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Dangerzone

Dangerzone

Titel: Dangerzone Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Don Both
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so verloren aus, wie ich mich fühlte, als er mir sein Beileid bekundete. Es tat gut und ich lächelte schwach.
"Mir auch, aber ich kann es nicht ändern."
"Ja, man kann die Toten nicht ins Leben zurückholen. Auch, wenn man es sich sehnlichst wünscht." Und er klang so tonlos und schaute so verloren in die Ferne, dass ich mir klar wurde, dass auch er jemanden verloren hatte.
"Wen hast du verloren?", fragte ich und sein Blick flog zu mir, als hätte ich ihn aus einer unbekannten Welt gerissen.
"Meine Frau.", antwortete er leise und sprach dann weiter, während er das Gras büschelweise ausrupfte und damit herumspielte. "Sie wurde... von Wölfen... gejagt und ist eine Klippe herunter gesprungen, als sie keinen Ausweg mehr fand. Ich kam zu spät... ich konnte sie nicht retten... nur dabei zusehen wie sie fiel..." Ich hielt die Luft an und meine Augen wurden groß.
"Was für Wölfe?", fragte ich gepresst. Er schaute mich nicht an, und so konnte er die Anspannung in mir nicht erkennen.
"Sie waren sehr groß. Ich glaube, es waren Gestaltwandler.", meinte er gequält.
"War auch ein Weißer dabei?", bohrte ich mit zugeschnürter Kehle weiter und war sofort erleichtert, als er den Kopf schüttelte.
"Nein, sie waren alle braun, bis auf einen schwarzen an der Spitze..." Ash... wen hatte er sonst noch auf dem Gewissen? Sie hatten es nicht nötig Riesen zu jagen. Es gab genug Tiere im Dschungel. Ich verengte die Augen.
"Auch, wenn es sich grausam anhört, stelle ich mir jede Nacht vor, dass ich diesen schwarzen Anführer von ihnen zermalme und alle anderen Gestaltwandler auch.", knurrte der Riese jetzt und der Hass, der in seiner Stimme durchklang, ließ meinen Nacken prickeln.
"Nicht alle sind so.", verteidigte ich sofort. "Es ist wie bei uns Menschen. Keiner gleicht dem anderen."
"Woher willst du das wissen?" Er beobachtete mich mit stechendem Blick. Oh. Oh. Vielleicht sollte ich ihm nicht gerade jetzt sagen, dass ich Einige von ihnen in mein Herz geschlossen hatte. Doch belügen würde ich ihn auch nicht, also sagte ich:
"Ich kenne einige von ihnen. Und die jagen keine Unschuldigen."
"Du kennst sie?" Er klang entsetzt. "Woher?"
Ich schloss die Augen. "Ich habe bei ihnen eine Zeitlang gelebt."
"Was? Du hast bei diesen Bestien gelebt?" Noch vor ein paar Wochen hätte ich ihm bei dem Bestienteil Recht gegeben, aber ich dachte an Ice und merkte, dass alles anders war als vor ein paar Wochen. Seufzend gab ich zurück: "Sie haben mich beschützt... mit ihrem Leben." Ich dachte an den Kampf von Ice mit der Amphisbinea und an Sun, der sein ganzes und noch andere Rudel besiegt hatte, damit ich nicht vergewaltigt wurde und schwer verletzt.
Er stieß ein ironisches Schnauben aus, aber kommentierte meine Worte nicht. Trotzdem fühlte ich, als müsste ich mich rechtfertigen. "Aber ich kenne den schwarzen Wolf... Er hat auch meinen Opa auf dem Gewissen.", flüsterte ich fast und spielte auch mit dem leicht feuchten Gras vor mir. Jetzt schaute mich der Riese wieder an und zwar verwundert.
"Du und ich, wir sind nicht die Einzigen, die jemanden wegen den Gestaltwandlern verloren haben."
"Was?", fragte ich jetzt verwirrt.
"Die Zyklopen...", raunte er leise. "Sie haben anscheinend auch ihre einzige Frau getötet und jetzt wüten sie deswegen durch die Zonen und wollen dem König an die Gurgel, der so etwas zulässt."
Oh... Oh... OH!
"Was ist? Wieso siehst du jetzt so aus, als hättest du einen Geist gesehen?" fragte der Riese und wedelte mit seiner Hand vor meinem schockierten Gesicht herum. Ich schluckte und fasste mich wieder.
"Das ist eine Intrige.", flüsterte ich eher für mich.
"Was hast du gemurmelt?" Er beugte sich vor.
"Ich glaube, das ist eine Intrige.", antwortete ich lauter und der Gedanke verfestigte sich in mir. Ash wollte Sun aus dem Weg räumen und ließ scheinbar einige Wesen dieser Welt für ihn die Drecksarbeit machen, denn er war zu feige und nicht stark genug, um in einem fairen Kampf Sun zu besiegen und den Thron für sich zu beanspruchen. Alle seine Taten gingen auf den Gestaltwandlerkönig zurück- dieser würde für Ashs Taten verantwortlich gemacht werden und ebenso für sie sterben, sollten die Zyklopen ihre Rache einfordern.
"Eine Intrige? Oh... oh... Intrigen sind nicht gut. Sie sind so hinterhältig." Der Riese schaute wirklich angeekelt, doch ich sprang schon auf die Beine. Ich musste Sun warnen und ihm von Ashs Machenschaften erzählen.
"Ich muss los, aber ich danke dir für das Gespräch." Krampfhaft versuchte

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