Dangerzone
fühlte seinen imposanten warmen Körper hinter mir, der meinen Rücken deckte und musste die Tränen verdrängen.
"Er wird überleben.", murmelte ich nur. Das war das wichtigste.
"Wann hast du es eingesehen?", fragte ich schnell hinterher. Ich wollte nicht daran denken, Ice zu verlassen, es war zu schmerzhaft.
"Als ich dich allein ließ, auf dem Felsen. Ich wusste Ice würde dich beschützen, wusste, ich konnte dich ihm überlassen. Und... als ich im Dschungel rum lag und das verloren hatte, was für mich am wichtigsten war, dachte ich darüber nach wie ungerecht ich zu euch gewesen war... Ich überlasse dich ihm, wenn er dich schützen soll, aber wenn er dich lieben will, dann nehme ich dich ihm weg..." Er seufzte leise und sprach dann mürrisch weiter "Ich kann nun mal nicht jedes weibliche attraktive Wesen in meinem Leben besitzen. Ich kann nicht alles haben, auch wenn ich der König bin und ein Recht darauf habe. Es macht einfach keinen Spaß dich immer wieder dazu zwingen zu müssen, dich körperlich auf mich einzulassen. Ich entführe dich in die Welt der Lust und du genießt es dann auch aus vollen Zügen, aber danach?"
Jetzt grinste ich, als er mich mit hochgezogenen Augenbrauen ansah. "Es macht mich im Nachhinein nur immer stinkwütend auf dich und auch auf mich selbst.", fügte ich breit grinsend hinzu.
"Genau, und das ist es nicht Wert. Bei ihm ist das nicht so, hm? Er braucht keine Energie um dich zu verführen." Er klang nicht vorwurfsvoll. Nur neugierig.
"Nein... Alles was er tun muss, damit ich mich ihm hingebe ist... einfach Ice zu sein." Ich zuckte die Schultern. "Weil ich ihn liebe, nicht nur begehre. Bei Lava ist es übrigens genauso wie bei mir. Ich kann in ihren Augen sehen, dass sie dasselbe für dich empfindet, wie ich für Ice."
"Ich weiß...", sagte Sun leise stöhnend und rollte sich auf den Rücken, um sich mit beiden Händen über das Gesicht zu streichen. "Ich wusste eigentlich schon immer, was sie für mich empfand, mir war nur nicht klar, wie es bei mir aussah, bis ich bei dir und Ice sah wie es laufen kann. Wie stark diese Gefühle sind, die du Liebe nennst... Weißt du... seitdem du da bist, hat er kein anderes weibliches Wesen angerührt, außer ich habe es ihm befohlen und ihn dazu gezwungen. Er wollte von mir nichts weiter als dich. Keine Macht, kein Ansehen, keinen Ruhm. Und es hat ihn zerstört, dass ich es ihm verwehrt habe... ich wollte einen Schlussstrich ziehen, bevor ich euch beide verliere, aber jetzt wirst du ihn doch verlassen..." Und jetzt klang Sun wirklich gequält... Ich wusste er hätte sich jetzt entschuldigt wenn er gekonnt hätte.
"Du wirst auf ihn aufpassen, ja? Du musst mir versprechen, dass du nicht zulässt, dass er irgendwelche Dummheiten macht. Keine waghalsigen Rettungsaktionen oder sonst irgendetwas!", schoss es aus mir heraus und ich fühlte, wie Ice´s Finger in meinen zuckten.
"Ich verspreche es. Ich werde ihn zurückhalten.", sagte Sun leise, mit einem komischen Unterton und ich kniff die Augen zusammen. Schnell sprach er weiter. "Ich will auch nicht, das ihm etwas geschieht... er ist... naja...", er druckste rum, also sagte ich es einfach so wie es war.
"Dein bester Freund. So etwas wie dein Bruder. Der einzige Kerl mit dem du es machen würdest?" Sun verzog das Gesicht. Ich lachte und fuhr ihm spielerisch mit den Fingern durch die raspelkurzen Haare. "Ich sage nur wie es ist..."
"Sei ruhig.", knurrte er mich mürrisch an und fing meine Hand ein. Er legte sie an sein Herz.
"Du weißt, dass ich das niemals vergessen werde, dass ich immer in deiner Schuld stehen werde?"
"Ja, bis zur nächsten Manipulation."
"Nein Seraphina, nein du hast mich verändert. Ich will versuchen ein besserer... Gestaltwandler zu werden. Nein, eigentlich will ich versuchen ein besserer Mensch zu werden." Er zwinkerte mir zu.
"Du bist gar nicht so schlimm wie du denkst, du brauchtest nur ein paar Schubser in die richtige Richtung.", grinste ich, aber dann wurde ich ernst. "Zeig Lava was du für sie empfindest, und zwar nur für sie und für keine andere. Sie wird ihr Glück nicht fassen können und wird es dir tausendmal stärker wieder zurückgeben, wenn sie die einzige für dich sein darf. Ich verspreche es dir, es lohnt sich gut zu sein. Und eine Frau die dich wirklich liebt, ist tausend Mal besser, als zehn, die dich nur begehren."
"Wenn sie noch lebt...", während er das sagte verkrampften sich seine Finger um meiner Hand.
"Sie lebt, sie werden sie nicht töten.",
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