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Danger - Das Gebot der Rache

Danger - Das Gebot der Rache

Titel: Danger - Das Gebot der Rache Kostenlos Bücher Online Lesen
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puren Bösen blickte. Hinter einer engen schwarzen Maske hervor starrten eisblaue Augen direkt in ihre …
    Und dann hörte sie ihren Namen. Klar und deutlich.
Olivia.
    »Mein Gott.« Sie schreckte vor dem Spiegel zurück.
    Heilige Olivia.
    »Nein!« Sie machte wieder einen Schritt nach vorn. »Wer bist du, du Mistkerl?«, schrie sie und schmetterte ihre Faust in sein maskiertes Gesicht. Glas splitterte. Scherben regneten ins Waschbecken und auf den Fußboden. Von ihrem Spiegelbild blieben nur noch Bruchstücke. »Du perverser, kranker Hurensohn!« Schmerz schoss durch ihre Hand. »Wer zum Teufel bist du?« Tief aus ihrem Innern drangen Schluchzer hervor. »Wer, verdammt noch mal?«
    Vor dem Badezimmer kläffte Hairy S. unablässig und scharrte an der Tür.
    Blut tropfte auf die glitzernden Scherben im Waschbecken.
    Olivias Gedanken rasten. Der Hund begann elendig zu jaulen. Das gequälte Gesicht der geräderten Frau ließ Olivia nicht los.
    »Gott, hilf uns«, flüsterte sie. Tränen liefen ihr übers Gesicht. »Hilf uns allen.« Irgendwie gelang es ihr, die Tür zu öffnen, dann lehnte sie sich mit dem Rücken gegen die Wand und ließ sich daran hinabgleiten. Jetzt flossen die Tränen ungebremst.
    Hairy S. winselte. Sie nahm ihn hoch und vergrub ihr Gesicht in seinem struppigen Fell. Was sollte sie tun? Wie konnte sie das beenden? »Verdammt noch mal!« Sie fuhr sich mit der Hand übers Gesicht, wischte die Tränen fort und verteilte dabei Blut auf ihren Wangen.
    Der Bastard hatte heute Nacht getötet.
    Und er würde sich weitere Opfer suchen.
    Heilige Olivia.
Sie hatte ihren Namen gehört, da war sie sich absolut sicher. Er hatte vor, sie umzubringen. Auch da war sie sich sicher. Auf irgendeine grauenvolle, schmerzhafte Art würde er sie ermorden.
    Es sei denn, sie fände einen Weg, ihn aufzuhalten.

[home]
Kapitel dreiundzwanzig
    B entz war wieder unterwegs und sprach in sein Handy. Er hatte Norm Stowell an den Apparat bekommen. Bislang verlief das Gespräch gar nicht gut.
    »Sie haben ein Problem«, sagte der Profiler irgendwo in Arizona. Auch er telefonierte mit seinem Handy, so dass die Verbindung streckenweise unterbrochen war. »Die meisten Serienmörder fangen langsam an, zehren Wochen, mitunter Monate von ihrer Tat, bevor sie das Bedürfnis verspüren, erneut zuzuschlagen«, erklärte Norm, während Bentz einen Pick-up mit nur einem funktionierenden Rücklicht überholte. »Mit der Zeit reicht ihnen das aber nicht mehr, und die Abstände zwischen den Verbrechen verkürzen sich. Hier dagegen liegen die Dinge anders. Wenn Sie recht haben und tatsächlich eine Verbindung zu den Heiligengedenktagen besteht, hat der Killer sozusagen freie Fahrt: Jeder Gedenktag von weiblichen Heiligen eignet sich für seine Zwecke, wird von ihm umfunktioniert zu einem Teil seines Plans.«
    Bentz wollte das nicht glauben. »Aber die Morde müssen doch vorbereitet werden! Er verwendet Requisiten und gestaltet den Tatort zu seiner Bühne um. Außerdem muss er die jungen Frauen irgendwie ködern, damit sie ihm folgen, oder sie zumindest dazu bringen, ihm die Tür zu öffnen. Er geht hohe Risiken ein. Nehmen Sie zum Beispiel das Feuer in der Nähe der Esplanade. Es hätte durchaus schon früher von einem Nachbarn entdeckt werden können, der seinen Hund Gassi führt, und vielleicht hätte man dann auch ihn gesehen. Oder die Frauenleiche am Fuß der Statue der heiligen Johanna: mitten in der Stadt, auf einer der Hauptstraßen. Das war verdammt dreist.«
    »Er verhöhnt euch. ›Seht mal, was ich alles kann. Seht mal, womit ich durchkomme.‹ Er will, dass ihr ihn sucht. Er mag die Publicity, das Gefühl, euch überlegen zu sein. Er könnte in enger Verbindung mit jemandem vom Präsidium stehen oder einen ähnlichen Beruf ausüben, vielleicht ein Wachmann, Ordner oder ein ehemaliger Polizist.«
    »Die Zeugin behauptet, er sei ein Priester.«
    »Aber kein gewöhnlicher«, erinnerte ihn Stowell. »Finden Sie heraus, ob es einen Priester mit einer Verbindung zur Polizei gibt. Und vergessen Sie nicht, dass der Kerl meint, auf göttlicher Mission zu sein. Dass er zu seinen Taten ermächtigt ist. Dass Gott auf seiner Seite steht. Deshalb fühlt er sich unverwundbar, was die Chance vergrößert, dass er einen Fehler begeht.«
    »Das wollen wir hoffen.« Bentz steuerte an einem Sattelzug vorbei, der den Straßenschmutz aufwirbelte. Er stellte die Scheibenwischer an.
    »Ich habe das Gefühl, der Kerl kennt seine Opfer. Dass das zum Spiel

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