiche waren schwer, die Möbel gediegen. Vertrauen Sie uns, sagte das Ambiente, und die Leute vertrauten ihnen. Weil in der Regeln höchstens fünf Mitarbeiter gleichzeitig für Coren im Einsatz waren, bezeichnete er seine Firma gern als »Edel-Detektei«, was Klasse und

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