Dangerzone
hinten riss, so, dass mein Vorderkörper und mein Hals gestreckt wurden.
Ich atmete so heftig, dass ich kleine Wölkchen sehen konnte, die zu schnell meinen Lippen entwichen, umklammerte meine Oberarme und schaute schockiert hoch zu Sun. Der kniete sich neben mich. "Ich sollte dir... hier und jetzt einfach die Kehle rausreissen...", hauchte er mit leiser... ja fast schon sanfter Stimme, was schlimmer war, als wenn er gebrüllt hätte.
Meine Antwort war ein ängstliches Wimmern und ein Erzittern meines Körpers. Ich konnte nicht einschätzen was er tun würde, aber ich wusste, dass er im Moment zu allem fähig war.
"Lass sie los!" Plötzlich war Ice an meiner anderen Seite und umfasste Suns Handgelenk. Die beiden schauten sich in die Augen. Voller Wut. Voller lodernder Funken. Absolut unnachgiebig. Ich konnte fühlen wie Suns heisse Energie durch mich flutete... ebenso auch Ice Angriff und musste davon keuchen. Doch Ice war darauf vorbereitet und er stieß Sun mental zurück, mit so einer kühlen und harten Kraft, dass Sun von dem Aufprall verwundert taumelte und den Griff in meinen Haaren lockerte. Ich glaube Ice hatte Sun noch nie mit gesamter Kraft angegriffen.
Diesen Moment nutzte Ice, um mich an der Hüfte auf die Beine und gegen seinen Körper zu ziehen. Sun war auch schon wieder auf den Beinen und wollte nach meinem Arm greifen um mich von Ice wegzuziehen, aber dieser schob mich knurrend hinter sich, stellte sich zwischen uns beide und Sun erstarrte augenblicklich.
"Du wagst es, dich zwischen mich und sie zu stellen?" Oh... Oh... Suns Stimme zitterte jetzt und war immer noch viel zu leise. So drohend, dass ich allein davon, sie zu hören, Gänsehaut bekam.
"Sie gehört dir nicht mehr, Sun. Ich werde das nicht mehr zulassen." Ice konnte sich auch nur schwer beherrschen und ich dachte, jetzt würde Sun absolut explodieren und das hier würde in einem schrecklichen Kampf ausarten, doch ich zuckte heftig zusammen als Sun anfing zu lachen... Humorlos!
"Sie kann dir nicht gehören! ALLES hier gehört MIR! Ich bin dein Anführer! Dein König! Sogar DU gehörst mir!", brachte er zwischen dem Lachen heraus, doch dann plötzlich verstummte es abrupt und ich sah wie Sun an Ice herantrat, so nah, dass sich ihre Nasenspitzen fast berührten, aber das wäre sowieso nicht möglich gewesen den Ice war etwas größer als Sun.
"Du hast nur eine einzige Chance.", hauchte Sun "Kämpfe gegen mich auf Leben und Tod. Besiege mich... und nimm meinen Platz auf dem Thron ein. Nur dann kann sie dir gehören."
Ich japste erschrocken nach Luft und wollte dazwischen gehen, doch Ice hielt mich zurück, nahm meinen Arm, ohne den Blick von Sun zu lösen.
Gletscher die auf die Sonne treffen.
"Gut. Ich fordere dich hiermit heraus.", sagte Ice langsam, bedacht, gleichzeitig drohend und meine Beine wurden ganz weich. Das konnte nicht wahr sein. Das durfte nicht wahr sein! Das war ein Albtraum! Suns Blick flog eine kleine Millisekunde zu mir. Ich wusste nicht wieso, aber er schien auf mein schockiertes Keuchen zu reagieren und das mit Genugtuung, dann starrte er wieder seinen Gegner an.
"Bei Sonnenaufgang erwarte ich dich.", meinte Sun nur noch, dann drehte er sich mit einem Ruck herum und marschierte, ohne noch einmal zurück zu blicken davon, verschwand leichtfüßig im Dschungel ,nachdem er, wie der Panter in ihm, über einen Baumstamm gesprungen war.
Sobald er weg war breitete sich tödliche Stille aus, während ich Ice anstarrte und er immer noch die Stelle anvisierte, wo Sun gerade eben entschwunden war. Die Monde schienen hell auf ihn herab und ich erkannte wie blass er war, erkannte, wie seine breiten Schultern zusammensackten, als das Adrenalin seinen Körper verließ. Als ihm klar wurde was gerade geschehen war.
"Nein...", murmelte ich erst leise und trat dann auf ihn zu um sein Gesicht zu packen. "Nein Ice! Das kannst du nicht tun!" sein Blick fokussierte sich erst nach ein paar Sekunden auf mich und ich konnte die unendliche Leere und Trauer in seinen Augen sehen.
"Ich muss. Wenn du nicht mehr willst, dass er über uns bestimmt, dann muss es getan werden." Und ich wusste, er musste mich wirklich lieben, denn er würde für meine Freiheit, für mein Glück seinen besten Freund umbringen, aber so sehr ICH Ice liebte, so sehr ich mit ihm zusammen sein und glücklich sein wollte, so sehr würde ich es nicht ertragen, wenn einer der beiden dafür sein Leben ließ.
"Nein bitte... es muss einen anderen Weg geben.", flehte ich leise und fühlte
Weitere Kostenlose Bücher