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Danger - Das Gebot der Rache

Danger - Das Gebot der Rache

Titel: Danger - Das Gebot der Rache Kostenlos Bücher Online Lesen
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passiert?«
    »Nichts. Er konnte es nicht beweisen. Aber er hat sich echt mies aufgeführt. Ich sehe ihn noch, wie er vor dem Kurs steht mit seinem roten Gesicht und dem nervösen Tic am Auge. Ich denke, es geht ihm tierisch auf die Nerven, dass ich jetzt hier bin.«
    »Und das gefällt dir?«
    »Geschieht ihm recht, mal ein wenig von seinem hohen Ross runterzukommen. Aufgeblasenes Arschloch!«
    Sie bemerkte einen Anflug von Stolz in seiner Mimik und zögerte. »Und … hast du es getan?«, fragte sie schließlich.
    »Was? Aus dem Internet abgekupfert? Auf keinen Fall!« Er schnaubte, als wäre diese Vorstellung völlig absurd. »Wenn ich das getan hätte, hätte ich mir doch alles versaut: meine Pläne, mein Leben, meine Chance zu unterrichten.«
    »Nur, wenn du dich hättest erwischen lassen«, sagte sie und brachte die Eiswürfel in ihrem Glas zum Klirren, bevor sie einen großen Schluck nahm. Sie konnte es nicht lassen, den Advocatus Diaboli zu spielen, wobei sie ihn nicht aus den Augen ließ.
    »Glaubst du, ich bin ein Betrüger?«
    »Ich weiß es nicht«, erwiderte sie und stellte fest, dass ihr Herz schneller schlug und sie ins Schwitzen geriet.
    »Wenn du mich fragst, war Sutter darauf aus, mich loszuwerden.« Sobald er die Worte ausgesprochen hatte, schien er sie zurücknehmen zu wollen. »Ich klinge ziemlich paranoid, oder? Erst meine Eltern, dann Dr.Sutter. Pass auf, die Welt hat es auf Brian Thomas abgesehen.«
    »Glaubst du das?«
    »Nein.« Er senkte seine Stimme, als ein Hilfskellner nebenan den Tisch abräumte. »Was ich wirklich glaube, ist, dass es wunderschön wäre, wenn du das Wochenende über hierbleiben würdest, damit wir uns ein wenig besser kennenlernen.«
    »Dazu haben wir auch später noch Zeit.«
    »Wenn du meinst.« Brian lehnte sich auf seinem Stuhl zurück, und sie spürte, wie die Intimität zwischen ihnen schwand. Plötzlich kam er ihr sehr einsam vor. Die Tatsache, dass er keine Familie hatte, dass er von seinen eigenen Leuten zurückgewiesen worden war, ging ihr sehr nahe. Aber sie konnte ihren Vater nicht versetzen.
    Oder doch?
    Vielleicht gab es da eine Möglichkeit.
    »Ich muss los«, sagte er mit einem Blick auf die Uhr über der Kasse, wo ein paar Jugendliche ihre Sandwiches bezahlten. »Verdammt. Ich hab nur noch fünf Minuten, um über den ganzen Campus zu laufen!« Er stieß seinen Stuhl zurück und sprang auf.
    Kristi wollte nicht, dass er ging, nicht jetzt, da sie fühlte, dass er sauer auf sie war. Sie hatte nichts falsch gemacht. Sie wusste, dass er versuchte, sie zu manipulieren, indem er ihr die Schuld für sein Elend, seine Einsamkeit zuschob. Darauf würde sie nicht anspringen, aber sie mochte ihn wirklich. »Dann sehe ich dich also, wenn ich zurückkomme.«
    »Ja, sicher«, sagte er zerstreut, schnappte sich seinen Rucksack und hetzte zur Tür. Doch als wäre ihm plötzlich aufgefallen, wie schroff er klang, kam er hastig zurück, beugte sich zu ihr hinab und flüsterte ihr ins Ohr: »Halt dich bereit, wenn du wieder da bist.«
    Ein Schauder lief über ihr Rückgrat. »Wofür?«, fragte sie.
    Sein Grinsen war schlüpfrig und ausgesprochen sexy. »Was meinst du denn?«

[home]
Kapitel sechsundzwanzig
    B rauche ich einen Anwalt?«, fragte Oscar Cantrell. Mit rotem Gesicht und einer nicht angezündeten Zigarre im Mundwinkel schritt er aus dem Flughafen. Er war fuchsteufelswild.
    »Sagen Sie es mir«, schlug Bentz vor.
    »Erheben Sie irgendeine Anklage gegen mich?« Cantrell, ein kleiner Mann mit einem riesigen Bauch, Strohhut und schmalen Koteletten, warf Bentz einen einschüchternden Blick zu. Bentz zuckte nicht mit der Wimper. Sollte er doch toben. »Nein. Ich habe lediglich ein paar Fragen an Sie.«
    »Ich habe einen eigenen Wagen hier.« Cantrell nahm seine Reisetasche in die andere Hand. »Ich brauche keine Mitfahrgelegenheit.«
    »Sehr witzig. Ich werde Sie wieder zurückbringen.«
    »Scheißkerl«, murmelte Cantrell, doch er widersprach nicht. Das Geflecht von roten Äderchen, das seine Wangen wie eine Straßenkarte überzog, nahm ein noch tieferes Rot an, als er auf den Rücksitz kletterte.
    Bentz ließ den Motor an und blickte in den Rückspiegel. »Erzählen Sie mir von Ihrer Ex-Frau.«
    »Von welcher?«
    »Bernadette Dubois.«
    Cantrell schnaubte und schob die Zigarre in den anderen Mundwinkel. »Die heilige Bernadette«, sagte er, und Bentz verspannte sich.
    Die
heilige
Bernadette? »Haben Sie ihr diesen Namen gegeben?«
    »Richtig. Haben Sie sie je

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