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Danger - Das Gebot der Rache

Danger - Das Gebot der Rache

Titel: Danger - Das Gebot der Rache Kostenlos Bücher Online Lesen
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zurückgebracht, gefoltert und schließlich enthauptet. Ihr Gedenktag war am zehnten Juni.
    Olivia schauderte und lehnte sich gegen den Tisch. »Warum steht hier nur Olivia und nicht St. Olivia?«
    »Ich weiß es nicht. Sie ist als Heilige aufgeführt. Und es gibt noch eine. St. Oliva, ohne zweites i im Namen.« Bentz blätterte, bis er zu der entsprechenden Seite kam. Olivia las über die heilige Oliva. Auch auf dieser Seite stand nicht viel, nur dass sie eine Märtyrerin und hingerichtet worden war. Ihr Gedenktag war am fünften März.
    »Jetzt weiß ich wenigstens, wann er versuchen wird, mich umzubringen«, scherzte sie und stieß sich vom Tisch ab. »Großartig.«
    »Nicht unbedingt. Ich habe darüber nachgedacht. Für gewöhnlich geht der Mörder so vor: Er benennt seine Opfer nach den Heiligen, gleichgültig, wie sie in Wirklichkeit heißen. Er könnte daher problemlos deinen Namen mit dem einer Heiligen vertauschen, deren Gedenktag früher liegt.« Bentz blickte Olivia beunruhigt an. »Und ein paar von denen sind einen wahrhaft grauenvollen Tod gestorben.«
    »Hat dir eigentlich schon mal jemand gesagt, dass du morgens so richtig aufbauend bist?«, murmelte sie und gab sich alle Mühe, sich zusammenzureißen. »Bitte nimm dir doch eine Tasse Kaffee, ich kann das jetzt so gar nicht gebrauchen.«
    »Das ist kein Scherz.«
    »Ich weiß.« Sie schlang die Arme um die Taille.
    »Du musst vorsichtig sein.«
    »Das bin ich«, behauptete sie, aber der Blick, den er ihr zuwarf, sagte anderes. Chia krächzte in ihrem Käfig. Olivia dachte an die vergangene Nacht. Sie hatte mit einem Cop geschlafen. Sie hatte es zugelassen, dass sie ihr dummes, dummes Herz an diesen Mann verlor. »Na schön, du hast recht«, sagte sie und lehnte sich seufzend wieder gegen die Tischkante.
    »Gut.« Er fuhr sich mit steifen Fingern durchs Haar. »Ich habe einen Freund von mir angerufen. Ole Olsen. Er hat eine Sicherheitsfirma und schuldet mir einen Gefallen. Sein Team wird heute Morgen hier rauskommen.«
    »Ich habe doch schon jemanden für nächste Woche bestellt.«
    »Bestell ihn ab. Ole wird seine Sache gut machen, und es kostet dich auch nicht mehr.«
    »Muss ein ziemlich großer Gefallen sein, den er dir schuldet«, sagte sie. Etwas in ihr sträubte sich bei dem Gedanken, dass Bentz meinte, er müsse ihr Leben in die Hände nehmen.
    »Geht so.« Er machte eine Pause, dann fügte er hinzu: »Übrigens, wegen letzter Nacht …« Seine Stimme verklang, als erwartete er, dass sie einspringen würde. Aber das hatte sie nicht vor. Sie wollte hören, was er zu sagen hatte.
    »Was ist damit?«
    Er steckte seine Fäuste in die Hosentaschen und presste die Lippen aufeinander, dann sagte er: »Du solltest wissen, dass ich es mir zur persönlichen Regel gemacht habe, mich nie mit jemandem einzulassen, mit dem ich arbeite, weder mit jemandem vom Department noch mit jemandem, der in einen aktuellen Fall involviert ist.«
    »Nun, ich denke, du hast diese Regel gebrochen.«
    »Ja.«
    »Aber du wirst es nicht noch einmal tun?«
    »Nein. Es war ein Fehler.«
    »Oh, natürlich
.
Menschenskind, Bentz, du bist ein echter Charmeur.«
    Ohne darauf einzugehen, fuhr er fort: »Ich möchte einfach, dass du es weißt. Nur für den Fall …«
    »Für den Fall, dass ich irgendwelche verqueren romantischen Gedanken mit dem verbinde, was zwischen uns passiert ist?«, schlug sie vor.
    Er biss die Zähne aufeinander. »Was zwischen uns passiert ist, wird sich nicht wiederholen.«
    »Das klingt verdächtig nach einer Herausforderung.«
    Bentz schüttelte den Kopf. »Ich darf mein Urteilsvermögen nicht von Gefühlen trüben lassen.«
    »Ja, ist das denn die Möglichkeit?«, fragte Olivia und trat auf ihn zu, um die Distanz zwischen ihnen zu mindern. »
Du
hast Gefühle?«
    Er warf ihr einen strengen Blick zu. »Ich muss in die Stadt.«
    »Die Pflicht ruft?« Es klang schroffer als beabsichtigt. Sie wusste, was er meinte, aber sie konnte seine Zurückweisung nicht mit einem gleichgültigen Schulterzucken abtun.
    »Das ist richtig. Die Pflicht ruft.« Seine Haut spannte sich über den Wangenknochen. »Danke für …«
    »Hör auf!«, unterbrach sie ihn und hob abwehrend die Hand. »Geh einfach, okay? Ich bin ein großes Mädchen. Hier geht es nicht um pubertäre Schwärmerei oder dass ich es so toll finde, mit einem Cop ins Bett zu gehen, verstanden? Letzte Nacht … es ist einfach passiert.« Bentz zog eine buschige Augenbraue hoch, als würde er kein Wort von dem

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