Dangerzone
gelassen worden und hatte Todesängste um mich oder um einen der beiden ausgestanden.
Und was bekam ich dafür?
Schutz.
Und sonst?
Enttäuschung.
Gut. Da waren noch Lava und Sweet, die mir mittlerweile wirklich ans Herz gewachsen waren, aber auch sie waren zu anders...
Ich gehörte hier nicht rein.
Das würde ich auch nicht, und so könnte ich hier niemals glücklich werden.
Wieso dann hier bleiben und ihnen etwas schuldig sein?
Da draußen waren meine Überlebenschancen sehr schlecht, aber vielleicht könnte ich die Amazonen mit den Riesenbrüsten finden und fragen, ob sie mich aufnehmen würden.
Langsam richtete ich mich auf, als sich in mir der Entschluss zu gehen verfestigte.
Ich würde nicht mehr von ihnen abhängig sein und vor allem könnte Sun nicht mehr mit meinem Körper und auch mit meinen Gefühlen spielen. Bei ihm konnte ich mir nie sicher sein. Mit nichts. Wahrscheinlich liebt er mich nicht einmal. Dafür war ich ihm nicht wichtig genug. Alles was ihm etwas bedeutete, war, dass ich ihn als König anerkannte und mich ihm unterwarf. Dann würde ich nur eine unter vielen sein, aber im Grunde war ich das doch jetzt schon. Dummerchen. Ich lachte bitter auf. Das war besser als zu weinen, weil mir klar wurde, dass ich mir die ganze Zeit etwas vorgemacht hatte. Ich war ja so naiv.
Sun würde mich niemals lieben, weil er dazu einfach nicht fähig war. Sie wussten ja nicht einmal was Liebe war.
Entschlossen stand ich auf und band mir meinen Lianengürtel um. Dann steckte ich meinen Dolch in den Schaft und die Flasche in die passende Öffnung. Ich würde noch einmal mit Ice sprechen. Vielleicht würde er mit mir kommen... Vielleicht wäre ich IHM wenigstens wirklich so wichtig, wie er immer behauptete.... Nachdem ich den Entschluss gefasst hatte wirklich zu gehen, breitete sich selige Ruhe in mir aus. Und auch wenn ich wusste, dass diese nicht echt war, so hieß ich sie willkommen. Mit entschlossenen Schritten ging ich zur Tür- schaute nicht zurück auf das Bett, und das Zimmer, wo ich die erotischsten und aufregendsten Stunden in meinem Leben erfahren hatte. Hier war ich allerdings auch nicht nur einmal enttäuscht worden.
Der Gang war leer als ich durchschritt. Zum Glück. Ich wusste nicht, was ich tun würde, wenn ich mich auch noch erklären müsste... besonders vor Lava... oder Sun. Der Einzige, mit dem ich unbedingt reden musste, war Ice. Ich musste ihn finden, mit ihm reden und vielleicht würde er wirklich mit mir gehen... denn hier konnte er seine Gefühle für mich niemals entfalten.
Als ich mich der Halle näherte, hörte ich die mitreißenden Trommeln bis nach oben. Darunter mischten sich jauchzende und heulende Stimmen. Sie feierten wieder mal. Was? Keine Ahnung! Es war eben einer aus ihrer Runde gestorben und sie hatten nichts anderes zu tun, als eine Party zu feiern. Ich würde sie nie verstehen und ich wollte es auch gar nicht mehr.
Die Töne wurden lauter und die Trommeln fingen an, in meinem Bauch zu vibrieren, als ich nach unten kam und um die Ecke linste. Ja, sie feierten. Die Halle war in rote Flammen gehüllt, die von den Wänden niederstrahlten und die sich windenden Körper in tanzendes rötliches Licht hüllten. Erst war da unten nur eine große Masse. Dann erkannte ich Lava, die lachend mit Sweet tanzte, sie auf ihre Schultern schwang und herumhüpfte, sodass Sweets Zöpfe durch die Gegend schwangen. Ich musste lächeln, doch dann wanderte mein Blick weiter und ich erstarrte.
Gut... eigentlich hatte ich mit so etwas gerechnet, aber ich würde mich NIEMALS daran gewöhnen. Besonders nicht bei IHM!
Ice lehnte mit seinem- zum niederknien gemachten- Hintern am Altar, die Hände locker hinter sich gestützt. Er hatte den Kopf herabgebeugt, um die blonde blöde Scheisswölfin förmlich mit seinem Mund zu fressen. Ihre Hände lehnten an seiner Brust, kratzten leicht darüber, während sie sich küssten und sie ihren delikaten langgezogenen Körper an ihm rieb. Langsam und genüsslich.
Dieser Anblick war so grausam, so schmerzhaft, dass sich der Entschluss in meinem Bauch verfestigte. Ich würde ohne Ice gehen! Außerdem mischte sich Wut unter alle anderen Gefühle und das war gut so. Es war besser, als die Enttäuschung zu ertragen, dass diese Lippen, die noch vor einer Stunde zwischen meinen Beinen die wunderbarsten Dinge angestellt hatten, jetzt von einem anderen Mund entweiht wurden... und das seine Zunge ihre umschmiegte... die gerade eben noch... NEIN! Ich stapfte drauf los, ohne noch
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