Dangerous Bet (German Edition)
Freizeichen lauschte, öffnete ich mir die Autotür und stieg aus.
"Rick?", grüßte mich James verwundert.
"Hey. Könntest du bitte rauskommen?", bat ich ihn gleich, worauf er skeptisch bejahte und einige Minuten später die Eingangstür aufging. Er kam auf mich zugelaufen und begrüßte mich mit einem traurigen Händedruck.
"Musst du nicht zum Flughafen?", sah er mich bedrückt an, worauf ich ihm ebenso zu nickte.
"Da du deinen Schrotthaufen, da in der Garage, eh nicht hinkriegst, dachte ich mir, ich leihe dir mein Auto für drei Jahre", sagte ich mit einem zaghaften Lächeln, während seines mit einem Mal von einem Ohr zum anderen ging.
"Ist das dein Ernst?", wollte er voller Unglauben wissen.
"Ja. Ist besser, als wenn er solange nur rumsteht. Aber kümmere dich gut um ihn. Du müsstest mich allerdings zum Flughafen bringen", stellte ich dann diese Bedingung, doch daran schien er sich nicht wirklich zu stören.
"Nichts lieber als das!", gab er freudig heraus.
"Kannst mich wohl nicht schnell genug loswerden, was?", grinste ich ihn an, weil ich eigentlich wusste, dass seine Freude nur meiner Großzügigkeit galt.
"Hey, du weißt, dass ich es total scheiße finde, dass du weg musst", gab er wieder deutlich betrübter heraus.
"Ja, ich weiß. Können wir losfahren?", fragte ich ihn anschließend.
"Ehm ... Klar, oder willst du dich ..." Er redete nicht weiter, sondern deutete nur in Richtung Haus und damit wusste ich schon, was gemeint war, doch ich schüttelte nur langsam den Kopf darauf.
"Nein, das habe ich gestern Nacht schon erledigt", sagte ich und musste erneute Tränen unterdrücken, wenn ich daran dachte, jetzt hier wegzufahren und Laicy alleine zulassen.
"Okay", flüsterte er beinahe, weil er bemerkte, dass mir dieses Thema recht unangenehm war.
"Könntest du mir einen Gefallen tun? Wenn ich weg bin, etwas auf sie zu achten und lass sie nicht alleine zu ihrem Vater gehen, nicht dass er ihr nochmal etwas antut", bat ich ihn, weil ich sonst keine ruhigen Nächte haben würde. Er nickte nur leicht, während ich ihm den Autoschlüssel in die Hand gab. Ich könnte mich jetzt unmöglich auf das Fahren konzentrieren. Er ging ums Auto herum, doch ich stand immer noch mit dem Rücken daran gelehnt und sah noch ein letztes Mal zum Haus hinauf, bevor ich einstieg. Meine Augen glitten zu den oberen Fenstern, weil ich wusste, dass ihres zur Straßenseite zeigte und zu meinem ganz großen Bedauern, stand sie auch noch dort und schaute zu mir hinunter. Ich konnte ganz gut erkennen, dass sie eine Hand vor ihren Mund hielt und ihr Gesicht wirkte alles andere als fröhlich. Eilig drehte ich mich weg, lehnte meine Hände gegen das Autodach und ließ den Kopf hängen, während ich damit kämpfte das Salzwasser durch meine Lider fließen zu lassen. Es wäre mir zu peinlich gewesen vor James. Schnell öffnete ich mir die Beifahrertür und deutete James loszufahren, sobald ich saß. Noch einmal blickte ich zu ihrem Fenster auf, doch sie stand nicht mehr da. Er fuhr langsam an, um ein Gefühl für meinen Wagen zu bekommen, und erst als er sich sicherer fühlte, erhöhte er das Tempo. Gedankenverloren schaute ich zum Fenster hinaus und betrachtete mir die vorbeirasenden Bäume. Das war es dann! Ich war auf dem Weg zum Flughafen und bedauerte es nun doch, sie nicht noch einmal angefleht zu haben, dass sie mir verzieh. In mir stieg plötzlich Angst auf. Wusste ich doch allzu gut, dass ich nicht der Einzige war, der sich für sie interessierte. Mich quälte mit einem Mal der Gedanke, ob sie nicht doch bei einem anderen Jungen schwach werden würde, immerhin tat sie es bei mir auch. Sie durfte mich einfach nicht vergessen, nur wie sollte ich das über diese Entfernung anstellen? Ich konnte einfach nur hoffen, dass sie ihrer alten Schiene treu blieb und niemanden an sich heranlassen würde.
Wir parkten weit entfernt vom Eingang des Flughafens, da es wie immer überfüllt hier war und stiegen gemeinsam aus.
"Soll ich dich noch rein begleiten?", fragte mich James mit Schwermut in der Stimme, doch ich verneinte mit dem Kopf.
"Nee, lass mal."
"Also gut. Lass von dir hören, wenn du angekommen bist, okay?", gab er traurig von sich.
"Klar mach ich. Ich hau jetzt lieber ab, bevor du noch anfängst zu heulen!", versuchte ich die Situation etwas aufzulockern, immerhin fiel mir der Abschied von James auch nicht gerade leicht. Er war immerhin mein bester Freund.
"Ha ha, Witzbold!", brachte er unter einem befangen Lächeln heraus. Dann gaben wir uns
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